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 St.  Kililii  und  verirrt  sicdi  zuvveileii  an  die  holländischen  und  französischen  Küsten,  namentlich  im  
 Herbste,  wird  nach  wohl  vom  Sturme  weit  iii  das  Lund  hinein  verschhigen.  So  ist  <lieser  Vogel  einmal  
 bei  Frankfurt  n/M.  vorgekommen.  
 Er  nistet  an  steilen,  felsigen  MeereskfUten  in  einer  Siialte  oder  einer  Hülile  und  legt  ein  
 einziges,  im  Verhilltnisse  zu  seinen»  Umfange  ziemlich  grosses  E i ,  welches  von  beiden  üutten  ausgebrütet  
 wird.  Es  ist  etwas  grösser  als  ein  Turteltaubenei;  die  grössteii  kommen  kleinen  Feldtauben- 
 Eiern  nahe,  ziemlich  duun-und  glattschalig,  feinkörnig,  mit  wenig  bemerkbaren  l'oren,  gleichliälftig, 
   kurz-  oder  länglich  oval,  an  l.>eidcti  Enden  füst  gleichmässig  abgestumpft  und  sieht  entweder  
 rein  weiss  aus  oder  hat  an  der  Basis  mich  wenig  siclitbare,  rßthliche  Fleckclien  und  Punkte,  Das  
 J u n g e  wird  von  den  Alten  mit  Iiisecten.  Würmern  und  kleinen  Fischen  gross  gefüttert.  
 T l l A L A S S I D I i O i l A  pclagiea  v,oo!«.  
 procellai'ia  pelagica  L.  
 filcillf  Stil rill idjlüftlbf  —  stormy-petrcl  —  Ihalassidromc  lempele.  
 Dieser  k l e ine  S turmvogel  lebt  im  nordwestlichen  Europa,  namentlich  iiuf  den  Fnröern  
 und  andern  Inseln,  von  wo  aus  er  sich  nicht  nur  an  die  englische,  holländische,  französische  
 und  deutsche  Küste,  sondern  auch  bis  tief  in  das  Land  hinein,  zuweilen  auf  die  Schweizer  Seen  verirrt. 
   Brehm  besitzt  durch  die  Güte  seines  theuern  Büde k e r  eiuen  Vogel,  wclcher  in  Westphalen,  
 zu  Limburg  am  Lenne-Ufer,  mit  tler  Mutze  bedeckt  und  so  gefangen  wurde.  Die.  welche  weit  
 ins  Land  gehen,  sind  gewöhnlich  aus  Mangel  an  Nahrung  ganz  ermattet.  Sie  werden  nur  durcii  das  
 Bratgeschäft  an  das  Land  gebunden;  ihre  eigentliche  Heimath  ist  das  ileer.  
 Sie  n i s t e n  au  den  steilen  Küsten  des  Meeres  in  Felsenspallen,  in  Kaninchen-  und  Eattenhühlen. 
   und  legen  nur  E i n  Ei.  Dieses  ist  kleiner  als  ein  Turteltaubenei,  gleichhälftig  gestreckt,  
 beide  Pole  fast  gleiclimiissig  abgestumpft,  die  weiche  Schale  ohne  Glanz.  und  sieht  gelblich'veiss  
 aus.  Die  meisten  haben  eiuen  mehr  oder  weniger  deutlichen  Kranz  blass  zimmetfarbener  F'leckchen  
 tnit  dunkeln  Pünktchen  um  die  Basis.  Die  grSssten  kommen  Turteltauben ei ein  gleich.  
 Beide  Gatten  brüten  und  füttern  das  Jung e  mit  Meerinsecten,  ihren  Larven  und  kleinen  
 ^\"armern.  Das  erste  Federkleid  ist  lichter  und  mit  rostbraunen  Federkanten  besetzt.  
 4 .  ' r i T A I , A S S I I )ROMA  biihvoii  Bo.x.u.AinK.  
 LIROCCLHUIA  biihveri  JARD,  —  anjinlio  HEIN.  
 OuUüCts  5tiinU5cl)lü(tlbc  -  weclge-tailcd  pütrel  —  thalassidrome  de  Buhver.  
 Von  der  Lebensweise  und  dem  Brutgeschäil  dieses  einfarbig  russsch«'arzon  kcilschwänzigeii  
 Sturmvogels  ist  uns  zu  wenig  bekannt,  als  dass  wir  eine  nur  einigermassen  genügende  Beschreibung  
 davon  liefern  könnten.  Wir  wissen  nur,  dass  er  auf  den  Inseln  und  Küsten  des  westlichen  Oceans  
 seinen  .Aufenthalt  hat,  iind  auch  auf  den  felsigen  Gestaden  Englands  angetroffen  wiid.  
