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Das Thier unterscheidet sieh erheblich von Solen durch zwei
sehr lange, unten verwachsene, geringelte, zerbrechliche, am Ende mit
Cirren versehene Siphonen, und durch den grossen, eiförmigen, zusammengedrückten
Füss; der Mantel ist halb gespalten, gapzrändig,
und enthält einen starken,, kreuzförmigen Muskelv^-^ Das Gehäuse
ist länglich eiförmig, gleichschalig, an den Seiten und: auf dem ganzen
Rücken mit Ausnahme des Ligaments klaffend ; das Schloss liegt
nahe an der Mitte des Rückenrandes,' lind besteht in jeder Schale
au? zwei Zähnen , von denen der eine 'senkrecht und hakenförmig
gebogen, der andere schief und lamellenartig ist ;• die Oberfläche hat
sparrenförmigeT Furchen; zwei Muskeleindrücke; »der Manteleindruck
hat eine tiefe Bucht.
Es sind 'mir sechs lebende Arten .bekannt, von denen eine,
Solen-strigildJws L., im Mittelmeer nicht Selten ist.1
Fossile Arten sind aus dem Tertiärgebirg’e befiänht;'*
3. Cleidophorus .L
xlfttb Schlüssel, ^tragend.
C le id o p h o ru s J. Hall PalaeoTit. of New-York p.': 800.: >
Das Gehäuse ist gleichklappig, unglefefi^e|ffgj ellipti^pl^aS
Schloss ohne Zähne oder Tferbe; die Kerne bähen eine’ schiefe linea-
lische Grube vorn vof dem. Wirbel, welcher eine hippe 'ihrInnern
des Gehäuses entsprochen haben muss; die Oberfläche ’ist löhceh-
trisch gestreift.
Die einzige. Art war früher von « Conrad Nuculites planülata
genannt, und findet sich im Sibirischen Gebirge der 'Vereinigten
Staaten. \
Da die Mantel- und Muskeleindrücke unbekannt sind, ?o ist die
systematische Stellung durchaus zweifelhaft; die Beschreibung des
Schlosses erinnerLeinigermassen an Solenomya. 1
Siebente Familie. Phol adea, Pholadeen.
Das Thier hat einen fast ganz geschlossenen Mantel; einen
dicken kurzen Fuss; die Siphonen sind in eins verwachsen ; die Kiemen
sind sehr lang und sehr spitz, an ihrem Ende frei, und reichen
weit in die Athemröhre hinein. -1^ Das Gehäuse hat kein wahres
Schloss, find kein Ligament, unter den Wirbeln sitzt ein löffelförmiger
Fortsatz, an welchem sich die kräftigen Fussmuskelti inseriren. —
Die Thiere bohren sich in Steine^. Holz und andere fremde Körper
*) Blainville 1825 Man. Mal. p. 568. begreift unter S o le cu r tu s S .
ra d in iu s , 8 . legumen und S. strigü a -fu s oder die beiden Geschlechter S i -
liq u a v. Muehlf. und P sam m o so len Risso, y
ein, und bekleiden bisweilen ihre Wohnung noch mit einer kalkigen
Wandung.
Sie finden sich in den Meeren aller Zonen.
1. Pholas Linné,\
i Name, der .Muschel bei den Alten.
P h o la s Linné 1757 Syst. nat. edit. X. p. 669,
Das Thier hat' einen sehr verlängerten Körper ; der Mantel
ist fast ganz geschlossen ;der Fuss selir kräftig, kurz, breit, am Ende
platt ; die Siphonen sind lang, in eins verwachsen; <jer Mund ist
mittelmässig, mit einfachen' Lippen, und wen$g‘entwickelten Lippen*
lehtakeln ; die. Kiemen’ sind sèhr lang und sehr spitz, an ihrem Ende
.frei, und1 freichenoweit! in die Athemröhre hinein. Das Gehäuse
iisth län§lich,S "yorn’:und hinten mehr oder weniger klaffend ; ;>der Schlossrand
Âr. fibërîl dies, Wirbela.zuirü(^!g®chlagen ; kein wahres Schloss,
kein Ligament;: übter defi^Wirbelni ihnerlich ein lötfelförmiger Fort-
séétà in jeder Schale ; scheinbar ein einzig^ Muskëleindruck, indem
der- vordere Muskeleindruck auf dem umgeschlagenen Schlossrand
sitzt ; der Manteleindruek mit einer Liefen Bucht. Aecessorische Scha-
Senstickeo^Âzoelftheîls ;afif dem. Rücken, theils, wenn das1 Thier aus-
gewächsen ist, aüchnauf-derBaüchseite. Alle Arten sind weiss, der
fordere Theil .*der Schale hat eine raspelartige Sculptur, und dient
offenbar zum Bohren der, Löcher in weiches Gestein oder in Holz,
in denen die Pholaden leheidr Sip sinsd wohlschmeckend, und leuch-
,-tifi ;in der Nacht.
Man kennt etwa 36; Arfèn', wëtchè in allen Meeren, mit Aus-
hallme der I Fbltirmcere1 Vorkommen. *
■ Die accesséirischén Schalenstücke sind bei den einzelnen Arten
dass ês 'Wicht ist, Pholas in mehrere‘.Sektionen (Ge-
:èiëtk und Anderri)’ zü thoilefii! ;
a ) , P h o la s im'engeren Sippe. D a c ty lin a Gray 1847 Zool. Proceed. p. 187.
' (Diminutiv; von d a c ty h is ). Mehrere Schälenstücke auf dem Rücken. Hierher
Ph. d a c ty lu s .
b) JSarne« Risso 1826 ihilt =bat. ;Äc. vol. IV. Auf dem Rücken sitzt ein einziges,
Schälenstück, am Bauch sitzen keine Schalenslücke. Ph. ca n d id a t
Ph. c o s ta ta .
c) M a rt'e sia Leäch 1825 bet BlainV. Mantiel dé Mal. p. 632. Auf dem Rücken
' sitzt ein einziges âe'céssorischés Schalenstück, auf der Bauchseite sitzen
deren z^ei jrdie Schäle, hat hinten kein AnhängSeL' Ph. s t r ia t a L .
d) P h o la d id e a Tç^lon-, 182$ Çjançb.;. jdithy%, Brit. Auf dem Rücken sitzt ein
• einziges accessorisches Schalenstiiek, .auf «der. Bauchseite sitzen deren
zwei ; die hat hiûtenayn hapf- odéf kélcMrtiges Anhängsel. Ph.
papyirdcètiP^ i.i». ffSe® . ;.••••*•• g ••• *
Fossile Pholas-Arten kennt man nur aus dem Tertiärgebirge,
' 3. Jouannetia Desmoüuns. :
Zu Ehren eines Herrn Jouannèt.
J o u a n n e tia Desmönlins 1828 Bull.'hSoc; Linn; de Bord. II. p. 244. •—
T r iom p h a lia S0.werby l849, Proceed.;zool. Soè. 160. Moll. pl. 5. —— Pho~
la ä o p s is Conrad 1848, Proceed. Acad. nat. sc, Philad. IV. 156,