
D e r Y in - w a n , der, im Frühjahr 1861 mit den drei anderen
gegen H a n - k a u marschirenden Heerkörpern zusainmenstossen sollte,
besetzte am 18. März W a n - t s a u , blieb aber ohne Unterstützung
und konnte den Entsatz von G a n - k in nicht bewirken. E r litt, da
die kaiserliche Flotte den Strom beherrschte, bald Mangel an Lebensmitteln,
wurde dann geschlagen und bis N a h - e in gedrängt.
Alle auf diesem Heerzuge genommenen Städte gingen den T a e -
p in in wenig Wochen wieder verloren. B - Die Besatzung von G a n -
k in hielt, in den letzten Wochen nur noch vom Fleisch der Verhungerten
lebend, den ganzen Sommer durch aus, ergab sich endlich
am 5. September und wurde niedergemetzelt. An den im Fluss
geankerten englischen Schiffen trieben Tausende abgezehrter Leichen
vorüber.M
it dem Fall von G a n - k in war die Herrschaft der T a e -
p in über den Y a n - t s e und d a s 'L a n d westlich von N a n - k in gebrochen.
Der E i- W a n S i - t a - k a e stand noch, auf eigene Hand
operirend, mit einem Heerhaufen in S e - t s u e n , scheint aber keine
Verbindung mit N a n - k in gesucht zu haben. Im ganzen Stromgebiet
kehrten die vertriebenen Bewohner zum heimathlichen Herd
zurück; Handel und Gewerbe blühten wieder auf. Die Streifzüge der
T a e - p in erstreckten sich kaum zehn Meilen westlich von N a n - k in .
Bei S h a n g - h a e warb der Americaner Ward, dessen in einem
früheren Abschnitt gedacht wurde, im Frühjahr 1861 wieder Truppen
gegen die T a e - p i n ; damals waren die Fremden aber noch sehr
besorgt um Erhaltung der guten Beziehungen zu denselben. Ward
wurde auf Veranlassung des americanischen Consuls verhaftet und
entging der Bestrafung für ungesetzliche Betheiligung an kriegerischen
Operationen nur dadurch, dass er seinem americanischen
Bürgerrecht entsagte und chinesische Nationalität in Anspruch
nahm. Er musste sich verbinden, einstweilen keine Europäer und
Americaner anzuwerben.
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