chfiieh beruhen muss, ist wohl von selbst^einleuchtend, und
wird zum Ueberfluss durch die zahlreichen Missgriffe, welchü
diejenigen Paläontologen, die mit der Copchyliologie nicht vertraut
sind, täglich begehen, bewiesen.
Ich habe mich bemüht, das was wir von der B e s c h a f f
e n h e i t des T h i e r e s der Conchylieu wissen, so vollständig
und dabei so kurz wie möglich wiederzugeben , und namentlich
auch die Untersuchungen von Loven über die Beschaffenheit der
Zähne an der Zunge der Schnecken sorgfältig berücksichtigt:
möchten doch diese Untersuchungen recht bald über sämmtliche
Geneia der Mollusken sii|h erstrecken!
Die 'Ge s chieht e und Sy st em a t ik , der Malakogoologie
habe ich nur kurz behandelt, mich auf Angabe der wesentlichsten
MomenteJjeschräukt, und nur die neuesten Systeme vollständig
aufgeführt.
Ueber das Samme in , R e i n i g e n und Aufbewahr en
der Conchylien bin ich, etwas weitläuftiger , gewesen, und hoffe
dadurch vielen Lesesrn dieses Buches einen Dienst geleistet m
haben.„ Eben so habe ich die T e r.m i n o | o g i e der Conphylien
umständlich abgehandelt.
Ich habe alsdann eine Sy\stema t j s che Aufz ählu n g
a 11 e r G e n er a und der meisten Subgenera, spwdil der. fossilen
wie der lebenden Conehylien ^folgen lassen, mit Ausschluss der
meisten zweifelhaften, und solcher, welche pach einer —■ meines
Erachtens — sehr tadelnswcrthen Methode auf die Weise erri,chT
tet sind, dass eim tdosser, Name mit Beifügung, eines p der eini
paar Artnamen, die den Typus des neuen Genius oder Subgenps
bilden sollen, hingestellt ist, wobei es lediglich dem Leser;’ überlassen
bleibt, zü errathen., durch welche Kennzeichen das neue
Gepus sich wohl von, den älteren unterscheiden möge.
Ich habe dabei in Beziehung auf die Synonymik den Grundsatz
zu befolgen mich bestrebt, dass, der älteste systematische Name
festgehalten werden muss, wenn er auch weniger bekannt geworden
sein sollte, und , mir nur seltene ^Ausnahmen hiervon gestattet;
so habe ich. mich .z. B. nicht entschliessen können, für
Planorbis, Muell. und Pkysa Drap, die älteren Adansonschen
Namen Coretus und Bulinus zu substituiren. Ieh bin aber nicht
der Meinung, dass j e d e r ältere Name ein Recht darauf hat, die
neueren wieder zu verdrängen, sondern dass erstlich alle Namen
von nicht wissenschaftlichen oder vielmehr nicht systematischen
Schriftstellern durchaus unberücksichtigt bleiben müssen; so z. B.
die generischen Namen von Martyn; Chemnitz etc. Auch glaube
ich nicht, dass die Nameü von Humphrey Anspruch machen können
in der Wissenschaft Zu figurireü; ich habe sie daher nur
dann aufgeführt, wenn sie ein* späterer Schriftsteller wieder her-
vörgfesücht hat, und ihnen dann das Datum dieses letzteren gegeben.
Zweitens glaube ich,- dass ein bestimmter Abschnitt festgesetzt
werden muss’, über den 'nicht1 hinausgegangen werden
darf , und "als solchen habe ich^das Jahr 17Ü7 angenommen, irr
welchem die zehnte IAusgabe v’on Linne’s* Svstemai halurae*1 sowie
Adanson’s- histoi-rd naturelle du Senegal erschienen sind, und die
älteren Namen ignorirt.
In manchen 'Fälleü^istf'eff sehr -'schwer, das richtige Datum
eines^ Namens zu ermitteln, namentlich- bei den Werken; Welche
in Lieferungen während deines längeren Zeitraums Erschienen
sind, ofeVwefmman gezwungen is t, nEbe unvollständigen Ci täte
der Franzbsen oder Engländer Zu benutzen.
Die G irrisp ed i e n habe ich als einen Anhang ebenfalls
in dieses Werk aufgenommeln, ungeachtet’ sie nicht zu den Mol-
Ihsken gerechnet yverden kÖniiCn| 'da WÖhF^ie^ifiersfeÄ Liebhaber
die Gehäuse derselben in ihre Sammlüftgert äüfnehmfen. 1
Obgleich ich selbst eifre^ziemliche Zahl conchyliologischer
Wttke'besitzfe, Und mehrere Reisen naCh' Göftifigeü. gemacht
habe,' um die dortige Bibliothek' zu benutzen, so5babe ich doch
versäumt, manche Schriftsteller, z. B. Bolten, Klein, Humphrey,
Scopoli selbst nächg^ehn. Dey Umstand *||dä|| ich durch
Folgen der glorreichen Schlacht hei BroüZell mich veranlasst ge-
sehn habe, meinplfrühere Stellung als Direktor der höheren Ge-
werbschule in KasseL aufzugeben, und eine7Reise nach Chile anzutreten,
hat mich verhindert, dieses nacfizuholen, manche kleine
Lücken meines Coriceptes auszufullen,. undtüberhaupt dem Werke
die Vollendung zu geben, welche ich demselben gern ertheilt
hätte. Ich habe das Maiiuscript auf dem Schiff während der
Reise ins Reine geschrieben, und dabei nur einen sehr kleinen
Vorrath Ä i Büchern consultiren können. Ich habe in dieser
Beziehung die Ntchsilht meiner Leser recht sehr in Anspruch
zu nehmen, hoffe aber, däsk mehreren dieser Ifebelstände durch
Freundes-Iland abgeholfen werden wird, indem Herr Dr. Giebel