
 
		nicht  die  Chinesischen -Tusche ,  wie.  in  manchen  Büche'rn  steht.  
 Wunderbar  ist  es,  dass man  den  Tintenbeutel  urweltlicher Tintenfische  
 noch  mit  seinem  Inhalt  wohlerhalten  im  Schoss  der  Erde  angetroffen  
 hat,  so  dass  man  mit  dieser  urweltlicljeji:  Sepia  hat  tuschen  können. 
 Zu  den  grössten Merkwürdigkeiten  der Dibranehiaten  gehört  ihre  
 Fähigkeit,  die Färbung  der Haut  £u  verändern,  welche  bei  ihnen  noch  
 weit  auffallender  als  beim  Chamäleon  ist.  Bewepnt sich  die#; Ihiere,  
 oder  werden  sie  gereizt,  so  findet  auf  der Hautoberfläehp.  namentlich  
 der  Rückenseite,  ein  wnndersehöneß  Farbenspiel  statt*|  An  .die  Stelle  
 der  ursprünglichen  Färbung  tritt  eine  dunklere.,  indem  der  Keeper  
 auf  ein  Mal  vop  dunkeln  Flecken  »und  breiten  Bändern .wie;  übergos-  
 sen  wird.  Babei  bleibt  aber  die  Form  der  Flecken  kaum »eine -SfiN  
 künde  dieselbe,  sondern  wie .ein  Wellenspiel,,  oder wie  »emenunter der  
 Haut  ergossene  Flüssigkeit,  scheint  die  dunkle  Färbung,  von  einer  
 Stelle  zur  andern  zu  fliessen,  und  was  im  Augenblick  hellI gefärbt  
 war,-  ist  im  nächsten  Augenblick  ganz  dunkel  übergossen:*  Eia  Ursache  
 dieser  wunderbaren  Erscheinung  sind  besondere/,  in  der  Haut  
 liegende  Behälter,  welche  mit  verschiedenemAFarb#pffL  erfüllt  sind.  
 Gewöhnlich  pflegt  eine  obere  Schicht  einen-mehr  ,dunkeln,. violetten,  
 eine  tiefer  liegende  Schicht  meinen  helleren * | gelben  Farbstoff  zuientr.  
 halten.  Ein  Apparat  von  Fasern,  zu denen Nerven-, geben,  dient dazu,  
 diese  Pigmentsäekchen  zusammenznzielm  und  auszHdehnen,  ünd  zwar  
 können  sie.  sich  um  das  Fünffache  Ihrer  Fläghß  vergrösserii',:: wobei  
 sie .dann  buohtige  und  zackige  .Ränder  bekommen. 
 Die Cephalopoden  sind sehr  gesellige und wenden ;obherHiit?h0^hunderten  
 an  dem Strand  geworfen;  die Ommaloslrephen  sieht man  gar «zu  
 tausenden  beisammen,  dagegen leben diePolypus-Ärien einsam unter Fehl  
 sen.  Sie  sind oft  weit verbreitet1,:  fast  alle  wandern,t,nähern /sich  den  
 Küsten  um  zu laichen,  und  ziehen / sich  dann, wieder i in das wehe Meei?  
 zurück;  andre  bleiben  immer  im hohen Me.mv • upd  diese,  vielleicht  alle,  
 sind  Nachlthiere.  Einige  schiessen wie einPfeilvör und-,rückwärts,  bald  
 mit  Hülfe  der Arme,  -bald  mit  der  der  Flossen,  ja  die  S e p io t e u th i s   
 und  einige  O m m a s lr e p h e s -   springen  zehn  bis  fünfzehn  Fusä*aus  dem  
 Wasser,  und  fallen  oft-  auf  grosse  Schiffe,  währendandre,WiePo-  
 l y p u s ,  fast  nur  auf dem  Grunde  des  Meeres  forlkriechen.  Sie. sind  
 sehr- gefrässig  und  gierig,  besonders  auf  Fische und  Schaltbiere,  doch  
 greifen  sie  selbst  Thiere  aus. „ihrer  Klasse  an ;  sie  fangen  die  Beute  
 mit  den  Armen,  halten  sie  mit  den  Saugnäpfen  .fest,  und  zerfleischen  
 sic mit  dem  fürchterlichen Schnabel.  Sic  haben  dagegen  auch  viele  
 Feinde,  besonders  Fische  und  Vögel,  namentlich  die  Albatros  und  
 Sturmvögel,  und  im  nördlichen  Eismeer  lebt der  Entenwal:  fast  allein  
 von  ihnen.  ,  In  der-  Neufundtandfischerei  werden  sic  sehr  als  Köder  
 geschätzt.-  Ueberall  beinah  achtet,sie  auch  der Mensch  für  eine wohlschmeckende  
 Speise.  Derselbe  benutzt  auch  den  Farbstoff,,  der  in  
 ihrem  Tintenbeutel  enthalten  ist,  zur  Bereitung  einer  braunen-Farbe,  
 der  §epia,  Und  benutzt  den  ppärösen  fiückenknocben  des  gemeinen  
 Tintenfisches,- das  s.  g.  weisse  Fiscbbein  zum  Poliren. etc.  - 
 In  den  heissen  Meeren  gibt  es  eine  grössere Anzahl  von Arten,  
 in  den  gemässigten  und  kalten  vielleicht mehr  Individuen.  Einzelne  
 von  ihnen  erreichen  eine  bedeutende  Grösse;  • Man  kennt  O n y c h o -   
 l e u th is   von  sechs/ Fuss,  und  die  Eingebornen  der  Polynesischen  Inseln  
 fürchten' diese,  mit  ' kräftigen1,,  hornigen  Klauen  am  Ende  ihrer  
 langen  Arme  bewaffneten  Thiere  sehr,  wenn  sie  nach  Schaalthieren  
 tauchen^  Män  - h $ ;  sogar  Erzählungen, ..von •  npeh; »grösseren.  Thielen  
 dieser  Abtheilung.,  welche  mit  ihren  Armen  aus  dem  Meer  hervorgreifen, 
   upd M e n g f i h f p j a   selbst  die  Mastbäume  
 umschlingen  sollen,  allein  dieselben  sind ;wohl  in  das  Reich  der  Fabeln  
 zu  verweisen. 
