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 Unterst  wenige  violette  Flctke  und  oben  au  der  Rasis  einen  liübschoii  Kvunz  von  rotlieii  riuiktori.  
 unii  sind  iiussordeni  mit  /.arten  Punlvti'n  simi-sani  bczeiclmet;  odfr  die  Plockeii/.eicliiiuu}?  ist  reidili. 
 dier  und  «licn- das  Ki  gleiclnuiUsig  \ ertlieill.  
 l ö .  POECI L A  alpostris.  
 l'ai-iLs alpestris  BAILI.Y.  
 r-Hpcii-SumpfiUfiSf  —  ¡ilpine  titmouse  —  vu-smffe  aljic.i/rc.  
 Die  Alpen  -  Snnipf r a e i s e  nntersclicidct  sich  vnn  den  übrigen  Meisen  dieser  Gruppe  zunä(; 
 list  durch  bedeutüiulcrc  Grösse  wnd  den  viel  stärkern  Schnabel.  Der  Oberkujif  ist  ganz  von  einer  
 scbwarzini  Platte  bedeckt,  die  sicli  Uber  das  (ienick  und  den  Obcrriickcn  hinab/ieht.  Das  Sehw'iU"/  
 ist  uiclit  glänzend  «"ie  bei  7'.  pfiluMs.  sondern  matt  und  mit  deutli<-h  ausgesproc henem  röthUcheii  
 Anting.  Dieselbe  Farbe  zeigen  auch  Kehle,  Hals  und  Brust,  ^\'nngeu  nnd  IiaL<>.seiten  sind  weiss.  
 Der  Sciuvanz  ist  aligeriindeter  als  bei  den  andern  Meisen  dieser  (<rnji])e.  Da  die  meisten  Naturforscher  
 die  Alpen-Si i  mjifin e i s e  für  eine  gute  Art  halten,  und  un.s  ein  selir  schönes  Exemplar  aus  
 den  savoyischen  -Vliien gilligst  zugesandt  worden  ist,  so  nelinien  »vir  sie  in  un.ser  Werk  auf;  können  
 aber  nur  wenig  von  ihrer  FortpHanzung  berichten,  denn  ivir  kcinnen  ilu'en  Nesthau  giir  nicht  niul  
 nur  ein  verbrieft  äelites  besohreibpu  und  abbüdeu.  
 So  \-iel  uns  bekannt  Ist.  li.ütc  man  sie  bis jetzt  nur  auf  den  .Alpen  der  Sdiweiz  :uigetröffen,  
 wo sie  von  P.  ¡iiilustris  getrennt  leht.  .Vllein  sie  kommt  auch  anfandern  (¡ebirgen  vcu'.  Hrelini  
 i  Bergrüclven  bei  Kenthondorf  an  n traf  eine  Familie  im  Nadelwalde  aul'  eine  nd  erl<!gte  drei  (iescliwixter  
 im  .fugendkleide.  
 Das  E  i  dieser  'Meise,  welches  wi  
 so  gross  als  ein  Smnpfmeiseu-Ei,  schön  
 besmjders  um  die  stumpfere  Seite.  no  sie  
 t  dem  Vogel  erhielten,  ist  rundlich  von  fiestalt.  stark  
 is  und  hat  dunkelblutrothe  Punkte  und  Tüpfelchen,  
 ringaniges  Kränzchen  bilden.  
 Die  fliiggen  . lungen  ähneln  den  .-Mten  sehr;  aüciu  ihre  Farben  sind  matter,  besonders  am  
 Ende  der  Kopfplatte  und  des  Kehlfiecks.  und  ilir  Ciefieder  ist,  wie  bei  allen  jungen  Vögeln,  weitstrahliger  
 als  bei  den  Alten.  Die  von  Brehm  angetroffene  Familie  hielt  sich  treu  zusammen  .  war  
 aber  nie  wieder  anzutreffen.  
 1 6 .  POEC' ILA  borealis  RONAPAH«;,  
 Favus  boreahs  SELYS.  
 n o v i i s dK  SllilHifiltciSf  —  iiortheni  titinousc  —  ménani/e  boréale.  
 Die  nordi s che  Sumpfmeise  bewohnt  allerdings  den  äussersten  Norden  von  Kuioiia  
 namentlich  Xorwegen  und  Wand  ,  aber  auch  liolie  (iebirge  im  mittlem  Europa.  Breb  m  erhielt  sie  
 diu-ch  des  (iraten  v.  Wodzicki  (iütc  von  den  Karpathen.  Rcinhold  Brehm  -scho-cs  im  October  
 drei  .SKick  hei  .leim,  welche  sich  von  dem  /'.  bnrmHn  nur  durch  etwas  kilrzern  Scliwaiiz  nntersr.heideii. 
   Diese  Meise,  welche  auch  in  den  I.aub-  nnd  Nadelwäldern  bei  Ardiangel  iinzutreffen  ist,  steht  
 unserer  einheimischen  Suniiifmeise  am  nächsten;  aber  ihr  Suhnnbel  ist  dünner,  ihre  Flügel  sind  
 merklich  iiürzei-,  die  l-'arbe  dos  Rückeu.s  heller,  der  schwarze Kchlflci'k  grös.sei';  ihie  Stiinme  rauher  
 und  mehr  gezogen.  
