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 graue  Art.  »veiche  B r e h m  Ci/psdii.i  iminMis  genannt  
 In  eleu  ersten  Tagen  des  Mui  kommt  der  Mauersegler  bei  uns  an  und  im  Anfange  des  .August  
 verliisst  er  uns  schon  wieder;  docli  besitzt  Brehm  einen  juiigen  Vogel,  welcher  iu  der  Mitte  
 des  .September  auf  dem  Reu Iiiendorfer  Kirclitliurme  gefangen  worden  war.  In  Südspauieu  zieht  der  
 Mauersegler  zu  Ende  des  August  oder  zu  Anfang  des  September  fori ,  wird  aber  im  October  wieder  
 daselbst  angetroffen,  und. bleibt  bis  in  den  November.  Wahrscheinlich  sind  das  nordische  oder  nordöstliche  
 Vögel,  welche  einen  Ttieil  des  Herbstes  in  ilem  schönen  Spanien  verleben.  Wie  schnell  «ie  
 wandern,  sieht  man  daraus,  dass  Alfred  Brehm  schon  um  lUe  Mitte  des  .August  unsere  Mauersegler  
 iu  Egypten  ¡mtraf.  
 Diese  Vögol  kommen  entweder  gepaart  an.  oder  paaren  sich  unter  lautem  Geschrei  si.'»isisi  
 bald  nach  ihrem  Eiu/nge  in  Deutschland.  Die  >reinui!g  >[ancher.  dass  sie  auch  im  Winter  fern  von  
 uns  nisteten  ist  ganz  unrichtig.  Dieses  thiit  kein  Zugvogel.  Denn  keiner  ist  zu  dieser  Jahre.szeit  
 for tplian zun gsftihig.  
 Zu  Ende  des  Mai  findet  man  sein  Nest  auf  Thiinnen  utul  iu  'Mauenitzen  oder  unter  den  
 Dachbalken  lioiiei-  Gebäude.  Sie  nisten  aber  auch  iu  Wäldern  in  hohlen  Bäumen.  Das  Nest  bestellt  
 fest  ganz  aus  Stri>h-  oder  fira.shahnen,  unter  deren  sich  nur  selten  eine  l'eder  befindet.  Teber  
 dieses  Nest  giesst  das  alte  \\>ibchen  seinen  klebrigen  Speichel  und  leimt  dadurch  die  Halmen  so  
 zusammen,  dass  da.«  ganze  Nest  nur  eine  zusammenhängende  Masse  bildet.  Ein  Segler-Paar  hatte  
 einst  auf  dem  vertroc^kiietcn  Leichnam  eines  Geföhrten  in  der  Mauerspalte  ein  neue.s  Nest  gebaut  
 und  festgeleimt.  Tu  dieses  zusammengeklebte  Nest  legt  das  NX'eihchen  iinseres  Seglers  d r e i  bis  
 v i e r  Eier.  Sie  sind  langgestreckt,  am  obern  Ende  etwas  stumpfer  als  am  untern,  mit  sc:h\vachera  
 Glänze  und  feinen  Poren,  glattschalig  und  weiss,  gelblifh  iider  trübweiss.  Sie  sind  im  Verhiiltnis.se  
 zur  Grö.sse  des  A'ogels  ziemlich  klein.  Die  Mauersegler  nisten  gern  in  Gesellschaft  und  fliegen  so  
 mich  zur  Brutzeit.  
 Das  Weibchen  ivird  während  der  B r u t z e i t  vom  Männchen  mit  Nahrung  i'ereorgt.  Die  
 zarten  .lungen  siud  mit  schwarzen  Duuenfasern  dilnn  bekleidet,  flügge  den  Alten  ähnlich,  nur  mit  
 g i a u e u  Spitzenkauten  an  jeder  dunkeln  Feder.  
 3.  TJPUPA  epops,  LTNSE.  
 upupa  vulgaris  PALL.  
 ( 6 c m f i u f r  UMrtfhopf  —  commmi  hoppoe  —  /m/ipe  t  dgaire.  
 Der  e u r o p ä i s c h e  Wiedehopf  ist  zwar  weit  verbreitet,  geht  jedoch  nicht  bis  Norwegen  
 hinauf,  ist  nirgends  häufig  und  au  manchen  Orten  gar  nicht,  an  andern  nui'  auf  dem  Zuge  anzutreffen. 
   Aus  Asien,  wo  er  auch  wohnt  und  aus  Osteuropa  kommt  er  im  IFerbste  nacli  Ivgypteu..  wo  
 er  im  Nilthale  so  häufige  Nahrung  findet.  tUiss  sein  Körj)er  ganz  in  Fett  eiiigehilllt  ist.  l'lr  ist  in  
 unserem  Vaterlaudo  jetzt  seltener,  als  f rüher .  Sonst  bewohnte  ei-einzeln  das  Eodathal:  jetzt  wird  
 zur  Brutzeit  kein  einziger  darin  gefunden.  Kr  lebt  aber  in  einem  grossen  'flieile  des  Elbfhalcs.  in  
 der  Lausitz,  in  Pommern.  .-Vnhalt.  We.stplialen  und  in  anderen  Gegenden  Deutschlands,  kommt  
 einzeln  oder  paarweise  im  .April  an  und  verlässt  uns  einzeln  im  .\ugust  und  September.  —  
 Zur  P a a r u n g s z e i t  ruft  er  "Hup  kub  hiib",  wobei  er  den  Federbusch  bald  ausbreitet  und  
 emporhebt,  bald  ziisammendrdckt  und  niederlegt.  lilr  b r ü t e t ,  ohne  ein  No.st  zn  bauen,  in  hohlen  
 Hiiuiuen,  in  der  Regel  weit  über  Mannshöhe,  .sowohl  in  Obstgärten  als  im  Walde.  -Auf  der  blossen  
 Ilolzerde  liegen  seine  f ü n f  bis  scci i s  Eier ,  welche  mehr  oder  weniger  länglicli.  an  der  Basis  nur  
 etwas  stumpfer,  als  au  der  Höhe,  oder  Iviirz  cigcstaltig,  uac;h  der  Ilühc  abfallend,  mit  etwn.s  (iJanz  
 und  tiefen  Poren,  glattschalig  und  von  Farbe  bhis.sgelblich.  graubräimlich,  graiigelblichweiss  <ider  
 graugrünlich  sind.  
