
ilirem liriisigen Kroptu »bgesonck'iten käsenrtigeii Sloft'c iiiicl dci Uoii sie. wenn sie sdion Federn be-
Icmiiiiieii. aucli l)Ri günstiger '\N"itteiinig. Drei \Voelicu nach dem Aiiskricelieii sind sie l>elieclert,
Dann ist der Scbnabelliinten sclnnntziggrnu, vorn homgrau. iler Augenstern grau; die Füsso braun,
die Niigel gruu; Kojif und Hals schmutzig molinblau ; die schieferi'iirbnen Sc^lnvingen erster Ordnung
rostfarben gcsfiumt, die der zweiten niohnblau gekantet. \"ieie Deckledern des Oberüügels sijid
weiss und bilden den weissen Flügelfleck; der Mantel mohnbian, rostgrau überftogcn. mit rostgrauen
S))itzeukauten ; der Unterrückeii und Bilrzel moliubluu; der noch kurze Hchsvanz schieferscliwarz,
oben mit einer hellsthielerlarbenen. unten bloss mohnblauen Winde; der Kropf grau rot h , was au
der 15rust licliter wird und allmäblig in das Sc Inn utzig weiss des Unterbauches übergeht. Der
w e i s s e I lalsr ing fehlt ganz. Bi;i den vier "Wochen alten, völlig tiilggen Jungen ist der Sdiualicl
weissgrau. an der Xasenhiuit grau, der Augenstern giau. die Fusshaut rölhüchgrau, Kopf,
\'order- und llinterhals inohublau, ¡Mantel schmutzig dunkehnohnblaii, Sehwingen ohne roslfarbige
Spitzeukante; Kropf schmutzig lehmgrau; Brust blSuliduveiss , rothgvau überflogen ; Bauch iind
Alter schmutzigweiss. Von dem weissen Ilalsringe noch keine Andeutung. Von den
.\lten führt jedes ein Junges nur kiuze Zeit, weil die R inge l t aube n bald selbständig werden.
Uli- ausgefärbtes Kleid uiid den weissen Ring erhalten sie. fern von uus, iui December ujui Jannar.
(i. C O J . r M B A oenns
C)ol)l-£ni'bf — stock-pigeon - - cuhmbe colombin.
Die I Iol i l -Taube bewohnt Europa von den Färöeru uiid Norwegen an und lebt in Lauln,
Nadel- uud gemischten \Vi:ldera die an Felder grenzen und hohle Bäume habeu. IMan trifl't sie auch
auf einzeln stehenden iiohien Feldbäumeu. Buchenwälder sclieint sie allen andern vorzuziehen.
Sie kommt im Marz in kleinen Gesellschaften bei uus an und verlSsst uus im Octübcr iu FUigen.
um in wäriuereii Ländern zu überwintern. Einzelne bleiben den "Winter über in Deutschland uud
geseUen sich dann zu den zahmen Tauben. Sie paart sich sogleich nach ihrer Ankxmf't. hat im
.April schon Eier und im September oft noch kleine .!unge, und macht — iniv'crsloi-t — drei Brüten.
Da.s Milnuchen unterhält sein AVeibchen durch ein sanftes H u h huh hnli hu!i huh.
Ihr Nes t bringt sie in hohlen Bäumen, besonders in hohlen glatten Buchen . aber auch in
liohleu Fichten. Eichen,-Aepfel- und Birnbäumen n, a, m. an. Sie benutzt gern die Nistlöcher der
Scliwarz- und (irfinspechte, nimmt aber auch mit nattirlich etitstaiidencn Höhlungen vorlieb.
Brehm fand es einst in der hohlen Wurzel eines abgesägten Fichtenstarames unter der Krde. Da.s
.sehr einfiiche N e s t bestellt ans dürreu Reisern. \\'nrzeln und Erdmuos, zuwcileii auch aus dürrem
Eichenlaub, ist in der Mitte etwas vertieft und richtet sich ia seinem Umfange nach der Höhlung,
iu welcher es steht. Es enthält zwei Eier vou der Grösse der unserer Iliuistaube, länglich oval,
wenig bauchig, an beiden Enden fast gleich zngerundet. oder kurz oval, sehr bauchig, die Ilöhenhalfte
nach der Spitze abfallend, dünn- und rauhschalig mit deutliciieu l'oren, glänzend rein weiss.
Sie werden von beidea Gatten ohne Brntflecke iu siebenzehn Tagen ausgebrütet.
