
Eins der auf Mareli gesammelten Exemplare, Fig. 2b.. bat
eine früher erlittene Zerstörung des vordersten Theils der letzten
Windung in der Art restaurirt, dass der neue Mundsaum noch in
den ersten Einkniff fällt, dieser bildet dadurch am oberen Rand
der Mündung innen einen Zahn, aussen eine Grube, ähnlich denen
der deutschen Helix obvoluta. Der untere ist dagegen weggefallen.
Obwohl einfarbig und durch den beschriebenen Einkniff,
welcher an jenen von Helix pellis serpentis erinnert, aber weiter
nach vorn liegt, sehr ausgezeichnet, nähert sich diese Schnecke
doch so sehr im Habitus einigen Arten dieser Gruppe, namentlich
der folgenden H. flavidula, dass ich sie nicht trennen wollte. Die
Färbung bildet hier eine Ausnahme, wie bei H. unguicula neben
H. ungulina und unguiculastra. Der Einkniff und namentlich der
zweite am unteren Mundrand vertritt gleichsam die sonst in dieser
Gruppe übliche Einschnürung. Dass er allein die Bildung einer
eigenen Abtheilung nicht fordert, deutet das Beispiel von H. pellis
serpentis an, deren nächste Verwandte ohne solchen sind.
Helix porcellana Grateloup.
Grateloup in Actes de- la société linnéeime de Bordeaux XI. 1841 mit Abbildung
(mir unzugänglich) ; Pfr. mon. I. p. 346; IV. p. 273.
Höher gewunden als die vorhergehende, gebändert; Einkniff
wie bei der vorigen; zw e i Zähne am Basalrande.
Insel Lombok, WaJlace (ist die zweite Insel östlich von Java,
zwischen Bah und Sumbawa, in Cuming’s Sammlung und bei Pfeiffer
fälschlich Lobok geschrieben).
Ursprünglich wurde die Art als westindisch, von Cuba, angegeben;
allerdings h a t sie viel gemeinsam mit H. trizonalis desselben
Autors und der grösseren H. cepa Müll., deren Vorkommen auf
Haiti seit lange bekannt und in neuerer Zeit auch durch Dr. Weinland
bestätigt worden ist (Gruppe Cepolis Montf. Alb.); andererseits
is t aber auch ihre Verwandtschaft mit der vorhergehenden unverkennbar.
Helix flavidula m. Taf. 14., Fig. 4.
Helix flaveola Martens Monatsberichte d. Berl. Akad. 1864 p. 525, non Helix
flavcola Rrynick, Mousson.
Testa anguste umbilicata, subdepressa, (pilosa), striatula, pal-
lide corneo-flavida, plerumque rufo-unifasciata; spira vix aut paulum
prominula; anfr. 44, supra vix convexiuscuh, ultimus infra inflatus,
circa umbilicum subangulatus, antice distincte descendens et vix
constrietus;1 apertura parum obliqua, lunato-semicrvata; peristoma
undique breviter reflexum, crassiusculum, carneum, marginibus sat
distautibus, supero valde arcuato, basali strictiusculo, sübcallöso,
callo parietali tenui, nitido junctis.
Diam. maj. 19, min. 15, alt. 10; apert. long. 94, lat. 9 Mill.
'V»u-- » 174, » 14, » 104; » » 94, » 9 »
»‘ 15. » 124, » 8; » » 8, V» 74 »
Südl. Celebes, am Wasserfall bei Maros.
Die fleischröthlichgelbe Färbung macht sowohl dicht an der
Naht und im Nabel, als auch zu beiden Seiten des schmalen peripherischen
Bandes einer milchweissen P la tz , so dass man sie selbst
als verwaschene und verflossene Bänder betrachten könnte, nach
dem S c h em a ;* 0 3 45. Aehnliches ist bei mehreren europäischen
Campylaeen der Fall, namentlich bei vielen Exemplaren von H. Pou-
zolzi, setipila, umbilicäris sive planospira auct., selbst manchen von
H. cingulata, Die Einschnürung hinter dem Mundsaum, im Allgemeinen
nur schwach angedeutet, zeigt an der Unterseite doch den Ueber-
gang in den Nabel deutlich. Alle meine Exemplare zeigen Narben
von Haaren, noch weitläufiger gestellt, als bei Helix exceptiuncula.
Helix mersispira Martens. Taf. 14., Fig. 8.
Monatsberichte der Berl. Akad. 1864 S. 525.
Testa anguste umbilicata, depressa, striatula, concolor, albida?;
spira paulum immersa; anfr. 4, convexiuscuh, ultimus depressus, ad
peripheriam rotundatus, infra paulo magis convexus et circa um-
bilicum obtuse angulatus; antice distincte descendens, supra medio-
criter, infra valde constrietus; apertura valde obliqua, lunato-cir-
cularis, haud sursum flexa; peristoma undique breviter expansum,
tenuiusculum, album, marginibus sat appropinquatis, supero parum,
infero magis arcuato.
Diam. maj. 24, min. 18, alt. 114; apert. long. 14, lat. 12 Mill.
Molukken, Temategruppe, auf der Insel Moti, leider wurden
nur todte verbleichte Exemplare gefunden.
Diese Art steht auf der Gränze zwischen den Gruppen
Chloritis und Planispira, jen e r durch den Mangel der Bänder
und die Vertiefung des Gewindes, dieser durch die allgemeine
Form, die Schiefheit der Mündung und die starke Einschnürung
naher. Helix anozona kommt ih r bei bedeutender Formverschiedenheit
doch in Betreff des- Gewindes und der Mündung recht
nahe; noch näher H. corniculum Hombr. et Jacq. von Neu-Guinea,