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 1111(1 llolihnigoi)  (lor Weinbori-Maucni.  wo  dtose  mit  i)ip(lris;om  Strandiwnrk  umgeben  sind.  Darin  
 liegen  gcwölinlicli  vier  Eier.  Diese  sinil  auf  grninvcissliclKuu  {inimle  init  braunsoliwarzen  und  kmIachcndurdi  
 mit  einigen  grauen  l'Üdea  ums)>oiinon,  oft  gürielartig  um  die Mitte dos Eies.  Diese Fäden  
 sind  nicht  kiu'z  und  abgcbroclicn,  sondern  zusammoiiluingeud.  und  unterscheiden  durcli  diese  Eigcutliilnüiehkeit  
 diese  Zipammer-Eier  leieht  von  allen  Spielarten  der  Cioldamnier-Eier.  Tnnlvtc  und  
 riiiide  ineckeheii  haben  sie  selten,  und  dann  auc^h  nur  einzelne.  Er  kommt  an> Khein  Anfangs  April  
 an  nud  bleibt  bis  mm  November;  er  wird  also  ohne  Zweifel  zweimal  briltcn.  Die jnngeu  A'iigel ."ohrn  
 jungen  Hiinflingen  ähnlicher  als jungen  Gokhimniem,  nnd  worden  von  Liebhabern  oft  zu  Stubonvi»- 
 goln  aufgefiittort.  
 T.  EMl i E T i l Z A  cirhi.s  
 omheriza  elaeotborax  itErnsTEiN.  
 3nini-r-liumfr  —  Ciii  Inmtiiii?  —  Brmnl  zizi.  
 Er  lobt  im  Smlen  von  Europa,  in  Frauki'cieli.  Savoyen,  Italien,  der  Schweiz,  Dalmatien,  
 iirioehculanei.  Aueli  in  Süd-  nud  Mittehlentsohland,  der  RheiugegcnuJ,  in  Franken  und  Thüringen  
 wurde  er  einzeln  brütend  angcti'offcn.  Er  hitlt  sich  an  solchen  Orten  gern  auf.  die  der  Goldammer  
 liebt,  an  buschreichen  Vlussufern,  auf  '\^•ioscn.  an  Heckcn  und  Zännen  .  in  kleinen  Vorhölzern  nnd  
 in  Ci arten an lagen  mit  Gebtisch.  Sein  Nest  steht  unten  im  dichten  Gesträuch,  und  ist  nicht  ganz  
 ohne  Kunst  aus  dürren  Stengebi.  Graslialmen,  Moos  und  altem  Lauh  gebaut,  und  inwendig  mit  
 Thierhaaren  ausgelegt.  Die  Eier ,  drei  bis  fünf an  der  Zahl,  haben  die  (irösse  der  Goldammer-Eier,  
 sind  liinglicli  oder  nindlidi  oval  und  aitf  grünlichem  Gnmde  schwarzbraim  und  scln\'.-irz  geädert,  geschlängelt. 
   fein  geflockt  imd  pnnktirt.  Sie  sind  immer  an  ihrer  grünen  Griuidfarbe  m  erkennen.  
 Heber  die  Brut  und  die Erziehimg  der  Jungen  ist  noch  wenig  bekannt.  
 8 .  E iMBEI i lZA  tdirinollii  
 emboriza  flava  urissok.  
 ©(ilii-vlmmcr  —  Yellow  bmitiiig—  Hrmnl  jmme.  
 Ein  allbekannter  Stanih^ogel  in  ganz  l'';uroi)a.  der  nicht  vor  dem  A^'inter  wegzieht,  vielmehr  
 nur  aus  einer  Gegend  in  die  andere  überstreicht  um  neue  Futterplätzc  aufzusuchen.  Er  wohnt  vom  
 mittlem  Norwegen  »uid Schweden  ab  bis  ans  mittelländische Meer,  und  auch  ijn westlichen Asien.  In  
 Scandinavien  gelit  er  bis  znm  G8" n,  Br.  Seine  liebsten  Aufcnfhiiltsorte sind  Feldgeh(>lzc  mit  Buschwerk. 
