
Museum mit denen von Mouhot zusammen und noch unbestimmt
aufbewahrt wurden.
Dieses waren die Materiahen, welche ich zur Zeit meiner
Abreise mit der Königlich preussischen Expedition nach Japan, China
und Siam in London aufzufinden vermochte und bei dem unerwartet
längeren Aufenthalte daselbst, Deeember 1859 und Januar 1860, zu
einer vorläufigen Zusammenstellung der siamesischen Schneckenfauna
benutzte. In demselben Jah r 1860, in welchem diese Zusammenstellung
in den Proceedings of the zoological society erschien,
wurden von Hanley und Pfeiffer verschiedene Arten, ebenfalls von
Schombürgk herstammend, veröffentlicht.
In dieser Zeit gerade, 1858 bis 1860, machte A. M o u h o t,
der seinen Eifer für die naturgeschichtliche Erforschung des Innern
von Siam mit dem Leben bezahlen musste, eine Reihe schöner
Entdeckungen, auch in Betreff der Landsehnecken, welche von
Dr. Pfeiffer in den folgenden Jahrgängen der Proceedings und
seiner eigenen Zeitschrift für Malakologie beschrieben, theilweise
auch in der hinterlassenen, 1864 erschienenen Reisebesphreibung
von Mouhot rekapitulirt sind. Obwohl aus dem Innern, jenseits
des Eeldes meiner Beobachtung stammend, und wie aus der Reiseroute
erhellt, grösstentheils im Gebiet des Stromes von Cambodja,
nicht in dem des Menam, gesammelt, habe ich sie doch in der
folgenden Aufzählung nicht ganz übergehen wollen, da es sehr
wahrscheinlich ist, dass die meisten derselben auch im siamesischen
Theil jenes Berglandes noch zu finden sein dürften.
Meine eigene Anschauung erstreckt sich nur auf Bangkok,
Petshaburi und Simaharadscha, alle drei noch im Küstenland,
Bangkok auf Alluvialboden, Petshaburi an Kalkhügeln.
In Bangkok fand ich im November 1861 zwei schöne Sammlungen
von einheimischen Land- und Süsswasser-Conchylien vor, die
eine beim schon genannten britischen Consul Sir Robert S c h om -
b u r g k , durch seine Arbeiten in Barbados und Britisch-Guyana
bekannt, -f- 11. März 1865, die zweite beim Sohne des französischen
Consuls, Vicomte C a s te ln e a u . Beide waren so freundlich, mich
ihre Sammlungen mit Müsse untersuchen und darüber Notizen
nehmen zu lassen, Schombürgk erlaubte mir, von allen Arten, von
denen er zwei oder mehrere Exemplare besass, eines für das
Berliner Museum zu nehmen; Castelneau, der weit mehr Arten
und fast alle in vier Exemplaren in seiner Sammlung besitzt,
versprach mir wiederholt, aus seinem Vorrath von Doubletten
mitzutheilen, ehe ich. abreisen würde, hat aber sein W o rt nicht
gehalten. Zugleich verlangte er, dass ich die bei ihm untersuchten
Arten unter unserer beider Namen beschreiben solle, und setzte
mir die Erist eines Jahres hierfür, nach deren Ablauf es ihm freistehen
solle, seine Schnecken selbst zu beschreiben, ohne auf mich
Rücksicht zu nehmen. Da ich nun aber länger, als ich damals
voraussetzte, im indischen Archipel gebheben bin und Neujahr 1863
mich im fernen Osten auf Timor befand, so ist. die Erist abgelaufen
und ich habe es vorgezogen, im Folgenden unabhängig alle Schnecken
zu beschreiben, welche ich in Siam selbst gefunden oder von Anderen
erhalten habe, dagegen diejenigen nur kurz anzudeuten, welche ich
nur aus den in seiner Sammlung gemachten Notizen kenne.
A. C y c l o s to m a c ea .
Cy c lotus Guild.
Cyclotus conicus Martens.
Proc. z. s. 1860 p. 10; Pfr. mon. pneum. suppl. II. p. 31.
Fast einfarbig, doch mit Spuren von flammiger Zeichnung,
8—9 Spiralleisten, wovon vier über der Peripherie, die mittlere mit
Haaren besetzt, ähnlich wie bei Opisthoporus biciliatus und Cyclo-
phorus ciliocinctus. Nabel offen. Mundsaum einfach.
Diam. maj. 8-1, min. 8, alt. 10; apert. long. et lat. 5 Mill.
Siam, von Sir J. Bowring mitgebracht, im britischen Museum.
Rhio s toma Bens'.
Letzte Windung am Ende frei abgelöst, mit einer vom Mundsaum
ausgehenden Röhre. Deckel becherförmig, seine Innenseite tief
ausgehöhlt.
Rhiostoma Housei Haines sp.
Cyclostoma H. Haine’s Ana. Lyceum,n. h. New-York, Oct. 1855. 5., 12 - 15.
Pterocyclos H. Pfr. moa. pneum. suppl. p. 29; Reeve conch. ic. f. 21.
Röhre schief, doch kaum gebogen, nach hinten gerichtet,
lang, öfters brückenartig zur vorletzten Windung hinübergehend
und mit der Oeflnung an dieselbe sich anlegend.
Zuerst vom amerikanischen Missionar House gesammelt.