 Das  vom  Männchen  mit  Nahrung  versorgte  ^^'"eibchen  b r f U e t  die  Eier  allein  aus,  aber  oft  
 ein  nnd  diLs  andere  faul,  so  dass  man  nicht  .selten  nur  drei  -1  u n g e  im  Neste  findet.  Diese  sind  ziemlich  
 dicht  mit  Duueii  bekleidet,  werden  von  beiden  J'Ulcru  mit  Insecten,  vorzüglich  mit  deren  Larven. 
   welche  sie  als  wnlirc  Krdspechte  mit  ihrem  langen  Schnabel  aus  dem  Bodcu  oder  trocknen  
 Diingerliaiifeii  hervorziehii,  aufgefüttert  und  bekonimeii  im  Jiigemikleide  eine  rdiiilicbe,  aber  weniger  
 schone  Zeichnnng  wie  die  Alten,  
 Ausser  dem  J'piqm  epups  gibt  es  noch  einen  II.  afriainii,  welc;he  höher  gefärbt  aber  «eniger  
 bebändert  als  (he  unsrige  ist,  und  eine  T'.  niujor.  welche  .Alfred  B r e h m  in  .Afrika  entdeckt  hat.  
 Diese  ist  fast  noch  ein  .Mal  .so  gross  wie  die  eiu-opäische.  
 4.  OXYLOPHUS  g -hmdanus ,  B„N-.VI-AUT.:.  
 ciiculus  glandarius  L.  —  plsanus  GST.  —  undalusiae  Uli.  
 Der  St rai i s skuckuck  bewohnt  hauiitsächlich  die  I^änder  am  Mittclraeere.  aber  weniger  
 Italien  und  (iriechenlaiid  als  Spanien.  Hier  lebt  er  in  den  grossen  dünn  beslandenen  Wäldern  der  
 immergrünen  Eiche  paar -  oder  gesellschaftswci.se  und  führt  ein  unstätes,  rastloses  I.eben.  In  Egypten  
 bewohnt  er  die  Mimoseuhaiue  am  Ufer  des  Nil,  oder,  obgleich  seltener,  die  grö.s.sereu  Oraugengärteii  
 im  Delta,  Er  hat  sich  auch  schon  nach  ].)™tschland  verirrt.  Brehm  besitzt  einen,  der  vor  
 fünfzig  Jal i ren  bei  I.übbeu  in  der  Lausitz  erlegt  wurde.  Ei-  erhielt  ihn  aber  auch  aus  dem  Niltliale  
 und  aus  Andalusien,  desgleichen  zwei  gepaart e  Paare  vom  A'orgebirge  der  guten  Hoffnung.  
 ahrschein lieh  ist  er  in  keinem  Lande  des  Mittchneeres  so  häufig  als  in  Egypten,  wo  sic^li  
 oft  Gesellschaften  von  fünfzehn  bis  zwanzig  Stück  in  ein  und  demselben  Wäldchen  finden.  Nach  
 A.  l irehm' s  lieobachtnngon  fällt  seine  Fortpflimzungszeit  in  Egj-]>ten  in  die  Monate  März  und  
 . \ p r i l .  Ihn  die.se  Zeit  bemerkt  man  den  Vogel,  wenn  man  die  Mimoscnwüldcr  betritt,  sehr  bald:  
 denn  sein  lauter,  heller,  aber  eintöniger  Ruf  klingt  durch  den  AA'ald,  um  so  lebhafter,  je  mehr  sich  die  
 Liebe  und  Eifersucht  geltend  machen.  Oft  jagen  vier  bis  s e c h s  Männchen  mit  lautem  KiL  kik  kik  
 kik  hinter  einem  AV'eibclien  her  und  scliiessen  dabei  pfeilgeschwind  durch  die  dichtesten  Gebüsche,  
 eine  wunderbare  Gewandtheit  des  Fluge.s  dabei  offenbarend.  —  Tn  Spanien  erhielt  A.  B r e h m  durch  
 V i l l a n o v a  und  Graöl l s  Berichte  über  unsern  Vogel,  welche  seine  Beobachtungen  bestätigen,  
 •Am  2.  März  1850  beobachtete  Brehm  bei  Theben  einen  Straus-skukuk,  welcher  offenbar  
 nach  einem  Neste  suchte  und  endlich  in  ein  ziemlich  grasse.s  Nest  schlüpfte.  Nach  Verlauf  einer  
 Vicrtclstumle  flog  der  \"ogel  ab  und  entfernte  sich  aus  dem  Garten,  Brehm  erstieg  das  Nest,  
 welches  dem  Con-io"  cornix  angehörte  und  sechs  Eier  enthielt,  unter  welchen  zwei ,  den  Krilhen