
P s e u d o s i ame s i s c h e Lands chne cken.
Glücklicherweise ist die Anzahl unzuverlässiger Angaben über
siamesische Schnecken sehr gering. Es sind mir bis- je tz t nur
folgende aufgestossen:
Cyclophorus Siiunensis Sowerby thesaur. conchyl. (1842) Cyel.
fig. 292. 293.; Pfr. mon. pneum. p. 56; Chemn. ed. nov. 42., 5. 6.,
gross, flach (51 Mill. im Durchmesser, 38 hoch), glatt, mit dickem
Mundsaum.
Is t in neuerer Zeit meines Wissens in Siam nicht wieder
aufgefunden worden, soll dagegen nach Benson im östlichen Hima-
laya, den Khasya-hills, 'Vorkommen. Die Schnecke, welche Sir
J. Bowring dem britischen Museum gegeben und die ich Proc. z. s.
1860 p. 10 für Cyclophorus Siamensis genommen, schien mir bei
meinem zweiten Besuch in London 1864, da ich mit den indischen
Cyclophoren besser bekannt war, nichts anderes, als der in Singa-
pore häufige C. aquila zu sein.
Cyclophorus punctatus Grateloup, in Sir J. Bowring’s Sammlung,
v. Martens, Proc. z. s. 186ß p. 11. Seitdem ich selbst in Siam
gewesen, bezweifle ic h , dass diese um Kanton so häufige Art von
Bowring in der Th at in Siam gesammelt wurde.
Helix trochiscus Pfr. in den Proceed. z. s. 1861 p, 20 als in Siam
von Mouliot, in den Malak. Blättern VH. 1861 S. 231 als auf den
Aru- Inseln von Wallace gesammelt angegeben. Eine von beiden
Angaben ist offenbar nur ein Versehen des Gedächtnisses, und
der Autor selbst ist der Meinung, dass die letztere Angabe die
richtigere sei.
Bei Sir Richard Schomburgk zu Bangkok sah ich unter dessen
siamesischen Schnecken eine Axt von 33 Mill. Durchmesser und
23 Höhe, welche ganz das Ansehen der grösseren kalifornischen
Verwandten der Helix arbustorum ha t: Elach kreiselförmig, gelblich
mit Einem rothbraunen Band, Nabel offen, Mundsaum umgeschlagen,
weiss; wahrscheinlich die von Castelneau in Peru gesammelte Helix
claromphalus und von diesem mit anderen wirklich siamesischen
Schnecken an Schomburek eetreben.
LANDSCHNECKEN DER PHILIPPINEN.
D e r Reichthum der philippinischen Landschnecken ist bekanntlich
von H. Cuming so grossartig ausgebeutet worden, dass ein Aufenthalt
von wenigen Wochen in der Umgebung von Manila nebst einem
kurzen Besuch auf Mindanao 'keine Neuigkeiten in diesem Fache
versprechen konnte, und eine Aufzählung aller von den betreffenden
Inseln bekannten Arten nur einen voluminösen Auszug aus den
wohlbekannten systematischen Werken von Pfeiffer, Reeve u. A.
ohne wesentlich Neues bieten würde. Daher sind im Folgenden
nur die während der Expedition gesammelten Arten mit Angabe der
Fundorte kurz genannt, und einige Beobachtungen, wozu sie zunächst
Veranlassung gaben, beigefügt.
C y c l o s tö m a c ea .
Cyclotus mucronalus Sow. sp.
Pfr. mon. p. 37; Chemn. ed. nov. 7., 11—13.; Reeve conch. ic. fig. 27.
Cyclophorus Woodianus Lea sp.
Pfr. mon. p. 62; Chemn. ed. nov. 7., 1—3.; Reeve conch. ic. fig. 33.
Leptopoma immaculatum Chemn. sp. Pfr. (mon. p. 105) var. maculaturh.
Pfr. mon. Chemn. ed. nov. 16., 9.; Reeve conch. ic. fig. 17a. 17-b. .
Pupina (Callia) lubrica Sow.
Pfr. mon, p. 148; Chemn. ed. nov. 27., 30—33.
Diese vier Arten wurden von dem- Botaniker der Expedition,
Herrn Wichura, während seines Aufenthaltes zu Calauan im südöstlichen
Theil der Insel Luzon gesammelt, sie repräsentiren zugleich
beinahe alle auf den Philippinen vorkommenden Unterabtheilungen
dieser Familie.