
graiibviiuulicU mit gliiiizcml suliwnvzeii Fodcrkantcn, die Stener- iiiitl Scliwungfcdoni 1. Ordimng
scluvni-z: der Uiiterköriier lioi den Miiiiiiulien von bi-iimiein Vordcriialsc iiu auf weisslichem Gvundc
biiiun ill die Länge iioliuckt; boi dcu'WcLbchen braun, weiss gemisclit; bei beiden (iesclileclitcvn
an den Seiten brauiiseli" ai z mit scli\v-aclicin gi'tinlicheii und bläulichen (ilanze, an den Schenkeln
kleine weisse soidenarti^'o Fedevn. Üas m i t t l e r e Kleid ist dunkler als das J u g c n d k l c i d und
geht im zweiten l.cbensjahre in das ausgefärbte über, welches der dteijiihrige Vogel trägt. Schill
i n g brachte im zoologische« Garten zu Greii'swald diese Scliarbe zur Forlpflanzung*, und maclitc
dabei interessante Heobachtungeu. Kr sagt: "Die jungen Secrahcn sind in ihrem ersten Alter sehr
täpinsche Tliiere und machen deshalb den fCir sie sehr besorgten Eltern grosse Sorge in Bezug nuf
i h r e ilrwürnuing und Ernährung. Diese füttern die /.arten .lungen mit dem in ihrem Kröpfe in
einen Brei verwandelten Eischfleische. Die Jungen sperren zwar den Schnabel weit axif. wenu sie
ein ])aar Mal geffittert sind ; allein die unsichere Haltung des auf dem liaise bin und her wackelnden
Kopfes und ihre Sch\viiche ersehwert den Alten bei ihren ki'iiftigen und schnellen Bewegungen
diK Einfüllen des Erasses in den Schlund der .lungen gar selir; doch die Gedul d der Allen fifaerwindet
alle Schwierigkeilon. Bald kommen die^ Jungen so weit, diiss sie den Alten das Eutter aus
dem Schlünde heraxisholen.«
3. riTALACßOCOEAX gTaculns, Du«o:.r.
|>elecanus graculus L. — carbo graculus M. — carbo cristatus 'I'IÍM.M- — hj'drocw.
ix iri»taliis VIEILI,
firäljfii-Sdjnrljr — m-stcd shag — lanjuji.
Die K r ä h e n s c h a r b e n bewohnen das nördliche Amerika und Europa, hier namentlich Island
und Norwegen, sollen aber nuclj im südlichen Afrika vorkommen , und auf dem Mittelmeere.
sofern nemlich i>h. capeuxis und ¡/h. ilc^imrestii niclit als besondere Speeles anzusehen wären.
I h r e Ne s t e bringen sie im Mai oder .luni in den l'elsenwänden am Meere an. Sie sind
unkünstlicli liauptsiichlicli aus Tang Fucus vasica/uíus, gebaut und entlialten gewöhnlich vier
E i e r . Diese sind von den Eiern der IVi. cormorana.i nicliC zu untersclieiden; sie treten in denselben
Eormen auf und habeu gleichen kalkartigen Ueberzug über blilulicher Schale, Dtircligelicnds
sind sie iudess kleiner.
Die Alten füttern ihre stets hungerigen und laut schreienden J u n g e n mit Fischen und
machen hei .Vnkunft eines Menschen Gebelirden, als wollten sie sich erbreclien. Die Jungen bleiben
im Neste, bis sie völlig flugbai sind und linben in ihrem ersten Eederkleide folgende Zeichn
u n g : Der Schnabel ist honiscliwarz, der Augenstern braun. Kehlsack gelblicli. Oberkopf und
l l i n t e r h a l s schwar/.braiui mit schwachem Glänze, Mantel gntubräunlich mit schwachem Glänze
und schwarzbraunen Eederkanten, Unterrücken, Bürzel und Scliwanz braunschwarz. Die Stelle
imter dem Kehlsacke ist hellgrau, der übrige l-nterkorpcr braun mit liellern Eeeierrändcrn. Das
m i t t l e r e Kle i d ist etwas dunkler als das eben bescliriebene. Im ilrittcn Jahre ist diese Scliarbe
ausgefärbt.
• (lessi'D I,plirl>ucli fiir ¡mgchtiiile Nututfurschcr S. 158. ^
4. l'IlALACROCOIiAX pyg-nwcns,
¡)e]e('anus pygmaeusPiLi . . — carbo pygmaeusTicMw. — halieus pygnineus li.i.. —
hydrocm-ax pygmaeiis VtEii.i..
. ? W f r g - 5 d ) n r | j e — dwaif-shag — connoran jj'jymce.
Die Z w e r g s c h a r b e ist ein südöstlicher \'ogcI, lebt in Ungarn an der Donan . liäufig im
südnissisclieu Asien, einzeln in l''gypten. Es ist uns nicht wa]irsi:li ein l i eh, dasa sie im Ilerb.ste nacli
Afriica ziclit. Sic wandert und verirrt sich oft weit von ihrem \Vülinürte. Voi' wenigen Jahren wurden
zwei junge Z w e r g s c h a r b e n nicht weit von .-Vllenburg geschossen.
Sie nistet in den W asserptianzen der Seen und Teiche, oft in Eeihercolonien. und bauet ein
unkünstliches Nes t von trocknen Reisern, inwendig mit trocknen Sumpfpflanzen ausgelegt, auf
Bäume oder in das Rohr. Ende Mai findet man v i e r E i e r . Diese sind den Eiern der vorigen sowie
aller übrigen Schiirben-Arten in Gestalt. Schale und Farbe ähnlich; allein sie sind viel kleiner,
oline die schlankere Gestalt den Eiern des Podicejjs arcCiais zum Verweeliseln aiinlii^h.
Die .1 u n g e n werden von den Alten mit im KeKlsaeke erweichten Fisclien aufgefüttert nud
seheu im ersten Eederkleide so aus; Das Gesicht und der Kehlsack sind gelblich, die Ffisse braun.
Oberkopf und Hinterlials scliwarzbrauu, Mnntel graubraun mit glänzend sttliwarzcn Spitzenfleckcn ;
die Schwungfedern 1. Ordnung und die Steuerfedern scliwarzbrauu mit hellbraunen Federrändern;
u n t e r dem Kehlsatk weisslich, \'ordeihals und Oberbrust lichtbraun mit weissen Federkanten: der
übrige Unterkörper gelblich weiss, aul' den Seiten braun.