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 I).  B r D Y T E S  flava,  BOIX.  
 MotacUIa  flava  L.  —  chrysogastra  Bcciisr.  
 lllirrfll-Oflcl)|icl;f  —  yellow  wagtail  —  bergei-ondleprinlannièrc.  
 Sie  be"'ohnt  im  gemässigten  viiul  nürclliclieii  Kiiropa  und  Asimi  feuchte WieseuuncIBrücher.  
 ist  aber  uucli  aufweiten  ebenen  Vcldem  anzutreffen,  Gebirgige  Gcgentlen  besiiclit  sie  nur  auf  dem  
 Zuge  im  .\iiril  nnd  Scpteiuber.  Im  ^^ uiter  geht  sie  tief  nach  Afrika  liinab,  wo  sie  mausert- 
 Erst  im  Mai  kehrt  sie  zn  iliren  ^^•<lhnl>lfitzen  in  Norddcutschland  zurfick und  hauet  das  Nes t  
 in  eine  Vertiefung  his  Gras,  oder  auf  eine  Kufe  in  einen  BiUcliel  der  Sumpf-Euphorbic,  unter  einen  
 verkrüppelten  ^\'cidenbusch,  oder  auch  auf  Ackerfeldern  und  deren  Riindern  zwischen  buschigen  
 l'ttanzen.  Es  bestellt  aus  Grasstengeln,  llalineu  und  Moos  und  ist  mh  einer  dielitcn  Schicht  von  
 Thierliaareu  uud  etwas  Fedeni  ausgepolstert.  Anfangs  Tuni  findet  mun  die  vier  bis  sechs  Kier  
 der  einzigen  Brut.  Ihre  Gnmtlfarbe  ist  graxi.  ins  Gelbliclie  oder  Röthlichc  ziehend;  derselben  entsprechen  
 die  nur  wenig  dunkleren,  tliclit  aufgetrageuen  Flecke.  -Vuss  
 Fchwiirzlichcn  ^^'urm^nie  gcz  
 id  nianclic  mit  einer  
 Einige  haben  regelmässige  Eigostalt;  midore  smd  kurz  und  
 zugespitzt;  alle  haben  miissigen  Glanz.  
 Da-s W'eibclieu  lirütet  ilreizehn  Tage.  Die  flüggen  Jungen  wcic^hen  in  der  Zeichnung  sehr  
 von  den  Alten  ab,  mausern  bald,  ziehen  aber  zuweilen  schon  fort,  ehe  der  Eederweclisel  vollendet  
 ist.  Sir  ziehen  in  kleinen  (5 eselisch allen.  
 1 0 .  B U D Y T E S  cineveocapilla,  s,ui.  
 •Mutatilla  feldeggii,  MICHÌFI,  
 ©rnuki'fjrigc  lliirrfn-önci)ftfljc  —  gi-ey-lieadeil  -wagtail  —  prinlamiibc  à  
 téle  ffi-ise.  
 Diese  Bachstelzi  
 ihr  durch  den  Mangel  des w  
 n  ihreraBetragendervorliei  i, unterscheidet  sichv(  
 1  Streifes  über  dem  .\uge  und  den  hei  weitem  kürzern  Schwanz,  
 Sie kommt  in  Deutschland  noch  später  als  die  gelbe  Bachstelze  an,  und  zieht  im  September  wieder  
 durch-  In  Schweden  erscheint  sie  nur  wenige  Tage  später  als  in  Mittehleutschlaiid,  wo  sie vom  zelmteu  
 bis  vieruudz>vanzigsten  ^íai  gesehen  wird.  In  der  Nalie  von  Eenthendorf  bemerkt  man  sie  n\iran  
 ganz  bestimmten  Stellen  im  Frühjahre  zuweilen  paarweise  oder  in  kleinen  Gesellschaften.  Sie  ist  in  
 I.ap].land.  Dalmatien.  Kärnthen  und  Südspanien  beobachtet.  
 In  Hinsicht  der  Fortpflanzung  ähnelt  .sie  der  vorhergehenden.  Pässler  erhielt  die  Eior  
 ans  einem  bei  dem  da-s Weibchen  geschossen  wurde.  Die  Fier  aus  diesem  Neste  sind  den  
 Eiern  der  gelben  Bachstelze  sehr  älinlich.  doch  anders  gestaltet:  an  der  Basis  fJacli  zngerunciet  und  
 jäh  nach  der  Höhe  abfallend,  der  Kreiselfurm  sich  nähernd.  
 11.  T A L L E N U R A  sulpluiroa,  BOKAI-AKTE.  
 Motacilla  boarula  PENN.  —  snlphurea  BECHST.  —  melanope  PAI.L.  
 iynlii-Onfl))tflK  —  gi'cy  wagtail  —  beryeronelle  jaune.  