Die zarten .hingen haben solche Dunen wie <lie jungen Ringeltauben, aber einen hinten gelbhchen,
über und vor den Nasenlöchern schwaragrauen Schnabel, gelbliche FOsse uud bornweissgelbliche
Nägel. Sie werden später mit Sämereien aufgefüttert. — Wenn die Federn hcrvorgewachsen. die
Schwung- und Steuerfedern aber noch kurz sind. ist der unförmlich dicke Schnabel schwarzgraubraun,
an der Spitze horn weiss lieh, der Augenstern braungr;m. die Fusshaut vorn braun . hinten
aohwarzgrau; Ko|>f und Hals schmutzig mohnblau; Oberrüeken und Schultern tief blaugrau.
Schwingen und die vordersten Schwungdeckfedern schieferscliwarz, an der AVurzel molmblau überlaufen,
was bald herrschende F'arbe wird und an den Schwingen zweiter Ordnung bis zur Spitze
vorgeht; Oberflügel, Unterrücken. Bürzel und der Unterkörper von dem rein bläulichen Kröpfe an.
mohnblau. Bei deu völ l i g f lüggen ist der Schnabel lichter, Augenstern tiefbraun, Fusshaut vorn
rothgrau; Kropf braungrau, weinroth überflogen ; am Halse kommen einzelne schillernde Federn zum
Vorschein; aber die oigenthche MaiLser der Jungen uud Alten geschieht im "Winter, fern von uns.
7 . C O L U M Ü A livi:I BR.SSON,
J;fircil-(LClubf — whitc-rampod pigcon — cohnube bm-L
Die F e l s e n -Ta u b e , von welclier unsere Haustauben abstammen, bewohnt wild den
Norden und Süden von Europa, namentlich die Felsen von Färöer, den Shetlands imd einzelne von
Nonvegen, wie von Itahen, Sicilien, Sardinien, die Felsenhöhlen bei Triest und die trichterförmigen
Abgründe der Kalkfelsen Dalmatiens. Sic lebt aber auch in Asien und Nordostafrika und stets in
grössern oder kleinem Gesellschaften. Die meisten bleiben das ganze Jahr au ihrem ßrutorte; zuweilen
aber machen sie auch in grössern oder kleinern Flügen weite Wanderungen, So erschien
im März 1804 zu Dahl in der G r a f s c h a f t Mark nach einem starken SchneefaU ein sehr zahlreicher
Schwärm dieser Tauben, denen sieh viele wandernde Kibitae zugesellten ; im December- 1818
bei Kreuzberg im\veit Eisenaoh eine Schaar von etwa tausend Paaren, und im August 1S45 ein Flug
von etwa dreissig Stück iu den AA aldern bei Renthendorf, anderer Beispiele nicht zu gedenken. In
Spanien giebt es ausser den wilden Felsen t a u b e n ganze Flüge verwilderte zahme, unter denen .sich
viele weisse und bunte befinden. Sie leben ganz wie die wilden, nisten in Felsen uud sind sehr scheu,
Die Fel.sentauben brüten in Felsenhöhlen und auf Felsenabsätzen. bauen ein unküustliches
Nes t von dürren Reisern oder starken Grashalmen und legen zwei Eier, die an Gestalt und
F'arbe den Feldtaubeiieiern gleichen, aber meist etwas kleiner sind.
Sie werden von beiden Gatten in s iebenzehn bis a cht z eh n Tagen ausgebrütet.
Die zarten J u n g e n sind jungen F'ekltlUcbtern ganz ähnlich, nur steht bei ihnen der Flaum etwas
dichter. Dieflüggeu ähneln ebenfalls jungen Feldtauben, haben weniger reine Farben als die
Alten, dunkle Schnabel- und Fusshaut uud keinen Schiller am Halse.
Die wi lde n Feld t aube n sind von unsern Feidfl«obtern sehr schwer, oft gar nicht zu unterscheiden.
Gewöhnlich sind sie kleiner und hal)en etwas längere 1''lfigcl. Weisse gibt es nicht
unter ihnen, wohl aber karpfenschuppige,
8 . T tTi r rUl i imri tus RAY,
coluinba turtur 1,. peristera turtur BOIE.
i l i r t f l - i f t l i t l f — coliimoji turtle — lourterelle commune.
Die T u r t e l - T u u b e bewohnt Europa und Asien, ist in Griechenland sehr häufig,
reich gemein, in Italien nicht, in Spanien ziemlich selten. In Deutschland findet man
11'rankie
nicht