 ,Sie  n i s t e t  in  vorgefundenen  oder  selbstgemeisselten  BaumlOchcru,  wie  T.  pulii.strix;  allein  
 ihr  Ke.st  besteht  aus  ganz  andern  Baustoffen,  nämlich  grösstenlheiU  aus Baststaekthen  mit  einzelnen  
 ^\'ergklilnlpchBn  und  wenigen  i''edern  vermischt,  ist  ancb  nicht  so weich  ausgefüttert  \vip  die  Neste  
 der  Verwandten.  Der  Satz  besteht  ans  fünf  bis  n eun  Kiern.  wclchc  denen  nnsror  Sumpfmei.se  
 sehr  iihnlic;h  sind.  Alle,  die wir gesehen  haben  nnd  besitzen,  sind  aber  schlanker  als jene  und  liaben.  
 besonders  an  der  Basis,  gröbere  l''!ccke  von  gelbrother  tider  dunkel  fleischrotber  Farbe,  dazu  scharfe  
 Punkte  über  das  Ei  zerstreut.  
 I T .  J ; ( )PIK)PI IANES  cristatus  K.KW.  
 I'arus  cristalus  L.  
 C)aul)fU-lHci3C  cro.stotl  t i tmouse  niesanr/e  huppte.  
 l)n.sve  niedliche  Uanben-Meis e  bewohnt  die  Nadelwälder  eines  grossen  Theils  von  Europa  
 bis  Norwegen  hinauf,  wo  sie  nt>t'h  in  der  Nähe  des  Polarkieises  nistend  angelrnffen  wird.  In  
 unsern  NüdolWählern  ist  sie  ziemlich  gemein,  in  Frankreich  nicht  selten,  scheint  aber  in  Spanien  
 zu  felilen ;  wenigstens  wurde  sie  in  den  von  beiden  lirclim  bereisten  Gegenden  nicht  angetroffen.  
 ,Sic  bringt  ihr  Ne s t  am  liebsien  in  einer  seifasibereiteten  Höhle  an.  Sie  huckt  in  einen  morschen  
 Baumstumpf  eine  3  bis  /oll  tiefe  und  2'  i  /.oll  weite  kreisruiidu.  .senkreclit  hinabgehende  
 Höhle,  und  füttert  diese  unten  mit  ikuunmoos,  Thicrhaaren  nnd  andern  weichen  Stoffen  aus.  so  
 dass  ehi  warmes,  halbkugel gestaltiges  Nest  entstellt.  Oft  baut  sie  aber  in  natürliche  Baumliöhlen.  
 zuweilen  sogar  in  ein  senkrechtes  ir.rdloch,  Ausser  diesem  zur  Fortpflanzung  bestimmten  Neste  pflegen  
 diese  Vögelchen,  wie  Paessler  hierorts  öfters  beobachtete,  ein  grosses  längliches  Nest  auf  
 Bänme  zu  bauen,  das  äus.serlich  aus  Eeisern  von  Kieiern  und  Dornen,  inwendig  aus  trocknem  Grase  
 besteht  und  einen  seitlichen  Eingang  hat.  Die  Haubenmeise  legt  f ü n f  bis  n e u n  Eier,  welchc  sich  
 von  denen  der  verwandten  .\rien  durch  die  grossen  Flecke,  mit  denen  sie  bezeiclmet  sind,  unterscheideu  
 :  denn  feinpunktirte  Hanl>enmeiscn-Eior  gehören  zu  den  Selten!leiten.  Et.was  grösser  als  
 Sumpfmeiseii-Eier,  haben  sie  eine  regelmässige  Eigestult,  deren  Basis  flach  aligerundet,  deren  Höhe  
 alhnaiilig  abgestumpft  ist;  doch  kommen  auch  längliche  und  schmale  Formen  ^or.  Ihre  glanilose  
 Schale  ist  unten  mit  duukel  fleischrotlicii  oder  brainirothen  u-enigen  graurothen  Punkten,  oben  mit  
 groben  Flecken,  die  an  der  Basis  meistens  ringförmig  stehen  oder  in  einen  Kranz  zusammenfliesscn.  
 bezeichnet.  Selten  ist  einem  l'li  iiusserdem  noch  wenig  schwarzes  Gekritzel  aufgetragen.  
 Die  f logen  .1 u n g e n  ähneln  den  Alten  .  liaben  aber  mattere  Farben,  eine  kiirzere  IIaul>e  
 nnd  auf  ihr  giössere  helle  Spitzenflei-ke.  Sie  bleiben  bei  den  Alten,  bis  sie  sich  zusammen  mit  
 andern  Meisen,  namenthch  fvold-  und  Tannenmeisen,  aber  auch  Baumläufern,  JOeihern  nnd  
 GoldliälnuOien  vereinigen  und  Fliigi-  bilden,  welche  gewöhnlich  bis  zum  nächsten  Frühjahre  bei  
 einauder  bleiben.  Die  Brütezeil  und  die  Ernährung  der  .hingeu  ist  wie  bei  den  andern  Meisen.  
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