
plättchen (olausilium) im Innern des letzten Umgangs. Kiefer gebogen,
fein gestreift.
Eine sehr eigenthüinliche und bei grösser Habitusähnlichkeit
artenreiche Gattung, früher fast ausschliesslich als europäisch
betrachtet, aber in der T h a t durch ganz Asien bis Japan und die
Molukken verbreitet und daher noch eine reiche Ausbeute neuer
Funde versprechend, wenn erst die centralasiatischen Gebirge und
die einzelnen Berggegenden Borneo’s, Sumatra’s u. s. w. genauer in
dieser Hinsicht durchsucht sein werden. In den Küstengegenden, O O ’
wo man bis je tz t am meisten gesammelt, und auf den kleineren
Inseln scheinen sie weniger vertreten zu sein. Die ostasiatischen
Arten bilden eine ziemlich gut unterschiedene Unterabtheilung; schon
von Albers 1850 und Charpentier 1852 aufgestellt, aber nicht benannt.
Gruppe P h a e d u s a Adams.
Ba s i s d e r l e t z t e n Wi n d u n g g e r u n d e t (nicht zusammengepresst).
Mehrere spiralverlaufende Falten an der Innenwand der
letzten Windung beträchtlich hinter dem äussern Mundsaum (Gaumenfalten,
plicae palatales); keine dieselbe kreuzende mondförmige Falte
(lunella) oder nur eine schwache Spur derselben (Ausnahme CI. ex-
currens). Meist braun gefärbt und schwach gestreift.
I. 2. 3. 4. 5.
Schon Hasselt kannte und unterschied 1823 zwei javanische
Clausilien unter den Namen CI. longissima und CI. Javanica; nach
seinen hinterlassenen Abbildungen, Tafel 15, is t Javanica, fig. 1,
von Kapangdangan, vielleicht in der T h a t Pfeiffer’s Javana,. und
longissima, fig. 2-, von Tjihanjavar, 28 Millimeter lang, vielleicht
CI. orientalis Busch. Beck wiederholt 1837 den Namen Javanica,
aber in Ermangelung jed e r Beschreibung lassen sich diese Arten
nicht mehr identificiren; so dass die wirkliche Bekanntmachung,
nicht nur des Vorkommens, sondern auch der Artcharaktere, erst
mit Pfeiffer’s CI. Javana 1841 beginnt, die- der chinesischen im Jah r
darauf mit Benson’s CI. pluviatilis und aculus.
A) Dunkelbraune.
Clausilia Sumatrana m. Taf. 22., Fig. 17.; Seite 378 Fig. 1.
Monatsberichte d. Berl. Akad. 1864 S. 270.
Testa ventricosa, solidula, oblique striatula, striis grossioribus
intermixtis, vix nitidula, castanea, ad suturam pallida; anfr. 8 —9^
convexiusculi, sutura appresso-marginata; apertura late piriformis,
violacea; lamellae parietales validae, divergentes, supera compressa,
marginem aperturae srttingens, infera obtusiuscula, marginem non
attingens-; l ame l l a s p i r a l i s c o n t i n u a ; lunella nulla; plicae palatales
5-—6, remotae, suprema elongata, ceterae perbreves; plica
subcolumellaris vix emersa, peristoma undique solutum, latiuscule
' expansum.
Var. a) attenuata, spira elongata; anfr. 9 9)- Fig. 1/.
Var. b) brevior, spira breviter conica; anfr. 8. Fig. 17c.
a) Long. 31^, diam. 6; apert. long. 8, lat. inclus. perist. 6,
exclus. 44 Mill.
b) Long. 234, diam. b%; apert. long. 8, lat. inclus. penst. 5^,
exclus. 34 Mill.
Smnalra, auf steinigem Boden längs der neuen Strasse von
Tibingtingi nach Benkulen, kurz vor Kepahiang.
Diese für ihre Gattung stattliche Schnecke ähnelt auf den
ersten Anblick sehr zwei anderen ostasiatischen, die gestreckte
Form der CI. Javana P fr., die- gedrungene der CI. insignis Gould
aus Hinterindien, unterscheidet sich aber von beiden beständig
dadurch, dass die obere der beiden Lamellen der Mündungswand
nach hinten sich unmittelbar als Spirallamelle (auf die Unterwand
der vorletzten Windung) fortsetzt (lamella spiralis continua), was
ohne Verletzung der Schale, wenn man von unten in die Mündung
hineinblickt, erkannt werden kann, während bei CI. insignis (nach
dem Exemplar der Albers’sehen Sammlung) ein wirklicher Absatz
zwischen beiden ist, bei Javana ohne Zerstörung eines Theils der
Schale die Spirallamelle gar nicht zu sehen ist und die obere
Parietallamelle nach innen bald endigt. Die Gaumenfalten sind
wohl von aussen als helle Streifchen zu erkennen, aber sie reichen
nicht so w e it nach vo rn , um in der Tiefe der Mündung sichtbar zu
werden.- Die Subcolumellarfalte erscheint bei zwei Exemplaren der
var. attenuata noch in der Mündung unter und hinter der unteren
Parietalfalte, bei dem dritten und einem der var. brevior ist sie
kaum noch sichtbar, bei den anderen der var. brevior gar nicht mehr.