her in den Kongo fallt. 1 Das Land is t; hier herum so bevölkert,
dass man nirgends sein Lager aufschlagen kann,
ohne einem Dorfe nahe zu kommen, und wir waren infolge
dessen auch bald von Haufen geschäftiger aber gutmüthiger
Eingeborener umgeben. Ich bemerkte unter den Besuchern
heute einen merkwürdigen Typus, der sich von den übrigen
durchaus unterschied, nämlich einen kleinen Knaben (öder
Jü ngling? ) mit etwas langem gekräuselten und gelblichen
Haar, auf seinem Skalp in gesonderten Quasten oder Büscheln
(flocons, wie die Franzosen sagen würden) zusammengebunden,
von obendrein wildem Gesichtsausdruck und einer allgemeinen
Körperhaltung, welche mich an die Buschmänner erinnerte,
die ich im südlichen Afrika gesehen hatte. Seltsam genug
befand sich auch ein altes Weib mit ebenfalls gelblichem
Haar und im Wachsthum etwas zurückgeblieben, in
dem zuletzt passirten Dorfe. „Gelblich“ ist vielleicht noch
nicht bezeichnend genug. Ich möchte eher es schmutzig-
pökelfarben nennen. Ich liess durch die Sansibarer Nachforschungen
anstellen, was sie in diesem Dorfe bedeuteten,
hörte aber nur, sie seien Sklaven und von Osten gekommen,
konnte auch nicht feststellen, ob sie zu einem Zwergvolke
gehörten oder nicht. Der kleine o Knabe mit Boogen Und
Pfeilen und seinem wilden Gesicht und Betragen war ein
fremder und auffälliger Typus, höchst verschieden von den
grinsenden gutmüthigen Kindern um ihn herum, welche im
Gegensatz zu ihm, dessen Haut ganz blass erschien, wie
richtige Schwarze aussahen.
1 De Brazza’s Alima. Der „ Lawson “-Fluss Stanley’s.
N E U N T E S K A P IT E L .
NACH BOLOBO.
Mbongo. — Französische Flaggen in Mbamo. — Embe. — Werth des
Salzes. Fussspuren von Flusspferden. — Sandbänke und Inseln. __
Bolobo. — Der grosse König Ibaka. — Die Moskitos. — Ein königlicher
Besuch. — Eine Trinkceremonie. — Ibaka’s merkwürdiger Hut. —
Häuser in Bolobo. — Abenteuer beim Zeichnen. — Der Fetischmann.__
Seine Pflichten und Beschäftigungen. — Elefanten- und Büffelheerden. —
Thiere dieser Gegend. — Metalle. — Monkoli-Topas.