Hamburg jährlich uher^ 20000 Stiick ' verkauft • VerdeB.f | und so 1 ies-
seu sich; noch- Viele andre namhaft; machen, * diff. snr allerhand Verzie-
rungen und Schmucksaehen angewandt werden.; ' Allein die wichtigste
Couchyljer ist unstreitig^ in dieser Beziehung idie* Pe r l e nm Sÿ©*h e*b
Die Perlen, ein krankhaftes Gewächs im Fleisch^ des/TbEereS-, welche
zu Tien kostbarsten Artikeln ; des weibhchen-Putzes gehören, und de*
ren blendende Weiss® weit- entfernt dem‘ Glanz einer schönen Haut
zu sehbden vielmehr dazu dient, ihr einen' neuen Reiz; zuverleihenij
koinmea von zwei verschiedenen Muscheln, der Avilsula margariVtfera,
die fast in allen Meeren der heissenZone angetroffen wird, und dem
Unio murgaritifer, der in . vielen Bächen Europaslebt. ®je' -crStere
liefert auch die gewöhnliche Perlmutter, die zu ;s6 vielen- Sehrnuek’
gegenständen verarbeitet wird*
Zur Bereitung, von Färben 'etc. .
Unbedeutend ist dagegen 4-iü Benutzung der DintenfiseheAzur
Bereitung der bekannten braunen Malerfarbe, ^fer’Sapi,®* welche den
Namen des Thiérésführt, von welchem, s,ie gewonnen ywFtL, oder ,ggr
die Anwendung des Byssus <fg£,
pfe u. dgl. zu machen, welche Stoße nie ein enGegens tand
dels abgegeben haben. Sehr wichtig ist in, früheren Jahrhunderten
im Mittelmeer und namentlich an den .Küsten.' Phön iziens di e Anwen-
düng verschiedener Schnecken^ namentlich des Murex trunculus .und
branäaris (nicht der Purpura lapilliis, welchb^dfrtj ,angf?
troffeir wird) zum Purpur fär .ben, jind lange,habep Miê'mithi n
Saft jener Schnecken in verschiedenen Tönen von Roth; und Violett
gefärbten Stoffe zu. den Kostbarkeiten dieser .Erde; gehört. Da eine
ungeheure Menge Schnecken erforderlich ist, um eine geringe^asse JZoug
zu färben, und wir in neueren Zeiten Farbstoffe kennen gelernt haben,
welche eben souschön und dauerhaft färben wie, z. B. die Cochenille,
und die' dabei weit wohlfeiler sind, so wird die Pürpurfäyberei der
Alten schwerlich wieder ins Leben gerufen werden.
Als Geld.
. Für viele Völker sind Conchylien vönrgrosser Wichtigkeit, indem
sie statt Geld im Verkehr gebraucht werden* Die&vist nieht nur
bei den roheren Völkern Afrikas der Fall, sondern, selbst in Indien*
Es sind dies die ' s. g. Kauri’s , verschiedene - Gypraea- Arten ^ namentlich
G. moneta. Ein Engländer, der in Cullak residirte, hat zum
Spass die Erbauung seines Bungalav’s ganz in Kauris bezahlt. Das
Gebäude ^kostete ihm gegen 4000 Sikka Rupien (400 Pf, Slerl.) und
da 64 dieser Muscheln einer „ pice{* und 64 pich einer Sikka Rupie
gleich kommen,, so hat er zü seiner Zahlung gegen 16 Millionen dieser
Muscheln verwendet» Man begreift daher leicht, dass das Fischen
dieser Kauris für manche Völkerschaften ein sehr wichtiger Erwerbszweig
ist, aber auch, für den Europäischen Mandel ist dieser Gegenstand nicht
unwichtig. Besteht doch die Ladung,- Welche deutsche Schiffe ander
Gstküste Afrikas einnehmend bisweilen zur Hälfte in solchen Kauris !
Zürn ip.
v Endhebidarf nicht uhedwâhné bleiben, 'dass Muscheln in vielen
Küstén gegen den zunt Kalkbrennen dienen B. Mytilus edulis und
i GUrSum edmlè t iä; IIdlttnd^ Gêrthhohp^s1-mobile,; Gyrena orientélis.
» i‘É«rï&, éine fdsssflè Auster am Séné-
| gal ;-(Mds-'.afîderë‘Uiàn' Pflastern der? Strassen’dieh'en, Wie Arba seni.
\ ffî-in Niederguinea, Gnalhodon in Alabama ; dass -dife Schalen der
PeMifhittefmuSeheln in manchen Gegéftdeh statt deF Ziegel zum Dachdecken
dienen; dass gespaltene SchalenSsfun Placuna vm( dün Anwohner
» des! Chinesischen * Meeresi! statt Fefsteöcheibeü angewendet
t ' ISMaden der" WeicMMerç-y ^
jjas ^ird ,lünreich^n,d bevyîèsen haben', dass der Nutzen,
y ^ ^ m j i e ' ' W $ c h t^ ein'sehr bedeutender,
Jun.a^\yeit gro^s^r isl, als.Ulan getaeîiugliçh glaubt. 1 VeidfeiChen
wir hiermit deh Schaden, dën ^^s£i%escïi^»pïe 'hris züfug/n/*ÉS5 ist
ders e Jpe' dagegeh^ höchst' unJiF^ulend. Manche" LändgChneckeri, na-:
mentlich'die nackte AckerkhîthècVe, Umax dgrestis, schaden durch
ihre Gehässigkeit unsern A Ockern uiklGarten, und die grösseren Mm-
Imjis-^üd'Achatm^-Arlen sollen in TieisJen Ländern deÜPfWzungen
alteip' das' ÏChâdnchste de^ehöpf
unter alljffMöllüskeü ist unstreitig ;dferT l iffs b ö li f wurnf, wel-
cheranes.im Meerä befindliche Hofzwerk durchlöchert^ &> dass man
|e|wii|>|ei{ iàt, dfê Schiffe'dür^h e?$fc Bedeckung mit Kupferplatten
ée&tf seihü A%nffe zu'schützen/ und däs PfahhVerk in dln Häfeh
oft ; zu erneuern.
7 Viertes Kapitel.
Kurze -Geschichte der MalaköZöolögie.'
'ii Dre Zeit vor Llnnä.
Ria alten Schriftsteller, Aristoteles,, Plinius etc., erwähnen hur
sehr, gc.n Anzahl von Mollusken, welche sie indessen z. Th.
recht genau* gekannt haben, und rechnen 'sie^zu ihren b l u t l o s e n
Tlneren; d^>h, zu derjenigen Abtheütmg'^r.''j^j^f;^eTf^l^ktmf'r^’
Blut besitzt, und welche iden Thi e r en mi t wei s sem
^ 1 üt des, Lj^n^^so^^ie d^,wbi , c; 1 Th/e-ren dej?; neuern
Zoplogen entspricht Die Schriftsteller des Mittelalters. begnug|en sich
ihre Vorgänger /zu ^p irem und zi^ ^ommentiren , und selbst die'Naturforscher,
welche zur Zeit des Wiederauflebeus; der Wissenschaften
schriebenj. Belon (loö)),, Roüdelet (1554), Äldrovandi (1642), Jon-
ston (1 6q5) fügten-nur wenige nepe^ Thalsachen hinzu. Nachdem
aber, die Portugiesen den Weg um das Vorgebirge der Guten Hoffnung
nach Indien gefunden, Colümbüs Amerika entdeck^ batte, und alle
Meere von Seefahrern durchschifft würden, kamen eine grosse Menge
2* I