   "Wiesen  nnd  Aecker  mit  sti-anchigon  Hecken  imd  Grasufem.  auch  freies  Feld  wenn  es  einen  
 Bach  orter Graben  mit  fliesscndein  \\'asscr  iu  der  Nähe  hat.  In  englischen  Gürten  und  Bosquots  
 findet  er  sieh  c-benfaUs gern  ein  um  darin  zu  brüten.  .Schon  zu  Ende  dos März  oder  in  8])iUen  .fahren  
 doch  im  April  baut  der  ( ioldammer  sein  Nest-  Es  ist  leiclit  aufzufinden,  denn  das Männchen  sitzt  
 immer  singend  in  seiner  Nähe.  i;s  steht  auf  dem  Boden,  oder  in  einer  gemacliten  Vertiefung,  zwischen  
 dichten Brombeer-.  Dornen-.  Seüweiden  nnd Hopfensfräufherii, oder  auch  in AVacholder-,  Ihisel 
   und  Biomhcei-bfLschen  einen  bis  drei  Fuss  vom  Bodon  erhöbt.  Es  ist  kenntlich  an  den  groben  
 Materialion.  als  Strohhalmen.  Brombeerranken.  .Schilffitongcln  u.  dgl.  m.  \vorans  seine  untei'e  J-age  
 besteht.  Darüber  wird  in  Halbkugel form  das  Nest  aus  foinern  Stoflcn  init  ieiiieni  Hähnchen  und  
 ]'>f(u'dohaaren  geflochten,  auch  wohl  im  Innern  noch  mit  etwas  Moos  und  "Wolle  ausgepolstert.  F.s  
 liegen  darin  ge>\'öhnlich  vier  bis  fünf E i e r .  Sie  sind  mehr  kurz-als  hing-oval geformt,  doch  kommen  
 auch  ziemlieh  lange  vor.  Ihre  Färbung  ist  selu- verschieden,  aber  alle  haben  dunkle Adern  und  Haarzügo. 
   Die  Gnuidfaibe  ist  trübweiss  oder  röthlichweiss,  die  Zeichnung  rötlilichbraun,  schwarzbraun,  
 gi^anbraun  in  Schmitzen.  Punkten,  Schlangenliiüen,  Haarzügeji  und  Fleckeji,  bald  über  das  ganze  
 Ei  verbreitet,  bald  am  stumpfen  Ende  cUchter  g'esteDt  und  durcheinander  gewoben  und  mannoiii-t.  
 Ganz  weisse mit  nur  grau  angedeuteten  gescldiingeltcn  Linien  giebt  es  auch  zu^\'eücn.  Beim  Bebrüten  
 der  Eier  löst  das  Mäunchen  imi  die Mittagszeit  sein  A^'^eibchen  ein  Paar  Stimden  ah.  Die  Jungen  
 worden  von  beiden  Aeltcrn  mit  Inseeten  aufgefüttert,  laulen  bald  aas  dorn  Neste,  ^vcnn man  diesem  
 nah  kommt,  und  wissen  sich  im  Grase  und  Gesträuchc  gut  zu  verbürgen.  Der  (ioldammer  macht  iu  
 guten  Jahren  wohl  drei  Brüten,  so  dass  man  noch  gegen  Ende  Septembers  Jiiiige  findeu  kann,  die  
 sich  noch  füttern  lassen.  
 9 .  E U S n Z A  mclaiioc-oplialii  Bo.xapaute.  
 cmberiza  melanocophalit  f  I —  gi-anati  
 nictcra  gli.iienst.  
 —  tiinagra  mchifiay^ 
 icn-vlmmcr  —  Blaek-headocl  buiiting  —  Brunnl  a-ocalc.  
 Dieser  prachtvolle  Ammer  bewohnt  südöstliche  und  südli ehe Länder  vonEuropa  und  Asien:  
 SüddoutschJand.  Italien.  Dalmatien,  Griechenland,  Südi-iissland  und  die  Levante.  Er  hält  sich  in  
 gebflsciireichen  Gegenden  auf  und  läuft wie  die  andern  Ammer  viel  auf  der  Erde  herum;  namentlich  
 das Weibchen,  während  dem  das  Jlännchon  auf  der  Spitze  eines  Strauches  oder  niedrigen  Baumes  
 seinen  Gesaug  hören  lässt.  AVii-  keimen  von  seiner  Forti)flanzungsgeschichte  noch  sehr  wenig.  Er  
 soll  auch  wie  die  übrigen  Ammerarten  auf  dem  Boden  oder  nicht  hoch  über  demselben  üi  einem  
 Strauch,  vorzugsweise  des  stachlichen  C'hristdorns,  sein  Nest  anlegen.  Seine  E i e r ,  deren  vier  oder  
 fünf sein  sollen,  sind  von  allen  andern  Ammer-Eiern  sehi'  \'erschicden,  und  nur  einer  gewissen  
 rietät  \on  pkctrophancs  nivalis  ähnlich.  Sie  sind  auf  blangrünliehem  Grande  diinkolgiau  und  rüthlich 
 grau  fein  gopiinktet.  meistens  dichtcr  am  stumpfen  als  am  spitzen  Ende.  Ihre  l.-'orm  ist  länglich  
 oval,  und  ihre  Schale  sehr  zorbreclilicth  nnd  zart.  Es  ^ioll  aiieii  eine  Spielart  mit  röthiiclier  Grundfarbe  
 geben.