
•2. ^r a c i i l u s cuv,i:„.
Corviis gnuniliis I,, — cremitu ("im. pyiThüoovax gvacnluR Tümim.
vlU'fll-üriiljf — rod-Jeggcd cvo«- ~ crune ordinairc.
Die JiteiiikrüliP bewohnt <lio höc^hstcn felsciireichcn (iolnvge des südlirlion FAiropa: die
Pyrcnüfii, vMi)eii. Aiiümiincii und die Fei seil piissc Ciiiecliinilniiils. Ducli briltet sie aiuli auf den
schottischen llocligebirfien. In !S|innicn trift't niiin sie in den Velsen iler Sievrii NeviuUi und den
steilen Felsen oberhalb Murcia. in welchen ein Paar Gjjpai'tas, Nc.nphnm perciioi)tvrus \\\v\ Aijuila
Bon ein horsten, ob sie gleich iinr 2000 Fuss hocli (ibor dem Mecro sind. In Asien leben sie auf dem
Kaukasus, flon siljirisclien wid persischen fiebirgen,
Sie nisten in Spalten steiler Folsenwilnde. in vcriidloueii Bergselilössern. auf Kirchthünnen
sehr hoch gelegener Dörfer, in trichterfin'nngcn Kiilkliöhlcn. "¡e sie sich in Griechenland finden.
Das N e s t soll aus Stengeln und Heu gehauet und mit Moos niisgcfilttert sein , und drei bis fünf
F i e r enthalten. Diese sind so gross ivie Santlvriihen-Eier, an der Basis sanft abgerundet. von der
Mitte nach der TIülic allmöhlig abfallend, haben glatte glfluzende Schale, golbwoisse (irundfarbe.
asciigraue Flecke in der Schale und gelbbraune Oheritecke, die aiu stntnpfeu l'.nde geliiiiift stehen,
und wenige schwarze Punkte. Diii .Itnigen werden mit Inseeten grossgefiittert und in Gesellsr.hiift
der anderen Beivoluier der Nisteoionie von den Eltern geführt. Sie selien den Alten sehr iihidit-h
und liabeii auch, wir diese, rotho Fü.«se im<l rotlio Seliniihel.
lu Spnuieu xerlaswn sie ihre Brutorte auch im Winter iiiclit.
3 . I 'YI IKI IOC 'ORAX alpinus
Ciirvns prrrhocorax L.
.^ilpril-iPalllf — alpine crow — chocrm! «//««.
Diese -Vlpenvögel gehen nicht so weit .•südlich als die Stein-Krfdie. ilenn man findet .sie nirlit
in Südspanien. Sie scheinen die ganze .VlpenlvCtte zu beivohnen. da man sie niclil nur an ilen sti-ilen
l''e] seti wänden der Schweizer-, sondern aucli der TxToler-. Steyrisclieii-. und KiirnIhner-.Mpen trift't.
Es sind Standvögel, die diren Sommerani'enthalt nicht unter 4l)UÜ Fuss über der Meeresfläche
Sie nisten oft gesellig in den Fcisritzen der höchsten und schroffsten KKppen. llirNest
liesteht aus Pflanzenstengeln und lleii. uiid ist init gekrümmten Wurzeln ausgelegt. Es entliält
v i e r bis fünf bald kurze. bald gestreckte Ei tir. die auf grfinlicli weissem (irunde a.schgrnue, oft
recht grosse luid deutliche l'ntcrflecke und iiellibraime Obei-ficcke lialicn. Von deu vorigen unter-
•selieidet sie die gerhigere (>rfis,se. der stiirkcre (ilanz. so wie die ins (ó'(ine ziehende <irundfarljc.
Die .Jungen iverden \t)n den J'Utern mit Inseeten und Würmern aufgefüttert und ähneln diesen selir.
die Farbe der Füsse aui^enommen, welche braun , nicht rotli. aussehen.
4 . C O R V Ü S monodul a u^^i.
monedula turrium Br.
