
70 Nanina distincta und pernobilis.
subtilissime spiratim rugulosa, fulvocarnea, basi flavovirescens, fascia
peripherica angusta pallida; spira breviter conoidea, obtusa; anfr. 54
convexiusculi, ultimus rotundatus, antice vix descendens; apertura
diagonalis, lunato-rotundata, peristoma simplex, obtusum, albidum,
margine columellari ad insertionem brevissime reflexiusculo.
Diam. maj. 54, min. 40, alt. 33; apert. long. 29, lat. 24 Mill.
Eine der grössten und häufigsten Landschneoken in Siam,
in den Sammlungen von House, Ingalls, Mouhot, Castelneau und
Schomburgk vertreten; von mir mehrfach lebend um Bangkok
beobachtet.
Bewährt sich in den Weichtheilen als ächte Nanina, der
Kiefer ist glatt und ohne mittleren Vorsprung, der Mahtellappen
kurz und breit, die Schleimdrüse am Ende des Eusses deutlich,
eine abgestumpfte Stelle zwischen Fussrücken und Fussrand einnehmend.
Die Farbe des Halses, der Seiten und des Fusses sind
blassröthlichgrau, der Kopf mit den Fühlern und das Schwanzende
sind dunkler, die Fühlerknöpfe gelb. Sohlenlänge 80, Sohlenbreite
1 1 -1 9 , Fühlerlänge 21 Mill.
Auf den oberen Windungen fehlen die schiefen Runzeln;
jüngere Exemplare bis vier Windungen können daher leicht für etwas
anderes gehalten werden, etwa für eine Art aus der Verwandtschaft
von N. bistrialis; sie unterscheiden sich aber von dieser durch eine
ziemlich deutliche Kante, weit breitere, aber schwächer markirte
Bänder und zeigen bei dieser Grösse doch meist schon den Beginn
der Runzelung. (Hieher Nanina sp ., Proc. z. s. 1860 p. 8.)
Pfeiffer’s Helix titanica, Proc. z. s. 1862 p. 117 12., 3. von
den Nilgherries (VOrderindien) is t unserer Art höchst ähnlich,
vielleicht nur mit etwas deutlicherer Kante. Eine noch grössere
verwandte Art sah ich in Castelneau s Sammlung: diam. maj. 92,
min. 59, alt. 48 Mill., also von den Dimensionen der grössten bekannten
Art, Nanina ovum, vielleicht Martyn’s Limax lampas, universal
conchologist. IH. pl. 117. = Helix pernobilis Fer. prodr.
No. 182.; hist. nat. 74., 2.; Pfr. Mal. Blätt. V111. 1861 S. 75 = Helix
Neptunus Pfr. Proc. z. s. 1861 p. 190 , 74 Mill. im grössten Durchmesser.
In den Beschreibungen und Abbildungen kann ich keinen
grossen Unterschied zwischen pernobilis und distincta finden. Auch
bei der ächten siamesischen distincta tritt durch .den Verlust der
Epidermis eine hell rothbraune Farbe an die Stelle der grünlichen.
Siamesische Naninen. 71
b) O b e r s e i te fe in g e g i t t e r t , U n t e r s e i t e g l a t t (H em ip le c ta
A lb e rs ).
Nanina Siamemis Pfr. sp. Taf. 6., Fig. 6.
Helix Siamensis Pfr. Proc. z. s. 1856 p. 32; novitat. conch. 21., 7—9.; mon. IV. p. 60.
— Mouhoti Pfr. Proc. z. s. 1860 p. 136 pl. 50., f. 5; Mal. Blätt. VH. 1860 S. 232.
Nanina Birmana (Pfr.?) Martens Proc. z. s. 1860 p. 7.
Testa perforata, convexe - orbiculata, tenuiuscula, superne
ininute costulato-striata et lineis impressis spiralibus sat numerosis
granulatim decussata, pallide cinnamomea, subtus radiatim striatula,
nitida, corneoflavescens, fascia peripherica unica rufa, sutura vio-
lascente, submarginata; anfr. 6—6%, convexiusculi, lente accrescentes,
ultimus rotundatus, vix descendens; apertura parum obliqua, inaequi-
latero-lunata; peristoma simplex, rectum, margine columellari ad
insertionem brevissime reflexiusculo.
Diam. maj. 35, min. 294, Mt. 21; apert. long. 18, lat. s. alt. 15Mill.
» » 35, » 30, : » 194; » : v 194,» ’. » 144 »
» v 29, » 25, » 164; » 15, » ». » 134 »
» H : u - » 28, 20; » » 16, » ». » 14 »
Var. p. tota albida, anfr. ultimo paulo magis rotundo. N. Hainesi
(non Pfr.) Martens Proc. z. s. 1860 p. 7.
Diam. maj. 26, min. 22, alt. 15; apert. long. 134,1®*- s- a^ ’ 12 Mill.
Diese Art ist sehr häufig hei Petshabnri und wechselt bedeutend
sowohl in der Erhebung des Gewindes , als in der Ausprägung
der Spiralstreifen, welche zwar immer vorhanden, aber verschieden
ausgeprägt sind , so dass in manchen Fällen ihre Kreuzung mit den
Rippenstreifen schief längliche Körnchen bildet. Ich kann dieselbe
jetzt noeh durch kein bestimmtes Kennzeichen von der Beschreibung
der Helix Birmana bei Pfr. unterscheiden, ziehe aber, da Pfeiffer sie
trennt, den Namen Siamensis vor.
Ebenfalls von House, Mouhot, Castelneau und Schomburgk
in Siam gesammelt, also daselbst offenbar häufig.
Nahe damit verwandt, aber durch bestimmte Kennzeichen
noch zu unterscheiden sind die folgenden benachbarten Arten in
Cuming’s Sammlung:
Nanina textrina Bens. Ann. Mag. n. h. b) XVIH. p. 252; Pfr. mon. IV.
p. 59; novitat. 36., 5—7,, grösser, ohne Spur von Bändern, die
einzelnen Windungen erst oben etwas flach, dann schroff sich
umbiegend. Aus Birma bei Thyet Myo.