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x. Ü. in «chlcsicii. der i.ausitz und Saf^liscii, sowolil in cinzcliieii Panrcu als in kloineu Gcscllsdiiifteii.
liier bnut sie ihr N e s t auf Kicfei'ii niid aiulern Biiuuien j e nach der I-ocalität, im Norden aiisschlicsslioh
auf Birlcen und so gcscllschafllich, dass oft nielu'ere Nest e auf einem Baume oder Strauche
steficu. Off ist es iKxdi auf tlem Baumo in einer Gabel , oft ganz niedrig auf einem Aste angebracht.
E s ist etwas gross nnd büdct einen weiten und tiefen Napf. Aens-serlieh besteht es aus Reisern, groben
Stengeln und (Jrashahncn, und ist im Innern mit feinem Jlaterialien. zuweilen unter An.vendmig
von Erde, wcich ausgepolstert. Diu- llnnd i.'^t e twas einwiirts gezogen. Uio Brutzeit fiillt in den
Mni untl Juni , und die Zahl <ier Ivier ricv, fünf, selten sechs. Diese gleic^ien den Eiern der «clnvarzdrossel
sein-, sind aiurli in der Grösse nicht mcrklicli \on diesen verschieden, wenn nuui ^iele verg
l e i c h t , denn grosse und kleine i:xetni>]ai-(i giebt es von beiden Söl ten, Ihre Farhe ist. mehr oder
"•cniger ins blaue ziehend. blaugrUn: die /eichnuiig nls rostrothe, brandrotlie und dunkelbraune
l>un!ite, Spritzllec:ke und Sehmitzen über die ganze Oberttiicho gleirhinässig vcrtheilt, aber auch oft
die Spitze freilassend auf ilem stumpfen Ende zusannnengehäuft. Gross- und si>arsam gefleckte Eier
kommen luich vor. Die Al ten lieben ilire .Tangen sehr und warnen sie bei der Annäherung einer Gef
a h r mit einem Zetergeschrei, Das erste Gef ieder der Jungen ist von dem der Al ten sehr verschieden,
nuf dem Ober- und Unterkörper bunt geileckt, luis aber eret seit einigen Jahren bekannt,
T U R D U S nms i cus LI.NNE
Siiifi-lDvtilTft — Song-trush— Merk-p-icc.
Dieser lierrliche Sänger hewolint ganz Euroi>a, doch den holien Norden selten, und mir einzeln
bis zum (i7" n . B. In Rus.sland, Polen Schweden ist die S i n g d r o s s e l gemein, und auch über
die .südlichen Länder Europa's verbreitet. In Deutschland ist sie überall bekannt und beliebt; sie
l e b t in Laub- und Nadelw.-ildeni, in liefen \\'aldungon und Vorliölzern, auf (/ehirgcn und in Tliiil
e r n . aneli in (iÄrten nnd englischen Anlagen. Sie liebt die Nähe von ^Vasser und feuchten Wiesen
•sehr. Sie brütet jahrlich zweimul, das ei-ste Mal im April oder Mai, und das zweite IMal im Juni oder
J u U . in T,aub\\'äldern sowohl als im Nadelholz. Das Nes t steht Ijöher oder tiefer in Dicldgteii \on
Unferiiolz, in bascliigen \'S'eiden und Dornsli-äuchern. entweder nah am Boden oder uiu- einige Fuss
hoch. Aber es steht auch oft über Mannshölie, bis zu zwanzig Fuss hoch auf jungen Bäurachen,
auf einem wilden Obstbäume, j a zuweilen auf einer Eiche weit vom Stamme ah auf einem Aste, Es
ist kiliistlich und eigentliümlich gebaut, äus>ierlicb aus zarten dürren Keisern. "W'firzelchem, Grashalmen
und Moos, Die.se Stoffe werdtm diin'li fe.steingekittete feudi t e E rde zusammengehalten, wodiu'ch
e i n e mehr oder weniger <li<,ke feste ^y»m\ entsieht. Das Innere hat keine «eiche Ausfiitterung,
sondern ist gewöhnlich mit feuchter E rde , seltner mit faulem Holze, noch seltner mit Moos ausgelegt,
und bleibt «•ährend der ganzen Brutzeit feucht. E.s i.st tiefei' als eine Halbkugel und am Kande
eingebogen, :Mau findet darin vier bis sechs E i e r , deren Grosse. Form und harbe wohl ct\\as, aber
«•eilig variirt, und die mau leicht \on allen andern Drossel-l':icrn untersclieidet. Sie sind scliön nnd
l e b l i a f t sjjangrün mit sclnvarzen oder .schwarzbraunen ]>unkten uml vumlen Flec;kcn, die sparsam
über die ganze Fliiclu' vertheilt oder am stumpfen l'',nde häufiger sind, (ianz ungeflcckte sind sehr
selten. Die Brutzeit währt seclis/.elui Tage, Das Weiiichen, welclies allein brütet, wird vom :Männ-
<'hcn fieissig besucht und gefüttert; die Tnngen werden \on beidtm Aeltern sehr geliebt und durch
einen ,\ngstnif gegen Gefaliren gewarnt.
