
Diese Familie ist hauptsächlich auf den Inseln der Südsee
und in Amerika zu Hause, im indischen Archipel an der Gränze
ihrer \ erbreitung nur wenige und kleine Arten; in WAstasien und
Afrika noch nicht beobachtet, in Europa nur durch die kleine
dalmatische Hydrocena Cattaroensis Pfr. sp. vertreten.
H e l ic in a Lam.
Eine wulstige Auflagerung (Nabelschwiele) von der Coluinelle
ausgehend und mehr oder weniger über die Basis der Schale verbreitet,
daher nie genabelt. Keine Zähne, Falten oder Ausschnitte
am Mundsaum. Färbung vorherrschend gelb oder röthlich.
Die Arten des indischen Archipels gehören meist nach Adams’
Eintheilung in diejenige Gruppe, welche er Pachystoma Swains
nennt und durch eine flache gekielte") Schale .mit ausgebogenem
Mundsaum charakterisirt; die Ausbiegung des Mundsaums ist aber
bei den indischen oft so schwach, dass man ihn leicht für gerade
nehmen kann. Nur Eine Art ist ohne Kante.
A) Letzter Umgang gekielt.
Helicina oxytropis Gray. Taf. 4., Fig. 20.
Gray zool. Beechey’s ' voy. p. 146 , 38., 24.; Pfr. mon. p. 395; H. oxystoma Sow.
thes. fig. 139.
Hel. Jagori Pfr. mon. pneum. suppl. II. p. 243.
Testa depresse trochiformis, carinata, solidula, oblique confer-
lim striata, o p a c a , pallide flava vel rufescens c o n c o lo r ; spira conica,
apice mammillata; anfr. plani, sutura ultimus carina tümida,
utrinque sulco distincta cinotus, basi paulum convexus, ad aperturam
non descendens; apertura perobliqua, triangularis; peristoma obtusum,
mödice inerassatum, margine supero recto, infero breviter expanso;
columella brevis, dilatata, extus obsolete tuberculata, r e c e d e n s ;
callus parvus, circumscriptus,
a) Diam. maj. 11, min. 9, alt. 8; apert. long. 5, lat. 4^ Mill.
b) » » 9 , »- 7%, » 6—7; » »' 4, » 3.| »
c) » » 8, » 6, » 5; » » 4, » 4
d) ‘ » » 7, » . 6, » 4%; » » 3, » 3 »
Java? vermuthlich mit Alycaeus Jagori zusammen, F. Jagor (d).
*) Anmerkung. Es muss ein blosser Druckfehler sein, dass in Adams' Buch
genera of recent Mollusca Band H. S. 303 eearinate steht. Die darunter aufgefuhrten
Arten haben alle einen Kiel, zuweilen einen sehr scharfen (H. caracolla) oder doch
eine merkliche Kante.
Südl. Celebes bei Maros auf Kalkboden.
Insel Timor bei Kupama, am Fuss von Kalkfelsen nicht selten;
auch bei Atapvpu (b, c).
Molukken, Amboina, am Fuss von Kalkfelsen nahe dem Meere,
seltener.
Die Exemplare in Cuming’s Sammlung ohne Vaterlandsangabe
passen gut; Sowerby nennt Bahia (in Brasilien).
Etwas grössere (a), entschieden gelb gefärbte Exemplare, welche
im Bau vollständig übereinstimmen, h a t F. Jagor aus der philippinischen
Insel Samar dem Berliner Museum zugesandt. H. acutissima
Sow. kann es nicht sein, da dieser die Ecke zwischen Columeüar-
und Basalrand fehlt. H. acuta Pfr. ist lebhafter gefärbt, namentlich
auch gebändert, grösser und nach der Abbildung auch schärfer
gekielt. H. Lazarus Sow. soll gekörnelt sein, und zeigt in der
Abbildung von Pfr. keinen deutlichen Kiel. H. trochiformis Sow.
ist höher und entbehrt der unteren Ecke am Columellarrand. All
diese scheinen übrigens nahe zu einander zu gehören.
Die Grösse wechselt auffallend bei erwachsenen Exemplaren
desselben Standortes. Der Kiel ragt zuweilen schon auf der vorletzten
Windung so stark hervor, dass er dachziegelartig über die
Naht hervorsteht:
Die Exemplare von Amboina gehören zu den kleineren und
lassen die Furche, welche den Kiel beiderseits gegen den Körper
der Windung abgränzen, kaum oder gar nicht erkennen; sonst
stimmen sie mit denen von Timor überein.
Helicina sculpta n. Taf. 4., Fig. 17.
Monatsberichte der Akademie, Berlin 1864, Febr. S. 120; Pfr. mon. pneum.
suppl. H. p'. 236.
Testa depresse trochiformis, carinata, solida, oblique striata et
l i r i s e le v a t is s p i r a l i b u s (3—4 supra carinam sitis) sculpta, albida?
concolor; spira convexe conica, obtusa, anfr. 4\ , plani, ultimus
carina sat obtusa cinctus, basi convexus, liris subtilioribus notatus,
ad aperturam non descendens; apertura perobliqua, triangularis;
peristoma inerassatum, margine supero recto, infero leviter expanso;
columella brevis, recte descendens et imme d i a t im in marginem
inferum transiens; callus mediocris, circumscriptus.
Diam. maj. 8, min. 6, alt. 5^; apert. long. et lat. ?>\ Mill.
Var. ininor, liris obsoletis: diam. maj. 7, min. 6, alt. 5; apert.
long. et lat. 3-f Mill.