
Er bauet serincu H o r s t aus Reisern uucl inwendig aus weiclievn Stoffen auf Felsenabsätze,
zuw eilen auf eine Birke, in Nadelwaltlern auf Kiefern, auf Island zun eilen auch ins Ilaidckraut.
Im Horste findet man Mitte Juni gewölmlich f f inf oder axicli mir v ier E i e r , mewteus von gestreckter,
zuweilen von niudliclier (iestalt. I.ücGrundfarbe ist bei den mit gesonderten Flccken bezeiclineten
weisslich, bei der ^íelu->!lllll duukel ziegelrutli, auf welehe selir feine und gröbere brauurütbliclie,
/.nwcileii ausserdem sehwSrzUelie Flecke aufgetragen sind. Eier mit clioculadotarbiger Gruud- «lul
Fleckenzeiclinung gehören zu den Seltenbeiteu. Bei manehcn besteht die Ober/.eirfinuiig nur iu
einer dunklern Schuttirung des (irundes. Uen Eiern des Tliurmfalkeu und des Rothfussfalkcn sehen
sie oft sehr ühnlicli.
Dio B r u t z e i t dauert nalie an drciWoehcn. Die Jungen werden mit kleinen Vögeln, Käfern
und lleuschrecken gefüttert.
3 . A S T ü l l paliinibanus Bechstein.
Fiücü pnlumbarius L. — gallinarius Gm. accipiter astnr P-U.i,.
in«bdi-Cjnbici)t — goshawk — c p m r aulour.
Der T a u b e n - l l n b i e I i t bewohnt Enropn bis Lainiland liinuuf In Nordamerika wird er
dui-ih den ihm sehr älinhehen .-htur ntncapilhis vertreten. Er lobt in ebenen und gebiriiigen \\ii\-
dem. die au Wiesen und Felder grenzen.
Er bauet aus dr.rren /.weigea, Reisern und ^[oos einen gros.seu flüehcu Horst auf liehe
Bäume, in Nadelwäldern gern auf Tannen. und belegt dann die ganze Obei-fliiche des Horstes mit
grünen Tannen zw eigen. Im April findet man drei bis vier Eier, die meist nngleichhälftig,
gestreckt, schmaler an der Höhe als an der zugerundeten Basis sind, eine massig .starke aber glatte
Schale mit feinen engstehenden Poren haben, und grüulichweiss aussehen. Solche mit einzelnen
blassbrauueu verwa-iehenen Flecken werden sehr selten gefunden.
Nacli zweinndzwanzig bis dreinndzwanzig Tagen durchlirechen die .Tungen die Schale. Die
Alten triwcen ihnen Vfigel, Tauben und junges nftusgefliige), Miinse, Hamster, junge Hasen, zn.
und sind eifrig bemüht, ilire Kinder zu argen Räubern aufzuziehen.
4 . ACC' l P I T E l l iiisiis i'.vu.As.
Faico nisus L. — nisus fringillarius K.-iuP. — astur uisus Degl. — spai'vins
i i n k e u - S i t e r b e r — spamnv-liawk — eperrier
Der .Sperber lebt in ganz Europa, im nördlichen und gemässigten Asien, auch in Nord-
Afrika, und zieht che Nadclwältler dem Laubholze vor. Besonders liebt er solche Nadelhölzer,
wclclie ati Felder und Wiesen grenzen und .Stangenholz haben.
Man findet den H u r s t des Sjicrbers auf mftssig hohen Bäumen näher oder ferner vom
Wipfel. Er besteht aus dürren Reisern, wekl.e nach innen dünner worden. Die geringe Vertiefung Lst
entweder blos mit zarten Reisern , oder mit Moos und naaien ausgelegt. Im Mai findet man darin
gewöhnlich fünf , zuweilen sechs , selten s i e b e n E i e r . Diese .,ind länghch oder rundlich oval, auf
-riiulich weissem Grunde mit matt violetten Unterfleeken, und bräunliclien, gelb - oder kastanienbraunen
Obei-flecken bezeichnet. Ausserdem sind munclie noch mit einzelnen schwarzbraunen
Meekeu bemalt.
Dsuä A\^eibehcn b r ü t e t in drei Wochen die Eier aus; beide Eltern füttern ihre Jungen. <Ue
wie andere junge Raubvögel aufdnglich mit weissem Flaum bedeckt sind, mit kleinen Vögeln. Mäusen
und Käfern auf,
5 . D E T s D K O F A L C O elcouorae bon.vpaute.
Falco arcftdicus Ltnukrsi . — eleonorae Gen£.
(!;lfOUOrfitS--inlk — greatev hothy-faleoii — Jaucon dSoTwre.
Dieser grosse B a umf a l k , der zwischen dem männlicheu Wander falken und dem weiblichen
Baumfalken in der Mitte steht, ist ein Bewohner südliclier Länder, und Sicilien wohl das nördlichste
Land in «elcheni er briltet. Er h o r s t e t w e seine Gattungsverwandten auf l'elsen und Bäume und
legt v ier bis f ü n f Kier. Diese sind den Baumfidken-Eiern in Farbe und Zeicluuing äbnlich , sind
aber grösser und ilu-e Obertlächc von gröberm Korn.