
»Diese Art, in einer grossen Zahl to d t gesammelter Exemplare
vorliegend, stammt aus dein östlichen Java. Sie ist als einzige
Vertreterin der auf den Philippinen so reich entwickelten Gruppe
des B. rufo- und pithogaster besonders merkwürdig.« Mouss. 1. c.
Ich kaun nur hinzusetzen, dass alle anderen bis je tz t bekannten
Arten dieser Cochlostylengruppe (Orthostylus) ausschliesslich auf
den Philippinen zu Hause sind und dass eine in der Alhers’schen
Sammlung befindliche Schnecke dieser Gruppe, als B. mus. Brod.
bezeichnet, aber nicht mit Pfeiffer’s und Reeve’s Abbildungen stimmend
, deren Epidermis offenbar verloren is t , recht gut mit Mousson’s
Abbildung stimmt. In dessen Sammlung befinden sich vier Exemplare,
alle ohne Epidermis, in der Form zwischen den philippinischen
metaformis und C. gilva die Mitte haltend.
Zollinger selbst h a t später den Fundort als »höchst unsicher«
bezeichnet (Vierteljahrsschrift der naturforschenden Gesellschaft in
Zürich H. 1860); daher trage ich kein Bedenken, sie für eine phil-
lippinische Schnecke zu erklären, deren leere Schale durch irgend
einen Zufall in eine javanische Sammlung gerathen.
Bulimus Costeri Eydoux in Guerin’s magasin de Zoologie VHI.
1838 p. 35 pl. 116., fig. 2. »Ce bulime que nous nous avons pro-
cur'e ä Surabaya (ile Java), provient, nous a - t - o n dit, des Moluques«.
Auch dieses is t nichts anderes als eine philippinische Schnecke,
und zwar eine sehr bekannte, Cochlostyla Luzonica Sow. Ein
Beispiel erläutert das andere. Ein drittes bildet Cyclostoma Char-
pentieri S. 390. Ebenso unrichtig gibt Grateloup (act. soc* linn.
Bord. 1841) die bekannten philippinischen Schnecken Helix (Co.cb-
lostyla) polychroa, Helicina citrina und Bulimus labiozonalis (Goch-
lostyla eincinnus) neben den Philippinen auch von Singapore an.
Bulimus comes Pfr. aus Java im Leydener Museum angegeben,
ist, siamesisch, vgl. S. 78.
NACHTRÄGE UND BERICHTIGUNGEN.
W ä h r e n d des Druckes sind mir noch einige Landschneeken aus
dem indischen Archipel durch die dort angeknüpften Verbindungen
und weitere literarische Hülfsmittel zugekommen, was mich zu
folgenden Zusätzen veranlasst.
Seite 3 und 4 Bourguignat, aménités malacologiques H. 1859, sieht
in den Nacktschnecken von Madeira nur eigenthümliche
Arten : Limax abrostolus, calendymus und Milax drymonius
- (mein Söwerbyi).
» 14 Pupina rufa, Sowerby thes. conchyl. HI. pl. 265., fig. 29.,
ist eine zweite angeblich japanische Art dieser Gattung.
» 17 Helix pupula lies Hyalina p.
»> 30 Helix Blakeana ist eine Art der Gruppe Acusta, mit offenem
Nabel, 27 Mill. breit, 17 hoch, H. declivis eine Patula, mit
pauper noch zu vergleichen.
» 36 Dr. Cantor h a t dieselben Beschreibungen chinesischer
Schnecken, aber mit ausführlicheren Bemerkungen begleitet,
auch im Journal of th e Asiatic society of Bengal, Band XXIV.
1855, Seite 119—140 veröffentlicht.
» 44 Helix Fortunei, unter diesem Namen fand ich in verschiedenen
Sammlungen zweierlei unter sich ziemlich verschiedene
Schnecken, die eine eine linksgewundene similaris, während
die zweite, wahrscheinlich achtere, der Reeve’s Abbildung
mehr entsprechende, ohne Zweifel eine eigene Art ist, bedeutend
flacher als die erste und zuweilen ohne Band. Sie
verhält sich ähnlich zu pyrrhozona, wie die japanische
quaesita zur .peliomphala, d. h sie ist eine verwandte aber
linksgewundene und minder abgeflachte Art desselben Landes.