Das T h ie r ist unbekannt. Das Gehäuse ist ziemlich kreisrund
, gleichsehalig, geschlossen , hinten mit einer schwachen Falte,
ähnlich wie bei Tellina; die Schlosszähne sind klein, die Seïtenzlhne
dagegen gross, besonders in der rechten Schale', . ein äusseres' fibröses
Ligament im Schlossrand ohne besondere .Lymphen, und,' ein inneres,
in einer vom Wirbel sehïlgi nach . hinten jeskufendem Grube,
die in beiden Schalen gleich ist; zwei eiförmige Muskeleindrücke;
eine tiefe, abgerundete Mantelhuchb I Din meisten Arten. sind .OMer»
gestreift, und haben gewöhnlich noch feine vom Wirbel ausslrahdende
Streifen. Man kennt ziemlich viele Arten, .meist jiüs den* Meeren der he^-.
sen Zone; Typus ist Tellina reticulala Chemn. (flicht Poli,)
Der Name Semele Schum, hat * nicht nur die, Priorität von Amphidesmu,
sondern verdient auch" ans dem zweiten Grunde, angbfrommefr zu’HVerden,' weil
Amphidesma Lame, ein mixtum compositum von Seittel&rß Lvcina^ Dond-
cUta-, Ahm-, Thraeia-, Osteodesma, Kellia-Arten etc. fehjr,,;
Fossile Arten werden aus allen Formatiofleni ; ^ dem
Kohlenkalk angegeben.
15. Cuniihgla SowfeRPt^,
Zu Ehren von Hugh Cutniug.;
Çumin gia Sowcrhy 1833 Zool. Prpceed. p. 34.
Das Thier ist unbekannt. Das Gehause,.ist,gîeicnschalig,
ungleichseitig, vorn gerundet, hinten etwas zugespitzt ; in jeder, Schale
steht, ein kleiner Cardinalzahn, und in der rçcht,en jedérsprt's ein starker
Seitenzahn ; die linke Schale hat keipe Seiteflzähne ;■ ,das Ligament
sitzt innerlich, in einer fast hlffelföiimgen Grube harter dem
Schlosszahn ; zwei Muskeleindröcke ; der Man!eleindruck mit einer' tiefen
Einbucht,
Man kennt etwa isechs Arten aus den Amerikanischen Meeren.
Gray vereinigt Cumingia mit Semefe, was ich nicht billigen kann. '
Fossile Arten sind nur aus dem Tertiärgebirge bekannt.
16. Scrobiculârià Schcmacher.
s c r o h i c u la e io Grübchen.
S c ro h ic n la r ia Schum. 1817 Essaietc. nr. 32. — L a v ig n o n gnUice Cuvier'
1817 Règne animât; — A r e n a r ia v. Mühlƒ. 1811'Entwurf, p. 47 rton' Linnév
(«re«» Sand.) — L i s te r a Tarton IS 2 2 Co-nch. dilhyj, ßrit. (Lister,’ der
bekannte Englische Naturforscher.)
Das Thier unterscheidet sich .flicht wesentlich vont Telliiia;
namentlich bat es einen stark zusamm en gedrückt en Fuss, und zwei
lange, voll s tändig getrennte* Siphonen. — Das Gehäuse
ist eiförmig-dreieckig, gleichsehalig, zusammengedrückt, dünnschalig,
hinten klaffend; das Schloss hat in der rechten Schule pwei, in der
linken ein kleines Schlosszähnchen ; dahinter ist in jeder Schale eine
schiefe, verlängert dreieckige Grube für ein inneres Ligament ; das
äussere Ligament ist deutlich ; zwei' Muskeleindrücke ; der Manteleindruck
hat eine sehr tiefe Bucht.
Man kennt nicht viele Arten: Typus ist Maclra piperata Gm.,
Lutraria p. Lamk. -Von Lutraria s weicht dies Geschlecht wesentlich
durch die beiden langen, dünnen, getrennten Siphonen ab.
Fossile Arten, die mit Sicherheit diesem Geschlecht angehörten,
kenne ich nur aus dem Tertiärgeh irge,
- Erycina Lamärck.
’ISguxlvri, Zuna.me’ der Venus, ;'j
E r y c in a Lamärck 1$$5> Ann. du '.-UfWi. y% \ Bv.AIB. — S yn d o sm y a Recluz
1843 Revue ^ppL, p. 292.' <— A&r^.Lcaeh 1818 bei Lamk. hist. nat. vol.VI.
p! f-28. IjeKIich.)
Lan^reL chUfakterisirt a . d i e s G^chlecht also: „Gehäuse
zwöischalig, gleicbschalig', ungleichschalig, quer'; zwei Cardinalzähne,
oben ^ivef|irehd, mit ein ervsehr kleinen Grübe dazwischen; zusam-
mcngedrückte, längliebe Seitenzähne; das Ligament iü einer Grube des
Schlosses; bisweilen sieht man nur einen Cardinalzahn, indem der
afld^e' sehr klein ünd grösstentheiis aborlirt ist; man kennt nur fossile
Arten,“ Deshäyes fügt, auf dieselben fossilen Arten gestützt, auf
wjjplie Lamarck das, Geschlecht gegründet hat, das - wichtige Kenn-
zew^n hinzu: ,,M ante l e indruc l i h in t en mi t e in e r Bucht.“
Hiernach kann es keinem Zweifel unterliegen, dass Syndosmya Re-
örtiz i|entisdi mit Erycina ist. —— Das Thier, ist fast gar nicht von
Te llin a zu, untehscheT^eif: der Mantel ist weit gespalten, in zwei ge-
trennte* Siphonen verlängert, von denen der obere kürzer ist; der
Fuss'ist lang.~und zusaflimengedr,üekt.
Man kennt mehrere lebende Arten von den Europäischen Küsten,
die Labaarek 1818 unter Amphidema gebracht hatte", z. B.
Amphidesma Böysiii lertuis, prismatica etc., während es sehr zweifelhaft
ist, ob; .die Erycina cardipides Lamk. Wirklich diesem Geschlecht
angehört.
j - Fossile 2?ry dna-A r ten finden sich im Tertiärgebirge.
18. Embla Loven.
Embla Loven 1846 Index sMolJ».,Scandin, p. 46;
Das Thi e r hat einen offenen Mantel, der hinten lange Ci r ren
und zwei Siphonen trägt. Das Gehäus e ist gleichsehalig, hinten
klaffend, abgestutzt; das Ligament liegt innerlich in einer Grube
jeder Schale, vor welcher .in der rechten Schale ein Schlosszahn, in
der linken Schale dagegen eine entsprechende Grube liegt; in der
linken Sphale jederseits ein genäherter Seitenzahn; in der .rechten
eine seitliche Grube aber. keine Seitenzähne; zwei Muskeleindröcke;
ein breiter, gedoppelter, hinten kaum gebuchteter Manteleindruck,
Es ist ein einziges beschädigtes' Exemplar aus dem Norwegischen
Meer bekannt geworden!.