den Endpunkt des Ausfluges zu betrachten, aber der alte
Häuptling, der unternehmungslustig genug war, persönlich
eine Schar von Cook’s Touristen zu führen (wer weiss ob es
nicht noch einmal geschieht!), bestand darauf, den Berg ganz
hinabzuklettern und die Fälle vom Flussufer aus anzusehen.
Ich hatte wirklich Bedenken, ob ich das Wagniss ausführen
könne, ohne mich ernstlich in Gefahr zu bringen und möglicherweise
kopfüber in den Fluss zu stürzen; jedoch mit
Hülfe eines Taus und eines starken Alpenstocks gelang es
mir, einen Felsgrat zu erreichen, wohin schon der Sprühregen
der Wogen drang, und zuletzt fand ich meinen Weg
zu einer Reihe kleiner Höhlungen in den Felswänden, von
denen aus ich die Fälle von Jellala in aller Bequemlichkeit
betrachten konnte.
Allem Anschein nach stürzt der Kongo hier nirgends
tiefer als etwa 4 m auf einmal hinab, aber die beständige
Aufeinanderfolge der Fälle und wegversperrenden Klippen
peitscht die Gewässer in eine unbeschreibliche W u th hinein.
Es ist ein prächtiges Wettrennen, welches die einzelnen
Fälle aufführen. Die einen scheinen die ändern zu übertreffen,
und dann und wann begegnet das von einem Absturz
zurückspringende Wasser der nächstfolgenden Masse und
ihre Berührung erzeugt eine Wolke von Rauch und Schaum,
welche Schüsse von Sprühregen in die Lüfte entsendet. Die
Felsen in der Nähe des W assers sind mit langem bandartigem
Kraut von tiefem Grün bedeckt, das Massen langen grünen
Haares gleicht. Weisser Bleiwurz und viele leuchtende
Blumen wachsen in den Klüften der grauen Felsen, über
welche grosse blaue und rothe Eidechsen den Fliegen nachsetzen,
welche zu unvorsichtig im Sonnenlichte sich wärmen.
Eine grosse überhängende Felsmasse ist da, welche der
Schatten nie verlässt und wo die Fischerleute ihren frisch