
l-'elseublüi:keu, noch ainlere iii eiuer tiefen Höhle. Sit? sind kunstlos: wenige trockene .Strohhalme
odei' Blätter von Afino cusió, selten mit einem liaiiile von (Jmshalmeii. in einer gescharrten Vertiefnii^.
Zuweilen liegen die Eior aucli auf nacktem Boden. Anfangs Juni findet mau drei bis
l'ihif E i e r , deren Gestalt birntörmig oder oval, deren Schale feinkörnig uml gliinüend. deren Farbe
ricisc;lifärben- oder perlfarbig-weiss, ins Blassblauc ziehend ist. Einzelne haben wenige kleine
viithliche Flecke au der Bssis,
Das vom Mämichen mit Nalirung versorgte Weibchen brütet sie allein aus. Die Jungen
werden vou beiden l';itcrn Imuptsiichlich mit HeHSchrecken. Bremsen, Küfern gross gefüttert und
nur zehn bis zwölf Tage geftifert, da sie bald nach dem Aiusfliegen ihr Futter suchen lernen und selbatständig
werden- Wie sehen flügge ganz anders als diese ans; denn ihnen fehlt nicht nur der Federbusch,
sondern sie sind auch auf dem Oberkorper isabeU-, am Unterkörper grau-braun, an der
Kehle und dem Bauche weiss,
1 2 . S T T J l l N U S varius METER & Woi.7,
sturnns vulgaris L.
(E-fiiiniicr s t a n r — common starling — ¿/aumeaii. vulyairc.
Der b u n t e Sl aar ist in einem grossen 'Hieile der allen Wel t amutrcffen. Er kommt ge-
\vöhnlicli Mitte Febrnai- an und verlässt uns Ende October oder Anfangs November, oft in sehr grossen
FHigeu, lim in Afrika zu überwintern. In Egypten fimd ihn A l f r e d Brehm hilutig und ganz
eingewolint- , Einzelne, zuweilen sogar ganze Gesellschaften, überwintern aucli in Deutschland. Ei
liebt liaupts&clilich hügelige Gegenden nnd zieht sie den Ebenen vor; autih trifft man ihn nicht in
der Tiefe der -Wälder; allein er iässt sich in .sie gewöhnen. Bondc Hess rings um seine Försterwolinung
in Gehlberg Staai'enkasten aulTiiingeu, welche im nächsten Frühjahre alle bezogen wurden.
Andere ahmten ihm nach und so ist es gekommen. dass jetzt in (iclilberg, mitten im Tlitlringer
Walde, wenig-stens Inindert Staarcnpnare nisten, wo früher nicht ein.s anzutreffen war.
Die Staare bringen ihr N e s t nrs]Münglich in Baunihöhlen, am liebsten in Spechllöchern on.
Sie nisten aber auch unter den Diichern nnd in Löchern an Gebäuden. In der Renthendorfer Gegend
und anilerwürU fertigt man für sie Brutkasten entweder von einem hohlen Baumstamme, «elcher
mit einem Deckel nnd Kugangsluche versehen wird, oder von Brettern. Diese Kasten haben
I l-nss Höhe, Ü bis 8 Zoll Weite, einen schiefsteh enden Deckel, damit das Regenwasser ablaufe und
ein mildes 2 Zoll weites l'.ingangsloch.
In deri ersten Tagen des April fängt das Männchen an zu balzen. Es sträubt dabei die Federn.
bewegt die ausgebreiteten t lügel und singt sehr eifrig. DasW^eibchen macht nun zum Nisten
An.slalt. Ist das N e s t vom vorigen Jahre noch rorhauden. dann säubert es dasselbe, wirft die verrotteten
Stoffe hinaiis tind trägt friscJie hineiu. Findet es kein Nest vor. dann banen beide Geschlechter
ein lockeres nnkünstliches Nest von Stroh- und Grasliahnen und einzelnen grossen Federn,
besondei-s von Gänsefedern. Ausgangs April oder Anfangs -Mai legt das Weibchen fünf bis sechs
E i e r Diese sind entweder acht eigestallig, oben viel stumpfer als unten, oder kurz eigestnltig,
bauchig, oben wenig stumpfer als unten, oder oben sehr breit, nacli der Sjiitze merklich abfallend,
der Birugeslalt sicli niihernd, mit deutliilien Poren, schwachem Glänze und von blassblauev l-arbe.
