
dorn Asiens, ñls I'ersieii. clem stidlic-heu Sibirien, nnscliflrt uiul bis ins westliche Europa nielli wandert.
Dofie^en ist sie uns desto bekannler iils euro|misclies ILiusIliier. Sie ist als solches bei nns
oiiigi-Uiivgerl nn<l beliebt und wird iuif gro-.sen nud kleinen T-amlfjätcnn, anch in Bnnenulürfcrn, dio
•l'eifbe i.aheii, vielfacb imtcr imderni ^\•nssiergefi^isícl gelialleu. Sie paart sich g(n'n mit den llinisgiinson
inid zeugt mit ihnen Bastarde, die rechi gross nud schvi-r werden, sieb leicht milsteu lassen,
¡inen lungeii Hals, ubei' eine rauhe Qbcllöneiide Stimme haben. Je nach der l'arbe der ^•äLerlichen
oder miittsrlirben llausgaiis sehen sie grau, oder bunt, oder auch ganz v
^rans wird ebenso wie die llausgans zweimal geruiilt. zum ersten Male, i
lassen will, im Mai, und zum zweiten Male im Frühherbsl,
Die Scl.waueiii
sie iiiclit biTiteii
Die Eiei- dor Sd uva non gai is sind kleiner als die der Graugans aber grösser als die Eier der
weissstirnigen (iaus. Von Gestalt .sind sie hauchig mit zugenindoter Basis, nach der Höhe fast
konisch verscbniSlort. Anf der Oh.atiäche sind sie feinkörniger und glatter, als jene.
3 . C Y G X O V S I S eauiulensis BR.^NOT,
anser canadensis VtEiu,. beriiiela canadensis BOTE.
tanotiifdll- «?ftllS — canadn goose — oie a cracalle.
Dio nönllichen l.iinder und Tnseln von Amerika sind die I-[cinmth dieser grossen inul schönen
Ci an s. Ueisende sahen sie unter dem SO, Breitengra.le an den Küsten von Spiizbergen nnd l ernuithen,
das.s sie noch nutevm magnctiseilen l'ol anzutreflen .^ein werde, wenn man bis dahin voi^/udringen
vermiichte. In diesen hoch nordischen von Menschen niemals betretenen Gegenden lebt und brütet
sie in ungeheurer Menge, wie ilie /.ahUusen Sdiaaren beweisen, welche jährlich auf dem Ilcrbstzuge
die vereinigten Staaten durchziehen «m unier einem südlicherti lümmelsstrich zu überwintern.
Viele Tauseiule werden zu tliesev ,Ialnvszeit ül)erall gelangen und geschos^sen, nn der Hndsonsbai
z. B, soll ehi einzelner Schütze in einem Tage an zweihundert Siück evlegen können, Ihr Rückzug
iiillt in den April luid Mai. Er verkündet den Nurdlandbc« .ihnern ilen nabenden Frühling, wie der
Abzng im Herbst ihnen eine Mahnung an den A^-inter, an baldiges Ei-starron der GewOsser gewesen
war. Auf diesen Zügen ^•cl^rren sich kleine Streifiiartliien zu«'cilen na.^i linropa. namentlich nach
r.ngland, »o sie mehrmals gesehen und geschossen, auch einzelne l'anre nistend angetroffen worden
sind.
Im hohen Norden bewohnen diese Giinse grosse Sümpfe und Brücher, ziehen aber Inseln
,lem Festlandc vor, weil sie den Strand lieben, wo sie von den dicken Blättern des Meerkohls und
dm. fleischigen ^Varzeln scbilfartiger AA'asserge«'ächse sich crniihren. In Neufundland und
Labrador, sogar am oben. iVLississippi. am Missouri, am Erie-Sec, sind einzelne Taare brütend
angetroffen worden, "Von Labrador haben mr durch die Mis,siojiare der Brüdergemeine die Eier
der Canada-Cians erhalten, deren -sie wahrscheinhch, wie die andern grossen Giinse, acl.t bis zwölf
logt, Die.-iii Eier haben die Grösse und Gestalt der Graugans-Eier , doch ist die Schale et^vas grobkürniger
crystalllsirt und zu;>cilen wegen vorhandener seichler Längsfurchen uneben im Anfühlen,
Die leichte /ahmbarkeit hat die Canada-Gans schon seit viele« .labren sowohl in Amerika
als in Eni-opa—England, Frankreich, llollaml-zum Ilunsthiere gemacht. In wa.sserreichen l'arks
oder andern ihrer Lebens>veise entsprechenden Lokalen hält sie sich gut und vermelu't sicli zahlreich.
Anch alt gefangene oder tliiglahm gescho.?sene legen bald ihre Wildheit ab, werden zutraulich und
gesellen sich den Ilnu.'^gansen bei. Mit <liesen paaren sie sich dann gern nnd zeugen Bastarde,
welche gWVsser nnd .schwerer werden als beide Kitern, leicht fett werden und daher ein beliebtes
Marktgeflügel abgeben, In der Farbe sind sie meist der wilden Stammart ähidicher. als der Ilausgans,
4. ANSE1Î c'ineiTus MEYEH,
anas anser L. ansei- vulgaris PAI.I.. — ferus GESSK,
(&rtlll-(pnns — grcy-leg-goose — oie cendrée.
nie ( ï r a n -Ga n s bewohnt einen gro.s.sen Theil unsers Welttheils, doch mehr die nördlichen
und nordöstlichen als südlichen Länder. .Sie gehl vom mittlem Dentschlnvid bi.s Norwegen
hinauf und i.st unch über Polen nnd einen TheD liu.islands verbreitet, Sie kommt im Miiiz bei uns
an und verläisl uns familienweise o<ler in kleinen Gesellschaften im Oc;t(iber, Sie bewohnt die mit
Wasserpflanzen theilweis oder ganz bedeckten Seen, grosse Teiche. Brücher und Moräste.
Ihr einfache.s, aus trocrknen Wassci-|itlauzon kunstlos gebautes, hin inid wieder mit wenigen
Dunen belegtes Ne.st steht auf einer kleinen Insel, zwischen Kohr. Schilf. Bimsen, aber stets so,
dasa die f ü n f bis a c h t Eier trocken liegen. Das Weibchen b rüt e t vier Wochen nnd wird während
dieser Zeit vom Männchen, welche,^ ihm nuch die,Tungen führen hilft, bewacht nnd beschützt.
Die Eier haben eine starke Schale mit dicht stehenden Poren und sind entweder gleichhälftig. die
Höhe nur wenig schmäler zugerundet als die Bas),s, oder der grösste Querdurchmesser liegt näher
an der Basis und die Hühenhälfte ist inigleich dünner, Sie sehen schmutzig weiss oder gelblich
«eiss aus.
Sobald die ausgeschlüpften .lungen trocken sind, verlassen sie da.s Nest und schwimmen
mit den .\llen davon. Sie sind mit dichtem Flaum bedeckt, welcher auf dein Oberkörper grossen
Theils obvengran. auf dein untern gelblich ist. Im Jugendkleide äbiiebi sie den Allen, haben aber
weniger breite helle Federkanten und unscheinbarere Grundfarbe und weitstrahligere Federn,