 Seine  E i e r ,  die  uns  aus  England  zugekommen  sind,  haben  die  Grösse  und  Form  starker  
 Kingeltauben-Eier.  Sie  sind  ungleicliliälftig,  der  grösste  Durchmesser  näher  der  sanft  zngerundcten  
 Basis,  nach  der  sehmalern  lliilie  stark  abfallend;  ihre  Schale  ist  feinkörnig,  glatt,  glanzlos,  und  
 kalkweiss  ohne  dunklere  Flecke  und  Sebattenki'one.  
 5 .  P U F F I N U S  niiijor,  F.^UEB.  
 CTofjfr  £niid)rr)tiirmpoilcl  —  greater  shoanvater  — p > i ß n  majenr.  
 Der  grosse  S  t u r m v o g e l  ist  ein  Bewohnet  des  Nordens  beider  Welten,  besonders  von  
 Neu  F'undlnnd  und  Terra  nova,  brütet  niclit  bei  Island.  an  dessen  Küsten  er  sich  jedocli  zeigt,  und  
 kommt  auch  au  die  spanischen,  französischen  und  afrikanischen  Küsten.  Das  Weltmeer  ist  seine  
 Heimath  und  die  Küsten  sind  nui'  seine  Absteigequartiere,  
 Er  nistet  auf  Felseninseln  und  gräbt  zu  dem  Zwecke  unter  der  Oberfläche  der  Dammerde  
 eine  zwei  bis  drei  Fuss  lange,  horiuzontale  ITölile,  und  legt  in  den  backofenförmigen  Hintergrund  derr  
 selben  e in  Ei,  welches  ent\veder  kurz  eigestaltig,  sehr  bauchig,  an  beiden  Enden  stampf,  oder  lang-  '  
 eiförmig,  an  der  Si>itze  etwas  schmäler  ist.  dickschalig  und  grobkürnig  und  weiss  aussieht.  
 Es  wird  von  beiden  Gatten  ausgebrütet  und  das  mit  langem,  weichem  Flaum  bekleidete  
 .Tunge  mit  Fischen  gefüttert.  Es  weicht  flügge  in  der  Zeichnung  wenig  von  den  Alten  ab  und  
 bleibt  so  lange  im  Neste,  bis  es  fliegen  und  tauchen  kann.  
 0 .  P Ü F F I N l ' S  angloriun,  Uav.  
 procellaria  i^uffinus  L.  anglorum  TEMM,  —  puffiuus  arcticus  I'AD.  
 i&niifinfr  £auci)rrjltiniiv)ogrl  —  nianks  slieiu-Avater  —  pujftn  manlin.  
 Der  engl ische  Sturmtaucher  ist  du  Bewohner  des  nordwestlichen  Europa  und  der  
 Küsten  Grönlands,  Er  lebt  auf  den  Inseln  St.  Ktlda,  Man  ,  auf  den  Orkaden  und  den  Eilanden  der  
 Schottischen  Küste,  einzeln  auch  an  den  südlichen  ^^'estmanöeru,  Er  bleibt  gewöhnlich  das  ganze  
 ,Tahr  im  Norden,  verirrt  sich  bis  an  die  französische  Küste,  hält  sich  aber  aus.ser  der  Brutzeit  ebenfalls  
 auf  ilem  offenen  Meere  Tag  um!  Nacht  auf.  
 Im  Juni  gräbt  er  auf  hochgelegenen  Stellen  eine  ellenlange  Ilöhlo  in  die  Dammerile,  erweitert  
 sie  im  Grunde  und  legt  ei n  Ei  hinein.  Dieses  ähnelt  dem  des  vorhergehenden,  ist  ungeföhr  so  
 gross  als  das  des  grauen  Reihers,  ungleichhälftig  und  entweder  kurz  oval  oder  laug  gesti'eckt,  hat  
 eine  feste  glänzende  Schale  mit  deutlichen  Poren  und  sieht  weiss  ans.  Männclien  und  \\'eibcheix  
 b r ü t e n  abwechselnd  so  eifrig,  dass  man  sie  mit  der  Hand  greifen  kann.  
 Das  Jung e  ist  mit  langem,  weichem  Flaum  bedcckt  und  wird  sehr  fett,  weil  es  von  
 den  Eltern  reichlich  mit  Mschen  gefüttert  wird.  Sein  erstes  Fedeikleid  weicht  nur  wenig  von  
 (ien  .\ltcn  ab.