und südwärts und selbst quer durch den Continent verbreitet
sind und sogar am Cap der Guten Hoffnung, an der Küste
von Sansibar und in Senegambien wieder auftauchen. Einen
merkwürdigen Beweis weiter Verbreitung liefert die kleine
A rt Eurema Hecabe, welche .in ganz Afrika und Indien vorkommt,
wobei Exemplare aus dem südlichen Indien und
vom Kongo nach Gestalt und Abzeichen nicht zu unter-
scheiden sind.
Ausser den hier verzeichneten Lepidopteren kann man
noch viele Tagfalter am Kongo beobachten, welche meist zu
der Familie der Bombycidae oder Spinner gehören. Auch
kommt ein merkwürdiges Geschlecht (Paradoxa?) vor mit
zarten, weissliehen, halbdurchsichtigen Flügeln, welches die
dichtesten Wälder bewohnt.
Yerzeichniss gewöhnlicher Kongo-Schmetterlinge.
I. Famüie: Nymphalidae.
Danais limniaciae, D. Cbrysippus, Amauris Damocles, A. Niavius,
Ypthima Asterope, Gnophodes Parmeno, Melatanio Leda, Mycalesis
Safitza, Elymnias Phegea, Acraea Zetes, A. Serina, A. Gea, A. Euryta,
A. Egina, A. Pseudegina, AteUa Phalanta, Junonia Coenio, Precio Pe-
larga, P. (? species), Hypanio Hithya', Cyrestes Camillus, Hypolemnas
Misippus, H. dubius, H. Anthedon, Catuna Critbea, Neptio Agatha,
Eurephene Sophus, E. Cocalia, E. Plantilla, Eupboedra Elens, E. fta-
vola, E. Ceres, E. Themis, E- Medon, E. Xypete, Aterica Tadema,
A. Afer, A. Cupavia, A. (? species) Cymothoe Theodata, C. Theobene,
C. Coenio, Nymphalis Ephyra.
III. Familie: Lycaenidae.
Liptina Aeraea, L. undularis.
IY. Familie: Papilionidae.
Pontia Alcesta, Eurema Brigitta, E. Hecabe, Trachyrio Saba,
T. Sylvia, T. Agathina, Catopsilla Florella, Papilio Leonidas, P. Tyn-
daraeus, P. Demoleus, P. Policenes, P. Antheus, P. Nireus, P. Pylades,
P. Bromius, P. Merope, P. Echeroides.
Y. Familie: Hesperidae.
Isme Florestan, I. (? species).
Unter den Käfern sind die Langhornkäfer gut vertreten,
und eine Familie scheint verwandt oder identisch zu sein
mit dem Xenocerus von Malaysia. Von der' Familie der
Grillen gibt es viele Arten, einige mit Fühlhörnern von
15 cm Länge; alle besitzen gleichmässig in ihren Hinterschenkeln
und Flügeldecken höchst complicirte Werkzeuge,
um ein abscheuliches Geräusch zu machen. Es gibt am
obern Kongo Creaturen dieser Art, welche mit ihrem schrillen
knirschenden Gezirp und „Schwirren“ jeden Schlaf unmöglich
machen.
Die Schaben sind nur zu gut vertreten. Ob eine von ihnen,
welche ganz bestimmt Blatta orientalis(gemeine Küchenschabe),
ist, vom Osten her importirt wurde oder hier einheimisch ist,
kann ich nicht entscheiden, aber dieses ekelhafte Insekt ist
überall zahlreich vorhanden. Glücklicherweise machen es die
rothen Ameisen zu ihrer Lebensaufgabe, diese unangenehm
riechenden Pestilenzthiere zu verzehren, und ebenso haben
viele Eidechsen sie zu ihrer Hausmannskost gewählt.
Viele Arten der Laubheuschrecken kommen vor, welche
oft sehr schöne Farben tragen. Natürlich sind auch die
Fangheuschrecken oder. Mantiden gut vertreten, und einige
von ihnen sind oft sehr gross und stark. Eine kleine Art
ist besonders schön, da sie auf dem untern Theil der Flügel
ein grosses Auge oder Flecken h at, schwarz und hell, auf
grünem Grunde, wie ■ in Fleischfarbe gemalt aussehend.
Wanderheuschrecken jeder Grösse werden angetroffen, alle
gleich wunderbar grün gefärbt. Die Wasserjungfern sind
natürlich schön; und viele Arten der Calopteryx (Jungfern)
tragen chocoladenfarbige oder blaugrüne Streifen auf ihren
Flügeln. .
An gewissen Plätzen und in einzelnen Nächten sahen wir
Myriaden von Eintagsfliegen um uns herum in solchen Massen
Johnston, Der Kongo. 20