 Diese  B a c h s t e l z c ,  die  zierlichste  unter  ihren  Gat(ungsverwandten,  bewohnt  das  mittlere  
 und  stldliflie Europa,  geht  nicht  i)is  in  <lie  nordliclisten  (iegenden  Deutschlands,  lebt  in  Griechenland, 
   l'ritnkrcich  luid  Itidien,  uiid  liummt  im  Winter  aucli  Jiach  .Sjiimien.  Im  mittlem  Üeulsehlaii<l.  
 namentlich  in  \\'estphalen  ist  sie  nicht  selten  an  den  tjehirgsbächen,  kleinen  reissenden  I-Mllssen,  bei  
 Mülilen  und  andern  Wasserbauten.  Einzolno  überwintern  hier  aucli,  streifen  an  <len  Üfern  der  Gewässer  
 und  Pfützen  umlicr,  uiid  ernähren  sicli  von  Mückcn,  allerlei  Maden  und  kleinem  Gewürm,  
 das  sie  in  munterm  -\uf-  und  Ablaufen  zusammenlesen.  
 Sie  kommt  Ende  Februar  oder  Anfangs März  an  ihrem  B rutor t e  an,  gleichzeitig  mit  oder  
 noch  etwius  der  weissen  Bachstelze.  Zum  Nistplatz  wählt  sie  ein  Mauerloch,  eine  Uferhöhle,  
 oder  eine  Vertiefung  hinter  einem  Pfosten  oder  Balken  einer  Brücke.  Das  N e s t  ist  eineniclitkünst- 
 Uche  Anhäufung  von  Gewüvzel,  Rei.sclien,  Graslmlmen  und  Moos,  wird  aber  im  Innern  mit  feinern  
 Stoffen we-ich  ausgelegt.  Im  .\pril,  in  guten  ,Iahrcii  sclion  zu  .\nfang  des Monats  findet  man  darin  
 v i e r  bis  s e chs  F.icr-  Diese  sind  meistens  kiu'a  eilormig,  seltner  länglich,  öfter  nach  oben  etwas  
 zugespitzt,  und  haben  eine  zarte,  ziemlich  glatte  aber  «'enig  glänzende  Schale.  Sie  gleiclien  den  
 Eiern  der  weissen  Bachstelze  wonig,  mehr  denen  der  Wiesen-B ach stelz c,  sind  aber  auch  von  diesen  
 leic:ht  zu  unterscheiden,  Sie  sind  liellgelblicli  oder  hellbläulich  weiss  von  Fai'be  und  melir  oder  
 weniger  diclit,  oft  ,'!chr  sparsam,  zuweilen  aucli  gar  nicht  mit  gelbbräunliehen  oder  branngelblichcn  
 Fleckclien  und  Pünctchen  gezeicimet.  die  auf  einigen  Eiern  in  einander  fliessen  und  che  Grundfarbe  
 fast  gsmz  verdecken.  
 Sie  b r ü t e t  dreizehn  bis  vierzehn  Tage,  und  maclit  zwei  Brüten  im  Jalue;  das  ^Veit)chcIl  
 ivii'd  von  seinem  Männchen  im  Brüten  abgelöst.  Die  .Tungen, von  denen  die  der  ersten  Brutoftschon  
 Anfangs Mai  ausfliegen,  werden  von  beiden  .\eltoru  mit  Insecteu,  besonders  solchen  die  am  Wasser  
 sic;h  auflialten,  und  deren  Maden  aufgefuttert.  
 1 2 .  M O T A C I L L A  alba,  
 Ulfilic  Onrllftflif  -  white  wagtail  —  bmjeroìieUe  rjrh  
 bewohnt  Europa  bis  Island  und  Lappland hinauf,  uudkoraintauc;li  
 •  als  einer  der  ei-sten  Frfllilingsboten  in  Deutscliland.  im  April  auf  
 Die  weisse  Bachstel  
 in  Grönland  vor.  Im  .März  trifft  
 ihren  nördliclieu  Brutplätzeu  eil  
 llir  Nest  bauet  sie  bald  auf  Gehöften  auf  die  Balken  der  Schuppen,  bald  unter  Brücken,  
 bald  in  aufgescliichtetes  Klafterholz,  bald  in  Erdhöhlen  der  Fluss-nnd  Bachufer,  oder  hi  Baumlöclier. 
   besonders  von NVeiden, wo  uns  auch  Gelege  olme  N^est vorgekommen  sind.  Es  bestellt  äusser- 
 Hcli  aus  Möns,  kleinen  Reisern,  M'xirzeln  und  Stengeln,  inid  ist  mit  Kuh-  und  Ros.shaaren,  mit  
 Sah weinborsten,  im  hohen  Norden  auch  mit  den  Haaren  des  Schneefuchses  ausgG|iolstcrt,  Bei  uns