 " Die  zweikiemigen»  Kopffüsser t  zerfallen  "in j  zwei  Sektionen,  ln  
 Acht füs se r   und-in  Zedfnftt,s s'fer,  je  nachdem  sie  acht  oder  zehn  
 Arme  besitzen.. 
 Erste  Sektion.  OCTOPODA,  Achtfüsser. 
 Nur  acht,  mit  Eung n äp f en   bes  e t z te  Arme  um  !d*en  Mund. 
 Grav  thfiiltäfe#Äbthei|jlng^Weh'in  drei  Familien:  O c to p id a e ,  P h ilo -  
 n e x id a e   und  Ocythoidne. 
 Erste  Familie.  Octopocja,  Achtfüsser. 
 1.  Polypus  Schweiber. , 
 (Hodvsfftyieifj.TjQwc, der  Fuss) ,'^Nam^ des’.Thiei'es  bei  den  Alten» 
 ,  ^novs  achtfüssigi-  !- 
 P o ly p u s   Schneider. 1784.  Sammlung  vermischt. Abhandlep:  116.  Oc-  
 to p u s   Lamk.  17,98,. Joiirn, (d’hisf..  naU yol.  I.etc. 
 Das  Thie r   o h n e p j i n ^ e   *9 den^äusseve  Sefialc»,  ohne  
 Efos s eu,   diej Är m e  mit  z x e e i   R eih^.n^S/aug,päpfeÄ  ‘Der  
 ovale  Mantelsäck  enthält  fiur  zwei  kleine,  cqnisiqhe,  hornartige  Körnchen  
 Uuf  tles „Rückens,  welchejMam. als  Analoga  einer 
 innern  Schale'^ betrachten  kann.  Die . acht  Arme .  sind,  sehr  lang  im  
 Verhälfniss  zum  Körper,  und  nur  am  Grunde  mit  einer Haut ^verbunden. 
   Die, Saugnäpfe  stehen  abwechselnd  in  zwei Reihep^  Die Augen  
 sind/Äerhältnissmässig  klein,  und  das  Thier  kann, .die  Haut  so  über  
 sie  zusammenziehen,  däsg  sie  ganz veRdedkt  werden.  Der  Tintenbeü-  
 tel' Sleckt  in  der  Leber,  die  Drüäen  am  Eierleiter  sind  klein.,  , 
 ' Man  hat  das  feesgÜIecht Weder  zerspalten:  Der Mangel  ist nämlich entweder  
 durch  ein  fieisbhi^efä  Band  an  efen Ropftheil  befestigt,  O c to pu s  d -0 ^,  hder  
 es  fassen  zwei .«Kttbpftyoan  der BtfsisrdeSbTricfiflffs  in  entspreehiettde Werite*  
 , /fungen  des  Mantels ,  P h ilo n e x is   jjäh^lT^b.e.;  das.. Schwimmen) 
 M m m   dans  : 1’Amer.  igidrid.  O n to pu s, dj^rb»^ trennt  (|cay  den, 
 0 .   ind icu s R ü p p .  nrit^f dem ^BneS! C isto p u s   Fuss)  generisch 
 ab,  Weil  er  ein  System  -Vbn WasserkanälfeU*aff'ifeS"Basis  der Arme  habe,  s.  
 Catal.  of  the  Moll;  of the  Brit.. Mnsi. fl' p. 2Ö.  und  T r em o c to p u s   (Etyuaol.?  
 ,,Tprm«  Loch,  o x ityn a y g / firahtfussig?!  nennt  Delle  Chiage Memorie  edit. 2.  t.  
 LXX.,  und, mach  ihm  Gray diej^nigen/Arten  P h ilo n e x is   d*%bs,:  denen  das 
 '-pheK'te ÄTtnpaär  emtl hätitig^-Ausbfeifüngj  ähnlich" wie  A rg o n a u ta   z^igt,  wie  
 0 .  v e life r   F e r .