Gorichylien aus alleiï Welfgegenden naehEuropà, und wurden wegen
ihrer mannigfaltigen, schönen undl «onclerharen Bornen-, • und wegen
ihrer prachtvollen Farben bald der- Gegenstand des, eifrigsten Sammelns,
so dass sie von den heioekëîwë»d®n Seefâbfèrn thener verkauft,
und die seltenem Arten oft mit ganz enormen Preisen, einzelne
Stücke der ächten Wendeltreppe z.. B. mit 600 Gulden bezahlt wurden,
ad dass Linné nicht ganz unrecht hatte, \venn_ er 1760 sagtet
Die schönen Varietäten der Admirale, der Wendeltreppe, :des Polnu
sehen Hammers, welche mit einander! wetteifern, hat; eine gelehrte
Ignoranz zu hohen Ehren gebracht, die Thorheit zu so hohen Preisen
getrieben, als der Reichthum nur irgend erlaubt, und ein Barbarischer
Luxus zum llandelsgegensland gemacht, und dass Martini klagt,
manche Sammler Hessen s.ich und di.O Familie darben, um nur einen
Admiral pijey eipg andre seltenç Cgnchylie kaufen zu, kömaen, Die
meisten dieser Sammler verfolgten keine Vrt^e^éh^iç|m#î^ ^ ë < 5
aie sahep in den Conçhylien nur ein Buntes Spielzeug, yyefçhç^ ' sie.
mif d p sonderbarsten Namen Belegten?
BaBelslhurm, Bauprmnusjk, Fischweiherha^be t „ Gelbs eh mu tz, Pj^râë*
fass, Pimpelchen, Sçhwarzohr ,; pph^gizerbösie., Stromigt, Vogelfuss,
altes Weih», armes Weibchen etc,, alleinj.sjehatten d-qcb ^as, Verdiem|^
das Material zu wissenschaftlichen %pte^suchungep Berbeizuschaffen,
welches, bald durch seinen Reiçhthum die Naturforseher ziyang, "wissenschaftliche
Anordnungen desselben zu yersneken, jaoßi^teri
stematischen Eintheihmgen nahmen indess leider nur auf dassch a-
lige Gehäuse und nicht oder nur ganz Beiläufig auf das Thie r
Rücksicht, während das Gehäuse nul ein sehr unwesentlicher Thgil
des Geschöpfes ist, und keinësweges in der innigen Beziehung zuin
ganzen übrigen Körper steht, wie das Knöehengerüst bei den Wirbol-
thieren. So rechnete man in früheren Zeiten ganz allgemein die Gehäuse
der Seeigel, und die -kalkigen Woïmuîigen mancher Gliederwürmer
, Thierg, welchg in ihrer ganzen Organisation überaus verschieden
von den Mollusken sind , zn den fConchylienoder Schalthie-
ren, während man die nackten, Sehneekenyon denselben ausschloss,
ungeachtet bei diesen schon der Sprachgebrauch die richtige systp-
matische Stellung derselben nahe bei den andprij, mît einem Haus versehenen
Schnecken andeutete.
System von Linné.
Linné, fieser ausserordentliche Mann, vpn dçm ek ' schwer ist
zu sagen, Oh er als Botaniker oder ^Oldge grösser’gewesen sei, war
der erste, welcher in zehnten Ausgabe seines ßystema naturae
1757 ein den1 damaligen Bedürfniss fast vollständig entsprechendes
System der ' Conchyliologie aufgestellt hat, ein System, welches daher
seine, Geltung noch in manchen Rreisen behauptet hat , selbst nachdem
die weiteren Fortschritte WSk Wissenschaft die Mangelhaftigkeit
SJ Syst,, nat. ed. X. p. 713. not
idesSglbp klar an^ den Tag gefegt hatten; Er thfeilie bekanntlich die
^%el, Äniphib{eiö] Fikbfcfe, 'W
sekten und WÄmer<: ,,Dms%jietzte Kfösse . zerfällt Weitfel in fünf Ordnungen,
^ E i n g e w e i d e w ü r m e r (zu denen er damals noch einen
[FischMyxine, und .ein Weichlhfer.Teredo rechnete, 2) Mo l lusken,
i zu denen er-nibht-nur W'ahrey-schhtenfosé MollMsfew j Wie Limtix,
Borisi TMÜys, ScyMmesm^S'épia, sondern aüeh zahlreiche GHederwürmer,
di® Hèèrth^ené^^t^raè, SeeigdL und die Medusen stellt^ . 3) S chaI-
t i i i f e rw wetehe Ordnung mit- wenigen' Ausnahmen- -Mlä Schafen tra-
genden Molluskeh ohiie Vermengung mit fremdartigen Thieren he*
greift, 4 ) Li;î t hop h y t é ni und mph y t ë nr; (Imtatëre^ beiden Ordn
«toge*leritspEeehefe deÄKiasse: dbr Polypen j>Zèpphytfeh öder Köral*
len, und nnlhalten nur wenigb fremdartige : Geschöpfe.)
