dem man mehrentheüs darin eine Menge brauchbarer Land- und; Söss-
wasser-Conchylien finden wird. :
der Lands ohne cken.
Die Landschneckeh findet man in Wäldern, Hecken und Gärten,
an Baumstämmen, unter Rinde und faulem Holz, in Felsenspalten, in
den Löchern alter Mauern, unter Steinen, zwischen Moos und abge-
lallenem Laube. An Baumstämmen findet man; sie .niemals in beträchtlicher
Höher." Gewöhnlich halten sich 'die Thiere während d®S
Tages an ihren Sehlufrfwinkeln versteckt, wo man sie daher sorgsam
aufsuchen muss, in der Nacht dagegen kriechen sie umher, um ihrer
Nahrung nachzugehen. Ist das Wetter aber. feucht nnd. regnerisch,
so kriechen sie auch bei Tage munter herum.
Wenn man auch in jeder Jahreszeit Schnecken und .Muscheln
antrifft, mit Ausnahme der»strengen Winterszeit, so wird man doch
vorzugsweise im Herbst und im ersteh Frühjahr die ausgewachsenen
Individuen antreften, im Sommer findet man viele junge/ noch unerwachsene
Gehäuse, welche den Anfänger leicht in die Irre führen
können. Auch an milden Wintertageh soll man niclit vernachlässigen
sich nach Schnecken umzusehen; an solchen habe ich stets . die
Glasschnecke Vitrina beryllina sehr häufig gefunden, die'ich « t zu
andern Jahreszeiten vergeblich gesucht habe.
lieber die Lokalitäten an welchen man in Deutschland ^Vorzugs!*
weise Schnecken zu suchemhat, gibt Rossmäsler in seiner Iconogra-
phie der Land- und Süsswassermolluskcn, welches- Werk-Niemandem
fehlen darf, der sich mit dem Studium der deutschen Gonchylieni bE-
fassen will p. 6 sq. sehr genügende Auskunft.
Heimbringen der gesammelten Mollusken.
Um die gesammelten Conchylien nach Hause zu bringen/genügt
es, fie so zu verwahren^ dass sie sich nicht durch &hültefe-ote’ f^ en i
seitigen Druck beschädigen können, und selbst, wenn man die Thiere
derselben lebendig, heimbringen will, um sie beobachten zu können,
hat man selten andere Vorsichtsmassregeln nöthigl Solche die man
an, feuchten Stellen gefunden diätqxe muss1 man jedöch vfer.deteslifer*
trocknen Schützen/ indem man sie mit befeuchtetem Moös in -ein Gläschen
bringt. Sperrt man viele Thiere zusammen ein in einer wohb/very
schlossenen Flasche, so sterben auch deicht'mehrere derselben, und
sind daher in mancher Beziehung hölzerne Schachteln, di® freilich nur
gebunden, nicht geleimt sein dürfen,- vorzuziehen. Wasserschnecken,
und sogar Muscheln leben weit länger, wenn man sie mit feuchtem
Moos oder Wasserpflanzen verpackt, als wenn man ihrer, viele in 'ein
Gelass mit verhältnissmässig wenigem Wasser, hält; in e in e in. - so 1 ehe n
sterben sie weit schneller, als wenn -man sie ganz trocken liegen
lässt. . Dies gilt namentlich; auch Vön, Seeconcfeflieih ,
Merkwürdig ist- es ,1 Wie lange Conehyfieft aiü,; Leben bleiben
können, ohne alle Nahrung. Ich habe oft Landschnecken aus fernen
Gegenden erhalten, :dte, nachdem sie Monate larig cingepackt unter-
weges ‘gewefeeir, -wieder lebendig- geworden sind, wenn ich sie auf
feuchte Erde unter hin umgestülptes Glas legte. Hatten sie! zu lange
gefastet^ So* starben I freilieh die meistdri wenige' Tage nach ihrer Wiederbelebung.
Bekanntlich hat manAmpullarieuausAegypten in Frankreich'wieder
lebendig werden ‘selienp bw# EerithieU lebend nach Englandfeigebracht
,f jrBumph erzählt, dass* er auf Amhoina 12 grosse
Exemplare Xitorma pagodus *V»n d « ' Insel. Meskval bekommen und
dieselben, WifewiM sie‘ -einett Monat unterwegs -Waten,' in deiner
Schiiflsel. ohne Nahrung noch; zWei* Monat am Leben 'erhalten habe.
DiA tanh gefütterten starben bald $ während die ohne Nahrung- er-
haltehen 'noch lange lebten und die’ letzten erM im neunten Monat
starben. Eine atidete 'soll - ein gäuZes Jahr fastend gelebt haben.
Atfeh ' die; Bewohner von ManipWUnd Reling legen diese Litorineh in
Strohkästcliten neben'ihre Kleider*; wo ; sie darin ÄnC alle Nahrung
sehr lange leben sollen,<|
S e c h s t e s Kapitel.
Vom Heinis en der Conchylien.
liemusnehmen der fhiêre dus Mm Çrefy$usçu:
' Dié '-SêhôCCkefi uhff Muséhdlff1 Werden-in vol&ohimen siedendem
Wässtefffëtidletl und > bleüött' darin so langd‘ li?e^w/ bfe -d'as Wassdr
(#W ä MfgÄüMt ist, dass man leicht rn# de® Fingern heraus-
nehhieb kann. ^Biöf 4öä ^tödtfeten Schnecken tiaBèk Sich’ g&nz in däs
Gehäuse zurückgezogen, und nur das Ende des Fusses!-pflegt noch
t i # ‘Uier Müäffüflf herMszuMrigflu/'- Nun nimmt man - je riéch der
Grösie- Be# Gehüii&ës Cime stärket ddöf schwächere, an dèr ISpitzé
in! tdrieB: kratfinieft llaken umgebüg^e^ hnd- àuCh ; übrigens^ êtwaSfq§e-
krlimmle In^ektenna del, der man döfl' Köpf genommen. Und die man
dann mil einem kleinen Handgriff versehen MaL Mit diesem Haken
sitehr man das' T h ie r;# # dem Gehäuäe 5 : welches-! völlkofflmen.! uRd
öhne- dass läfeijÄ Stück * däavbn im Gehäuse zurückbleibt, geschehen
dasselbe lange genug 'iiË siedenden Wasser gMcgeh hat»
Sellterf fleUnoch mancbJe ThietC » sich noch nicht Jvnn der Schale'gelöst
haben, sU-muss. man sie nochmals brühen. Bisweilen bleibt aber
bei aller VörsrcM^l!fe"g^li#%i Drkuhe, die obersten Eingänge einneh-
üiehde Leber abgerissen -zurück; Diese lässt sich oft durch starkes
i-uckWëisès SeMeädchö döS- Gehäuses aus dcmselben cntfernen, da sie
darin nicht' festge Wachsen ist. Bei ganz kleinen Schnecken, oder bhi
Solchen, w_o 'di#Mifndhrig deS'Gehätfscs durch Zähne sehr verengt
B. und sé}bsL'-imes
blbibt nichts anderes übrig,
als dasselbe ih sCinehà Gehäuse cintrocknen zu lassen.