Originalskizze. Dieser Fisch . träg t auf dem untern Theil
des Kückens neun aufzurichtende Stacheln1, die durch eine
Schwimmhaut miteinander verbunden sind, und zebraartig
gestreifte Flossen. Dann gab es noch ein stolzes Gethier
da, einen Fisch mit grossen hauerärtigen Zähnen — Zähnen,
welche aussehen wie die Fangzähne eines Hundes, aber
grösser als diese waren. Dieser Fisch ist in Stanley’s
„D u rch den dunkeln Welttheil“, als „Livingstoiie-Hecht“
därgestellt, obgleich ich fü r meine Person nicht glaube, dass
ei- der Familie der Hechte ähnlich sieht oder verwandt ist,
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; Flösselhecht (Polypterus).
sich vielmehr dem Hydrocyon2 nähert und in vielen Punkten
übereinstimmt mit Serrasalmus piraya oder Erythrinus ma-
crodon — einem Fisch der, wie Schomburgk erzählt, den
Flüssen Guyanas und ändern Theilen der Westküste von
Südamerika angehört. Diese besondere Kongoart war matt-
rosa am obern Theil des Rückens, grünlichweiss unten und
109 cm lang (vgl. die gegenüberstehende .Abbildung). Bei
einem ändern seltsamen Kongofisch finden 'sich die Kinnbacken
verlängert zu einer A rt Rüssel und Saugwarzen am
Ende desselben.
1 Die Zahl ist vei änderlich.
2 Vielleicht gehört er zu dieser Familie.
Endlich habe ich Europäer oft von dem Protopterus sprechen
hören, welche bekräftigten, ihn gesehen zu haben; aber
obgleich ich in vielen schlammigen Flüsschen und Pfuhlen
auf ihn gefahndet habe, bin ich weder durch seinen Fang
noch durch seinen Anblick fü r meine Mühe belohnt worden.
Von Froschlurchen habe ich nur wenig Exemplare gesehen.
Der afrikanische Ochsenfrosch ( Touropterna adspersa?')
wurde gelegentlich bemerkt, auch habe ich Rana fasciata,
Cystignathus senegalensis und eine Sippe Discoglossus beobachtet.
Unter den Kröten sah ich Bufo tuberosus, Brachymerus Ufas-
Hydrocyon (?) — Erythrinus (?).
ciatus. (eine hübsche kleine zweigestreifte Kröte) und andere,
welche ich weder nennen noch bestimmen konnte.
Wenn man zur Betrachtung der Reptilien des obern
Kongo übergeht, so lenkt das Krokodil zuerst die Aufmerksamkeit
auf sich, weil es ein Mitglied derjenigen Klasse ist,
mit welcher man zumeist in Berührung kommt, und auch,
weil es eine der hauptsächlichsten Gefahren einer Flussreise
bildet, da es beständig auf dem Ausguck nach einer Mahlzeit
sich befindet, sobald nur irgendeine Wahrscheinlichkeit
eines Bootunfalls vorhanden ist. Die Eingeborenen sagen,
dass, wenn die Zeit der fürchterlichen Stürme oder Torna