Die SbhâUhièré werden in Vielschäligej Zweiseiiältgb, spiralförmig
géffîkê&iè einsehäfigeVl'ünd èihkêlîiilip’ Übte regêliaâssig'ë Windtltig
gëSëkiëdèh, und in^folgeMëfi(|ê's’eblëôhtér getheiit:
* Vielsohalige, U
- Chiton-, 'Hiîit mehreren ifi eifté LaHgsrfeite gestfeiltér Rüékënschaleiu il
Le pas, mit; ein§m vielklappigen, ungleichklappigen, sitzenden Gehäuse.
** Zweisèlialigé fCo'nckàe, Muscheln./1!
■Phoirts, Göh'tasc mif ■ ÄipltÖ ‘iuruéKgtekrùtotÂÏèh •ÉvbibsS-;
Myn, Gehäuse mit einem ’4iokan-,;!-aa$f^iiyliReB Zahn ,.lm; Schloss; m
Soteity, Gehäuse mit einem ziigespitzteti, a-uSgehöhllea Zaha lm Schloss» ;
Tellma, in der ' einen Schalp.
'/Çdrm“*>"6ëpMisgm;iE|iflireri4tâ^'^||iS^^^mkinaM^irâii^e&^iMâlhùetr.
! BPkooèj /B8haWé -nÈit ëtqM lènffërftteh '' htolile^hîeïiënzëhn;; '
Venus, (Sfehadsêi mi'6>géüâneften', divergtrehden Sehlosszähnbtl.
Spondylus , Gehäuse mi> «vej ; Schlosszähnen und einem zwischenliegenden
^ Grübchenv|
Chania, Gehäuse mit zweî ëcHvefèn, ;S^plslâ^ièn; ’ ,
Gëhàtifë ihit zahlï'eicMëiij in, eihander greifenden Schioëszôhneti,
Ostréa, Gehäuse mit einem zahitlhsten ^Schloss, in welchem eine eiföruftige
,J&mbe.
Anomia, Gehäuse mit zahnlosem,! Öiriealischen* SeBloss am Bande.
Mytilus, Gehäuse mit zahnlosem, pfriemenförmigen, deutlich geschiedenen Schloss.
Pitintij -GfeHtùSe mit ^aWloSèm, iMàidfflëtfgëwérhséÔëh
’ Einschalige, regelmässig spirMfÖrihig gewüiidehe
(Schneckenhäuser)* É
Argonauta, Gehäuse einsqhaljg ; Bewohnert ein Dintenfiscli.
Nautilus, Gehäuse1 vielkammeng; die kämrtfern efuren êioe Öeffnung mit einander
communieirend.
Conus, Gehäuse mit einer verlängevten, linealischem zâïihlosën MQödurig.
Cypraea, Gehäuse init einer verlängerten, jederSêfe gezähnten <-
Bulla, mit einer etwaS verlängerten, schiefen Mündun'g.
Valuta, Gehäuse mit einer ausgegosstfûSèW’ NtündUtig und gefdlteten Spiddels
Bucciruùhi, GfehiiuW, '--dèisën Mhndwk'Virtëir rërtits gëhôgëtaeh' Kahäl bat. !
Sfrombus, Gehäuse.,dessen Mândudk 'ëÈtfëh'MtfkS 'èëb’ô^énëti Kanal hat»
Mureätj Gehäuse, dessen Mündung,gEädeii-Kanal hat;
Trochtts, • Geht ils è ffli t éiüët lereßgeftehy kiëmlii^jViêreèkigèn Münduhg.
Turbo Gehäuse mit einer verèhgerlëfi, fcisföriiifgeh Mündung;
Helix, Gehäuse init einer verengerten, mondföriffigen Mflndöng; .