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Sic bereitet sicli auch iln- N e s t in der Ifüliluiig (?iiies alte» Baumes, die aber ein so ^osscs
Eiiigiingsloch liaben inuss, dass der ziemlich grosse \'ogel l)e()ueiii liiiioiii und Iiovauslvoiinnen kami.
Diese Hülile >\'ird mit zartem Gewürzel, ilalmcni. Thierhaaron und Federn aui^ckleidet, und zu
Endo Mai's oder Anfangs Juni findet man flarin vier bis sechs liier. Diese sind blendend weiss und
glänzend, gewöhnlich kurz eirund, selten länglich, oft beinah kngelriiinl ^-on ücstalt. In noch nicht
drei \\'ochen werden sie von beiden (iatten ausgebrütet, >\obcL diis Weibchen nian<-hmal so fest auf
ticin Neste sitzt, dass es mit der Ilautl crgrifl'en \*crdeii kann.
1 3 . M E E O P S aiiiastor i.,««,.
meroiis chryxoccphalns (IMEI.. — gaUlaous H.vssEi.o.
e-cmrtncr flicnnifn-fifr — common bee-cater — (jucpier ridgaire.
Tnser prächtig gefärbter Bien e n f r c s s e r bewohnt die sildlichen Thcile von Spanien.
Frankreich, der Schwciz, l'ngai-n, Italien, (iricuhenknd: die Türkei und llussland bi.'i zum Irtisch
in Sibirien : ebenso auch Nor<lafrika und viele Länder in Asien, Er halt sich an den Ufern der Flüsse
und anderer GexvSsser mit steilen Däninien und F.vdwiinden, vor2ug.<\\eisü in Gebirgsgegenden, anf,
und schweift von da, wie die Sclnsalbeii. in ^veiten Kreisen undier.
Er nistet wie die I"fersch wa Jbe und der E i svoge l in einer .selbstgescbarrten drei bis
sechs Fuss langen lirdrölu'e. Biese wird am Ende backofeiiforinig ausgearbeitet und hier da-s N e s t
aus einigen trocknen Halmen und wenigem Moos und anderm weichen Genist bereitet. Das Weibchen
legt im Mai fünf bis sieben kurzgefornite . zuweilen fast ganz nuide, emaüleweisse , glatte nnd
glänzende E i e r , tlie sich von den Eiern unseres Eisvogels nur durch ihre (xrösse nUterscheiden.
Die IHe n e n f r e s s e r nisten wie die U f e r s c hwa l b e n in ziihb-cichen Gesellschciflen, und
bohren ihre («äuge so nah zusammen in die l'f'erwändc. dass diese siebartig durcidiichrrt ersclieinen.
1 . G R U S oiiiei-eu BECMSTEIN.
a r d e a g r u s l , . — gnis vulgaris P.M.l..
e r n i i f r Ürnuicl) — conmion crime — yrnc cendréc.
Der graue Kranich bewohnt ganz Europa, den höhern Norden an.sgcnouimen, in
Deutschland besonders Mecklenburg nnd l'omincrn. Zu .seinem Nistort wählt er bnschreiclic grosse
Sümpfe und besonders Erlenbrüche. Daselbst legt er sem flat^hes grosses N e s t , das anfeiner l'nterlagc
\-on UcLsern aus trocknen Stengehi xind Blätteni von Rohr, Schilf, Binsen und Gras besteht, im
l'tlauzengcstrüpp aul" eine S e^enkuf e oder einen uiedergetietenen •\^\•idcnbusch an. In ihm findet
man Ende Ai>ril oder im Mai ¿wei. seltner drei E i e r von der Grösse der Gänse-Eier. Sie sind
theils nnglei(^hhälftig, an der Basis .sauft zugerundet und alsbald nacli der Uöhc — manche sehr
gestreckt — ablallend; theils regelmässiger eiförmig, haben eine starke Schale und grobes Korn,
siehtbiU'e l'oren und wenig (Hlaiiz. Die Grundfarbe ist graugrün, bahl ins Grüne, bald ins Ilothbriiunliche
ziehend. zinveüen hellgi-üiilich grauweiss. Sie sind nielu'oder weniger, entweder vorzugsweise
auf der Basis oder Über das ganze Ei gleichmässig mit grauen und rothgrauen Flecken
unter der Oberfläche. uud darüber mit rothbrauuen nud dunkelbraunen Tüpfeln, rundlichen \ind
langen, iheilweisc ni<Oit schai-f begrenzten und in t-inaiider verlaufenden Flecken gezeichnet. Einige
scheineu bemah ungefleckt, iiulem sie auf grünlichem Gi-nnde hin uud ivieder bräunliche gewässerte
Stellen ohne sonstige Fle<'ke haben. Die Alten nähern sich dem Neste schleichend mit der grosstcn
Vorsicht, «-essln.lb das Aufsuchen desselben an den oluiehin fast unzugängl ichen Orten sehr scluvierig
und mühsam ist. Männchen und AVeibchc-n brüten geineinschafllich und vcrtheidigen inulhvoll ihre
Jungen gegen Men.schcn nnd 'l'hierc. die ihnen zu nahe konnncn.
2 . A N T I I l i O P O I D E S Virjio v.F..u.<,r
iirdea \irgo !.,. — grus virgo I'AI.I.. — grus niimitlica BRISS.
.aimcifrr-arftilicl) — nurtiiclian cnmo — r/riw (kii/ohsr/ie.
Die n umi d i s c h e J u n g f e r bewohnt ausser den Ländern in .\sien und Afrika, welche ihre
cigeiitliclui Ih'iniath .sind, auch in Europa das südliche lUissland und die Krimin. (Ue (iegeiiden am
schwarzen Meer und an der ^Volga, und brütet daselbst auf deji hohen Step[>en an brucliigeu Orten
und auf den Inseln der grossen Süra|)fc. Hier baut dic.scr sclwne \'ogel sein Nest in ähnlicher