
Gattungsnamen auf die Helix pileus Müll, angewandt, diese ist aber
weder klein, noch lebt sie auf Java, von welcher Insel allein Hasselt
an der angeführten Stelle berichtet; ea sind vielmehr die bei Mousson
als Helix conus und Winteriana figunrenden Arten, auf welche jene
Namen bis je tz t allein gedeutet werden können. Da übrigens Hasselt
seine neue Gattung so unvollständig charakterisirt h a t, der Name
Geotrochus schon sehr viel für Helix pileus gebraucht worden ist,
dagegen die von Albers 1850 aufgestellte Gruppe Trochomorpha
(trochus-gestaltig) innerhalb der Gattung Helix genau charakterisirt
ist und zu keinem Missverständniss Veranlassung geben kann, scheint
mir dieser Name für die neue Gattung vorzuziehen. In der zweiten
Ausgabe von Albers’ Heliceen habe ich die hiehergehörigen Schnecken
alle mit Angabe meiner Bedenken zu Nanina gebracht, als Gruppe
Trochomorpha, Discus und Nigritella, sodann aber in den mala-
kologischen Blättern von 1863 S. 116 zuerst sie als eigene Gattung
betrachtet.
Erste Gruppe. N i g r i t e l l a Martens.
Stumpf kantig, Unterrand nach vorn bogig vortretend und
etwas verdickt; dickschalig, einfarbig, dunkel. Sie erinnern in der
Oberfläehenbeschaffenheit und Mündungsform an Hemiplecta und
Rhyssota unter den Naninen (Albers’ Heliceen zweite Ausg. S. 63).
Trochomorpha Tematana Guillou sp. Taf. 13., Eig. la .—le. '
Helix Tematana Le Guillou Revue zool. 1842 p. 138; Pfr. mon. I. p. 328.
Helix Batchianensis Pfr. Mal. Blatt. 1860 S. 235; Proc. z. s. 1861 p. 21, 2., 5.
Eine kantige, stumpf konische Nanina v. Martens Mal. Bl&tt. X. 1863 S. 70 und
die kegelförmige dunkle Nanina ebenda S. 77.
Trochomorpha Batchianensis, Wallace Proc. z. s. 1865 p. 407.
Testa anguste umbilicata vel perforata, obtuse - conica, solida,
oblique striata, bruünea, carina saepe pallidiore, supra opaca, basi
paulum nitidula; spira convexo - conica, altitudine varians; anfr. 7,
infra suturas tumidiusculi, superiores acute carinati, ultimus obtuse
angulatus, angulo saepe pallide flavo, basi planatus, antice haud
descendens; apertura valde obliqua vel diagonalis, depresse lunata,
peristoma rectum, marginibus distantibus, supero simplice, basali
incrassato, antrorsum convexo, columellari antrorsum concavo, paulum
incrassato, haud reflexo.
a) var. major, magis depressa:
Diam. maj. 22, min. 30, alt. 14; apert. long. 11, lat. 9 Mill.
» » 184, > 16%, » 11; » 10, »> 8
. b) var. minor} elatior: -»/rn
Diam. maj. 16, min. 14%, alt. 14; apert. long. 8, lat. 7 Mill.
» 16, ». 144, » 13;'; » » 8. » 7 . *
Weichtheile: Rücken und Fuss schmal, 4 Mill. breit aut
18 Mill. Länge. Fühler schwarz, kurz (4 Mill.). Rückchen rothhc ,
mit jederseits einem breiten schwarzen Streifen, der m die Füh er
ausgeht. Sohlenränder schwärzlich. Die Lippen nicht wie bei Nanina
lappenförmig verlängert. Mantel nicht über die Schale vorragen .
Kiefer glatt, ohne mittleren Vorsprung.
Durch die ganze Reihe der eigentlichen Molukken, von Ternate
über Tidore, Moti, Makian und Tawalli bis Batjan (Batchian der
Engländer), sowie auf dem gegenüberhegenden Theil von Halmahera
von mir beobachtet. Die Farbe wechselt von einem mässig hellen
Gelbbraun über Kastanienbraun bis zu dunkel Kaffeebraun; e
dunklere Färbung herrscht auf Ternate und Moti, die hellere aut
Batjan und bei Dodinga vor. Die grössere flachere Form herrscht
auf Moti und bei Dodinga vor, hier in heller, dort m dunkler
Färbung. Auf Batjan sind höhere, hellere Exemplare häufig, auf
Ternate grössere flachere und etwas höhere kleinere gleich häufig,
alle aber dunkel gefärbt.
Die erste Varietät nähert sich der T. Küsteri (Hel.) Pfr. von
Otaheiti, die zweite der T. nigritella (Hel.) Pfr. von den Marquesas-
inseln. Erstere ist enger, letztere weiter genabelt, beide sind
scharf gekielt..
Trochomorpha goniomphala P f r ., Reeve fig. 1362., unbekannten
Vaterlandes, ist verwandt, aber schärfer gekielt und enger genabelt.
Trochomorpha Beckiana Pfr. sp. von Luzon vermittelt den
Uebergang von T. Tematana zur folgenden Gruppe.
Zweite Gruppe. V id e n a Adams.
Windungen flach mit scharfem Kiel. Schale oben und unten
gleichmässig mattglänzend. Spitze stets flach. Die Weite des Nabels
und die Erhebung des Gewindes wechselt stark. Sehr oft der Kiel
weiss' gefärbt und nicht selten braune Bänder über oder unter
demselben. Umfasst Arten aus den Gruppen Trochomorpha und
Discus bei Albers. Letztere Bezeichnung ist wegen Tr. conus und
wegen der Concurrenz mit Discus Fitzinger unanwendbar auf unsere
Gruppe, wurde daher von den Brüdern .Adams gen. moll. H. p. 115
in Videna umgeändert; beide begreifen aber auch noch manches