M p u to ), ein musikalisches Instrument wie eine Guitarre
aber mit fü n f Saiten, eine Sammlung geschickt gemachter
Beutelchen mit ich weiss nicht was allem, Flusspferdharpunen,
Fischnetzen, Hörnern und einer Menge von allerlei
Sachen, die man in classischer Rede mit et cetera zu bezeichnen
versteht.
Ich öffnerte die Tasche mit meinen Yorräthen, legte das
Zeug auf das Bett und setzte mich mit ansehnlichem Appetit
nieder zu einem frugalen Mahl. Der Anblick der Zuthaten
aus den Zinnbüchsen erregte beträchtliches, halb furchtsames
Interesse bei den meine Hantierung überwachenden Einwohnern.
Sie schlugen mit den Fingern auf den Mund —
eine beliebte Weise sein Erstaunen zu äussern — als sie
Faradschi mit einem „Dosenöffner“ in einen wie sie glaubten
massiven Block Stahl hineinschneiden und kleine Fische
(Sardinen in Oel) herausnehmen sahen. Als ich ihnen aber
einige zum Kosten anbot, weigerten sie sich erschreckt.
Es war „N k issi“ , Zauberei, weissen Mannes Nahrung SS
Gift, und einige erschraken so sehr über mein Anerbieten,
das Frühstück mit mir zu theilen, dass sie eilends aus der
Hütte wegliefen. Die Neugierde führte sie freilich bald
zurück, und Besucher strömten scharenweise aus und ein.
Viele Kinder, darunter kleine allerliebste Dinger, thaten
ganz zutraulich und waren entzückt über meine Tickuhr,
die sie fü r ein in einen Käfig eingeschlossenes kleines Thier
hielten. In dieses Paradies der Ruhe drang denn der Versucher
in Gestalt eines gottlosen alten Gesellen mit seiner
Frau und zwei heirathsfähigen Töchtern. E r wollte durchaus,
ich sollte sein Schwiegersohn werden, „vermittelst“
einiger Streifen Tuch. Mein Zaudern bemerkend nahm er
dies fü r Missachtung und beeilte sich, die mannichfachen
Reize seiner Töchter zu 'erörtern, während diese Dämchen
über meine Kälte höchlich erbost wurden. Darauf kam dem
Vater ein anderer Gedanke — vielleicht sei ich Verehrer
reiferer Schönheit, und so zog er seine F rau , dies gar keine
unebene Person war, heran und erklärte mit den ausdruckvollsten
Geberden, indem er seine Hand vor die Augen
hielt und anderswohin zu blicken schien, dass wiederum um
die Vermittelung eines kleinen Stückes Tuch er sich durchaus
nicht darum kümmern würde, was fü r verliebte Dinge
zwischen uns vorgehen möchten. Ich wich jedoch diesen
verlockenden Vorschlägen so zart wie möglich aus und
deutete unter vielem Lächeln und „Mbotes“ darauf hin,
dass unter ändern Umständen eine Verbindung mit einer
der ersten Familien von Kinschascha ganz und gar meinen
Wünschen entsprochen j hätte. Sowie die Dinge lagen erschien
mir die Ehre zu theuer erkauft. Wir schieden jedoch
als ausgezeichnete Freunde, und die ältere Dame beschenkte
mich in praktischer Bewährung reiferer Zuneigung mit
einem schönen grossen Fisch, der fü r das Mittagessen wie
gerufen kam, während die jiingern Gefährtinnen Kindergaben
wie Eier, Maiskolben und Bananen brachten. Ich
beschenkte sie dafür mit bunten Taschentüchern und so
entstand allgemeine Befriedigung.
Da ich einsah, dass der hoffnungslose Regenguss nicht
auf hören würde, so tra f ich Vorbereitungen, ein Haus zum
Nachtquartier zu miethen, und bald war eins gefunden —
trocken, rein und geräumig, in welchem ich mit meinem
Gepäck bald untergebracht war. Dann wurde vorgeschlagen
— augenscheinlich von den Notabein des Dorfes — dass
eine abendliche „Conversazibne“ in meiner Wohnung abgehalten
werden solle und der Vorschlag einstimmig angenommen.
Infolge dessen drängte sich zu meinem stillen
Verdruss eine stets zunehmende Zahl von wohlbeleibten