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bepflanzt. Dies gibt dem Lande mitunter ein seltsam culti-
virtes Ansehen und lässt ahnen, dass in Zukunft, wenn die
Colonistenscharen die Kongogegenden in Besitz nehmen werden,
diese niedrigen Lande in wahre Goldgruben sich verwandeln,
die alle Producte der Tropen hervorbringen,
während die Berghänge, terrassirt und mit Wein bepflanzt,
von zahlreichen schön gebauten Wohnhäusern überragt werden,
von welchen der Neu-Afrikaner selbstzufrieden auf
seine Reisfelder und Gärten oder seine Pflanzungen und
Zuckerdickichte herunterschauen mag, welche, unter dem
wärmenden Strahl der äquatorialen Sonne daliegend, von
dem nie versiegenden Bach bewässert werden. Und was
fü r ein künftiges Studiengebiet fü r Männer der Wissenschaft!
Wenn die Menschen erst ihre unbegründete Furcht vor dem
Kongo-Klima abgelegt und einige Medicmer es der Mühe
werth erachtet haben, die hygienischen Verhältnisse dieser
Gegenden zu studieren und uns darüber zu belehren, was
wir essen und trinken und wie wir leb ta sollen, damit wir
uns bestens ans Klima gewöhnen, wenn der Transport erleichtert
und die Verbindung mit der Aussenwelt bequem
und sicher gemacht ist, dann möge der wissenschaftliche
Forscher kommen und er wird seinen botanischen Garten
in dem einen und sein Vivarium in dem ändern Thal finden,
während er in seinem bequemen Backsteinhause, dessen
Bausteine an Ort und Stelle gebacken und von der trockenen
und gesunden Luft getrocknet sind, welche um die Berggipfel
weht, seine Species zubereiten und seine gesammelten
Funde mit ebenso grösser Bequemlichkeit ordnen kann, als
sässe er- in Kew oder im Britischen Mfiseum.
Die abgerundeten Hügel, welche diese üppigen Thäler
einfassen, sind mit starken dürren Gräsern verschiedener
Arten übersäet, deren Blumenstengel oft die Höhe von 6 m