Diis M ei hohen brütet sehr emsig, wird aber vom Männchen gefüttert und täglich auf
knrze Zeit im Brüten abgelöst. Die . I n n g e n , welche Anfangs mit langen granschwarzen Dunenfasern
«¡mrsam besetzt sind, werden von den Eltern mit Insecten aufgefüttert. Einzelne Paare maclien,
wen)i die Jungen frühzeitig au.s- und aufgebracht sind, ausnahmsweise eine zweite; Brut. Die
ausgeflogenen ,Jungen sehen den Alten gar nicht ähiilicli, Sie sind schwarzgrau oder grauschwai'z.
an den Scliwnng- nnd Stcuerfedern mit rostbraunen Federkanten, an der Kehle weisslicli, längs dei-
Mitte des Unterköipers weisslich gefleckt. Die Alten begeben sich mit ilinen in die Nähe grosser,
rolirreicher Teiche, oder in die Weidenvverder der Flüsse, in denen sie übernachten und in deren
Nähe sie bleiben, bis Alte nnd Junge ihre vollständige Mauser beendigt haben nnd diese jenen ölinlich
gefilrbt sind.
1 3 . S T U R X U S iinieolor MAUMORA,
( E i i i f a r b l i j f r Stni i r — sardinian stari ing — ¿/mirneem unicolore.
Der einfarbige Staar ist ciu südwestlicher Vogel. Er bewohnt Sai-dijiien und Spanien. In
seiner Fortpflanznngsge.schichte älinell er unserem gemeinen Staar sehr. Das Männchen balzt auch
nnd sucht durcli seinen .sonderbaren Gesang sein "Weibchen zu ergötzen.
Die Eier sind von denen unseres bunten Sfaares nicht verechieden, sie sind gleicli gross,
ebenso geformt, nnil bläulich weiss oder lichtblau gefärbt.
Die .hingen ähneln denen des g e m e i n e n Staar.s, sind aber viel dunkler, schwärzlich mit
iveuig Weiss ani l'nterkörper.
1 4 . N U C i r i i A G A earyocatactos, BRISSOS.
corvus caryorataries L. nucifraga guttata VIEII.I..
e - f f l f i t t r r niir*-l.jiil)er — spotted nutcvackcv — < whjaire.
Die N u s s - I I ä h e v sind Gebirgsvögel und wohnen in Dent.schlnnd auf den Kärnthner nnd
'l"yroIer Alpen, besonders da, wo Zirbelnüsse wachsen. Im Nord-und Südwesten der alten '\\'elt sind
sie ebenfalls auf die Gebirge beschränkt. Im September nnd October wandern sie durch Deutschland,
allein nur in manchen ,)ahren.
Ihre Nist^eit fallt in den Mai. Divs N e s t liat Reiser zur Unterlage, ist dann von Moos nnd
Flechlen gebauet und mit 'SN'nrzeln nnd F'asern au.'gelegt. Die E i e r haben die Grösse der ]^lstereicr,
gleiche Gestalt, und sind älinlicli gefärbt nnd gezciclinet. «ie es manche Elstereier giebt. Hire
Onindfarhe ist ein lichtes Grünlichblau, oder grünbliinliches Weis.«, Daraufsind sie mit aschgraucn
nnd olivenbrauuen Punkten nnd kleinen rundlichen Fleckchen gezeichnet, die entweder gleichmässig
über die ObertlSchc vortlieilt, oder auf der Basis des lii's reic^lilicher zum Kranze vereinigt. und