£l)tirm-Dol)lc — jack daw — corbeuu cliouca^i.
Die D o h l e n bewohnen Europa und Asien und sind in Nord den tschlajid liilufig. Thürrae,
Schlösser. Kirchen, ^^'arten sind ilire liehlingsaufcnthalt.sorle. Sie leben aber auch in Feirlhölzern.
welclu! hohle Riinme haben. Besonders gern nisten sie in deu liolieu dten Gebäuden der Städte, in
den auf Ilölienzügen oder im Flachlande stehenden halbvertallcncn •\\'!uten.
Ihr kunstloses N e s t bringen sie in Maueriöcheni. auf Balken der Thürme imd Jürehbötleu.
in holden Bäumen, auch in Felsenspalten an. Es bestellt aus Stroh utid Reisern. Ilcn. Ilaaren und
Federn, auf welche ünterhige das •Woibcbeu v ier bis seclis ungleichhillflige, nach der Basis .sauft,
nach der Höhe jäh abfallende, bald lebhafte, bleich-grüne E i e r legt, deren untere Flecke violetgrau.
die mittlem, wenig zahlieichen, gelbbraun, die oberen (die zahlreichsten) braun und schwarzbraun
sind. Bei den feingeflecktcn stehen die Fleckc dichtcr und häufen sieh an der Basis oder
Hölic: die grobgefleckten dagegen lassen viel von der Grnndfarhe ilurchscheinen. Man findet auch
runrlli(^h geformte, licht bliiuHche ganz nngefleckte. und andere mit nur einzelnen grauen S<!halenflecken
gezeichnete Dohleneier. Nach 18—20 Tagen schliii)feii die Jungen aus und werden mit Inseeten
aufgezogen. — Die Dohlen nisten gern in Gesellschaft. Sie wandern im Herbste in Flügen;
einzelne überwintern aber a\ich in Deutschland.
5 . C îOKYUS frugilogus
S n n t - l i r n h f — rook-ci'o\\' — cwbfau JreM.
Sie lebt in ir.uropa und dem sfidwe.stliclien Sibirien, steigt bi« ins südliche Schwellen hinauf,
ist in England und Frankreich nur in manchen Gegenden, in Deutst^hlantl. nameutli<.h in Anhalt
131 grossen 'S'ereinen anzntreft'on. Ende Februar kommt sie an und zieht im {>ctob<n' und No\'emhcr
fort, um zum Theil schon im südlichen Deutschlnnd und Frankreich zu überwintern. In Südspanien
und im steinigten -Vrabien .sieht man sie nur auf dem Zuge,
Sie brütet nur in ebenen, fruchtbaren, getraidereiclien Gegenden, in denen sie Bäume zum
Aufstellen ihrer Neste hat. 'An ihren Nistrevicren wählen die Saatkrähen Feldliölzer und Walriecken,
gleichviel von I.aub- nnil Nadelholz, siedelu sich daselbst in grossen Schaaren au, und bauen
zuweilen c?in Dutzend Ne.ste auf einen Baum, so dass diese im einander grenzen und vnu unten oft
als zusanimenliiiugeude Massen er.snheinen. Unter betäubendem Geschrei und Gezänk mit den
Nachbarn ti'agen sie Baustoffe, dürre und gi'iiue Reiser, Dornen und Erde herbei, und ftlttern das
daraus helgestellte Nest mit Haaren. Schweinsborsten, dürrem Gra.se und >roos aus. Das eibchen
legt d r e i bis vier, .seltener f ü n f dunkel- oder hellgrüne Eier, die nach der Basis sanft, nach
der Höhe sehr stark abfallen. Die untersten Flecke sind grau, die mittlem stehen dimkler vom
Grunde ab, die <ibersten, .sparsam tlbor das Ei vertheilteu oder an der Basis zu einem Kranze
gehäui'ton. sind schwarz. Nacii dreiwöcheutUchcra Bebrüten schlüiifcn blinde .luiige aus. Die Alten
schreiten zu einer zweiten Brut, wenn liie erste verunglückt.