4 . T U R D U S iliac-iis L.N.NE.
U o t b - Ö r o l T f l — Rc'cT-wing-trush — Mcr/e
Die \ \ " o i n d r o s s e l oder R o t h d r o s s o l ist eine Bewohnerin des Nordens der alten We l t . Sie
b r ü t e t auf Island, in Nor>vegen und in Lapiiland, Dass sie auch zuweilen in Norddeuts«•hlarul nisten
solle, ist zwar mclirfacli beliauptet, allein niclit erwiesen worden. In Polen, Russland und Finnland
l e b t und brütet sie in i\Ienge in Birkenwäldern und Erlenbrüchern, denn sie lieht, wie die Sijigtii'o.ss
e l , '\\'asser und nasse Gegenden, Das N e s t baut sie in der Regel einen oder zwei Fuss über dem
Boden am Stamme einer Birke oder in einen Gubebiweig derselben. Es ist mit Lehm gut auf dem
Zweige befestigt, besteht äusserlich aus groben Stengeln tmd Flahnen und ist ini\'cndig mit feinern
(irasbliitt(;hen und Hähnchen oder ^Vín•zelcllcn ausgefüttert. Ausnahmsweise fand man auch Flecht
c n und Moos im äussern Geflecht, und einmal ein Nest sechszehn Fuss hoch auf einem Birkenbaume,
Die Nistzeit ist der Monat Juni , und die Zahl der E i e r vier oder fünf. Diese sehen uiisern
A m s e l - E i e r n bis auf die verschiedene Grösse sehr äluilicli, sind entweder länglicli oder rnndlicli. nnd
i n der Farbe nicht sehr von einander vcrscliie<ten. Diese ist scliön blaugrün mit lehm - und rostbraunen
l'unkten und Sclunitzen über und über bedeckt. Einige sind besonders dunkel nnd scharf punkt
i r t , Ueber die Dauer des Brütens, das Aufziehen der Jungen, das Betragen der Alten dabei, so «ie
tiber die Farbe des ersten Gefieders der Jungen fehlen uns bis jetzt noch sichere Berichte,
5 . T L ' R D U S m i n o r GMEL,N.
t u r d u s A\"ilsoni SWAIXS, — tiirdus Swainsoni TSCHUDC,
^ I V f r i l - O r n f f r l — Dwiirf-trusli— MeHenaine.
Diese k l e i n e D r o s s e l ist in Nordamerika zu Hanse, hat sich i^ber auf ihren Wandenuigen
a u c h zuweilen in Europa erblicken lassen, und dadurch das europäische Bürgerrecht erlangt. L'eber
i h r e Verbreitung, Lebensweise und Fortpflanzung wissen wir noch sehr wenig. Jedoch kennen wir
i h r e E i e r , die uns aus Labrador nebst den A'ögeln gesandt worden sind. Die schönen kleinen Eier
sind a k Drossel-Eier nicht zu verkennen, sie gleichen aber auch. abgesehen von der Grösse Verschied
e n h e i t . etwas den Eiern der i'cuvicola stajMziiia. Es gicbt unter ihnen grössere und kleinere, rundl
i c h e und länglich geformte, mit grössern , einzeln stehenden Punkten, und mit über das ganze Ei
^'crbreiteten Schmitzen und Fleckchen von rostbrauner und lelimrotlier Farbe auf schönem grünspanfiirbigem
Grunde.
( i , T T J l i U U S m i g r a t o r h i s i.,.»;,
t u r d u s canadensis iinissoN.
l U n n i i f v - D r o r r d — llccT-brenstcd t rus h — Merk crra/ignc.
l)ie,se scliöne D r o s s e l wohnt ebenfalls in Nordamerika, imd ist dort selir weit verbreitet,
d e n n sie brütet von Süd-Carolina ah bis Labrador, in Neufoundland, Neu-Georgien. im Staat Neu-
York imd mehren andern Staaten der l'nion. So \'icl man-iveiss, ist sie zur Sommerszeit noch lüe,