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2. TETRAX carapostiis LÜACH.
Otis tetvax L. •— minor BRtss.
¿ l U f r c i - i r f i p v i ^ ~ bu s t a r d outarde r.amtepeliere.
Der k l e ine T r a p p e liewolmt das südlirlie nnd sildöstlichc Europa-, Snclnisslaiul, die Moldau.
Itiiücii, Sadl'riuikreii'h UIKI Spanien. V.r häl t sieh auf «leii Feldern, nocli lieber auf ausgpilelinten
Steppen auf, welche Uiilies Gras haben. Nm^h Dontselilnml verfliegt er sich sehr selten, ludess
ist Ol- auch in Aabult erlegt worden. In Vraiilireich konnnt er l\n(lp ISIiirz oder Anfangs April an
und /ielil iu den leL/.tcu 'l'agen des Sei)tenihcr wieder weg. Das Miiuuclieii niuss sieb sein N\'eibclien
gegen seine Mitbe\>'crbcr erkämpfen.
Sie n i s t e n auf ebenen, trocken gelegenen 1-chleni find Steppen und legen in eine selbst bereit
e t e oder vorgefundene Grnho v ier bis fflnf l'.ic r. Diese sind so gross «i e Hühncr-Eiev, haben
eine schlanke oder knrzcivale (iestalt.. sind meist gleielilnilftig, indem sie von der Mitte sanft nach
der liüsis und jäh nach der Hohe ablallen, haben eine niitfelstarke. schön glänzende Schale nnd
a n f o l i v e n b r a n n c m , olivengrOiiem oder boul eil len g r ü n ein Grnnde verwaabene rothl)ranne Flecke.
Manche spielen auch ins Gelbliche mit dnnkelgelbrotlier Basis und Spitze; Andere haben rostbraune
scharf niarkii te Flecke und Pünktchen auf schön blaugrünem Grunde.
Die . lui igon im .lugcudklcidc sind fast ganz wie das alte Weibchen gefiirbt und am sichersten
an ihren an der Ferse dicken 1'"asseu zn erkennen.
3. TTOUliAKA uiululata BONAI-AHTE.
Otis honbara (hi . psophia nndidata .TACU.
r i r c i a n i - i r n j j p c ' — ruffeil bii.'^fcii'd — ovlunle houbara.
Der K r a g e n - T r a p p e ist in Nordasien und Nordwestafrika. nameutlich in den Gegenden
«m Tripolis und Constatiline einheimisch. In den von Al f r e d B r e h m bereisten Gegenden von
A f r i k a . in F^ypten. Nubien , Sennaar und Kordofan ist er nicht. In diesen vertritt Otis arabs seine
Stelle, welche auch Houbara genannt und mit <lem Kragen t r appe n verwechselt wird- Letzterer
\ e r i r r t sich aber oft weit; er ist in der Türkei. Dalniatien, auf den griechischen Inseln, in Deutschland
uu<l Belgien erlegt. Als iiördlithstes \'orkQnimen des Kragentrap]>en notiren wh Schleswig.
Das dort gescliossene prächtige Männchen l>efindet sich in der Sammlung des Aiiuthekers Meelilenbnrg
in Flensburg.
Der Kragentrappe bewolint die Steppen in unbewohntou Gegenden und n i s t e t daselbst.
Als Nest dient ihm eine \'ertiefnng oder gescharrte tirube zwischen Büscheln lauger Gräser inid
anderen Steppenpüanzcn. Fj legt d r ei bis f ü n f Eier von einer schönen länglichen Eiform, vou
der (irösse der l'iiter-Eier. luid mattem Glanz. Auf ocker-olivenfarbenem Grunde zeigen sie zahlreiche
über die Obei'tiäche gleichmässig \erthcilte Flecke; diese sind zum Tlieil in der Schale,
bleich granbiänulioh und von der Grundfarbe wenig ubstechend. theils gelblich umberbrann. als
scharf begrenzte Oberflecke und Punkte. Im übrigen ist die Fortiiflanzungsgeschichte des Kragen-
Trajipen noch nicht bekannt.
1. LAGOPUS »lontaiius BREHM.
telrac) L.xgopns MEY. & Woî.v.
^ l p c i i - 5 c l ) ! i f f l ) « l ) n ~ alpiue-gi'ous — lagopède des aJpes.
Das B e r g s c h n e e h u hn (dessen Verschiedenheit von den verwandten Arten B r ehm in
seinem Lehrlniche der Naturgeschichte aller europäi.schen Vögel 2 .Th. S.445 und in seinem ^•ügelfange
S. 2li4 gezeigt hat) be«ohnl die hohen Gebirge von 'Mit.telpurop.a. namentlich die kärnthner.
tyrnler niifl schweizer .\lpen und <hc l '^renäen. F>s steigt im Sommer so hocii die Berge hinauf, dass
das brütende \\'eib(rhen zuncilen von dem i'rah fallenden aber bald schmelzenden Schnee bedeckt
wird. Es hält sich im Sommer in der Nähe des ewigen Schnees, unter Zivergtannon. Zwergkieferu,
Alpenroseit hi einer llöhe von wenig-Ntens üOliO Fuss auf und steigt im AVinter auf die Mittelgebirge,
nie aber in die Ebenen hinab. " E< lebt wie alle Schneehühner paarweise. Das Männchen hiilt treu
z\i seinem Weibchen. Zur Balzzeit lässt es unter knarrendem Geschrci die Flügel hängen, hebt
den fäc^hor förmig ausgebreiteten Schwanz empor, steigt iu Seh n e cken Ii nien in die Ijul't und lässt
sich wieder nieder.
Anfangs .luni legt das Weibchen seine acht bis zwdlf Eier in eine, unter Gesträuch
verborgene, mit Pflanzenblätteni belegte Grube und brütet sie m,22 bis 24 Tagen aus. Die Eier
sind meist gestreckt eigcstaltet, die Tliihenhälfto nur wenig schmäler als die Basisliäll'te. haben
mittelslavke, feinkörnige, glänzende Schale, eine gelbe oder gelb weisse Grundfarbe, und nelgestalteto
schwarzbraune oder rothbraune grosse Flecke und zwischen ihuen gleichfarbige Punkte.
- \ n d c r e sind mil feinen Flecken nnd Punkten übersäet, auf wenigen steiien die Flecke sparsam und
gesondert.
Die , I u n g c n sind im Diinenkleide gelb , dunkler gefleckt, braun und .schwarz gestreift und
bekommen sehr frühzeitig Schwungfedern, Diese sind braun, rostfarben gewäs.sert. Das übrige,
dem des alten "Weibchen ähnliche Kleid geht allmählig durch s'ollständige Mauserung in das V:interkleid
über. Beim Führen der Jungen zeigt die Mutter eine solche Liebe, dass sie einem Feinde,
welchem sie zu widcj'stelni hofl'cn kann inuthig entgegengeht und selbst den Menschen nahe herankommen
lässt. Sie flattert, wenn sich ein Menscii den piependen Jungen nähert, üngsllich um ifire
Kinder herum , stellt sieh, als ob sie nicht fliegen könne, und streicht .so niedrig über den Boilen
h i n . dass ihre Flügel den Tlasen berühren, setzt sich vor dem Feinde hin , um ihn anzulocken und
fliegt ihm . wenn er eins dur ergriffenen Jungen hoch hält. nnler ängsthchem Glucken nach dem
Kopfe. Die Familie bleibt im Herbste und Wijiter beis