
 
        
         
		benutzt  diese  Hölile  zeitlebens  und  brütet  jährlich  sein  Ki  darin  aus.  Zwei  Eier  findet  man  nie  
 in  demselben  Neste.  Das  Ei  ist  grösser  nls  ein  starkes  Entenei,  hat  aber  eine  andere  Form,  Es  ist  
 am  untern  Ende  dicker,  nach  oben  schmaler  zulaufend,  die  Bauchwölbung  bald  dem  stumpfen  
 Ende,  bald  der  Mitte  näher.  Seine  Obcrflficlic filhlt  sich  rauh  an,  die  Farbe  ist  ein  trübes  Weiss;  
 einige  liaben  gar  keine  Zeichnung,  aiuiere  nur  schiefergrane  Hecke  und  Kritzeln  in  der  TiclV  der  
 Schale,  andere  auch  noch  brâunliche  Flecke  auf  der  (.)bertlache  meist  um  das  stumpfe  Ende.  
 Beide  Gatten  haben  auf  jeder  Seite  des  Bauches  einen  Brutüetk  und  bi-ütcn  eifrigst,  rertheidigen  
 sich  auch  gegen  die  Hunde,  welche  man  in  Norwegen  in  die  Höhlen  schickt,  um  die  
 \'5gel  lierauszuholen.  und  lassen  aus  ihren  Niströhren  einen  schnarrenden  Ton  liören.  Die  Vögel,  
 deren  Gatten  brüten,  liegen  entweder  auf  dem  Meere,  oder  bedecken  in  aufrechter  Stellung  die  
 Oberfläche  der  mit  Röhren  durchgrabenen  Felseninseln.  
 Die  Eltern  tragen  ihrem  Jungen  kleine  Fische  zu.  uiid  dieses  bleibt  so  lange  im  Neste  
 sitzen,  bis  es  flugfähig  ist.  Das  D u n  en  k lei d  liat  nicht,  wie  das  der  Alken,  einen  kurzen  Flaum,  
 sondern,  wie  die  jungen  Sturmvögel,  einen  langen,  sehr  dichten  und  warmen  Pelz.  Schnabel  und  
 Fasse  sind  röthlichgvau,  jener  hat  schon  die  Spur  einer  l'"m-che.  Der  ganze  Oberkörper.  Vorderhals.  
 l\roi)f  und  Seiten  schwarz,  Brust  und  Mitte  des  Bauches  weiss.  Die  f l ü g g e n  .1 u n g e n  haben  wesenllifh  
 die  Zeicluiung  der Alten  :  allein  die  Farben  sind  matter,  die  .Stelle  vor.  fiber,  unter  und  hinter  
 dem  .Auge  ist  schwarzlich;  die  Backen  niclit  grauweiss,  sondern  weissgrau  und  der  rötliliche  
 noch  kleine  Schnabel  hat  eine  Andeutung  von  z^^•ei  Furchen.  Ende  .August  oder  Anfangs  September  
 werden  die  .fungen  von  den  Insulanern  mit  Stangen,  an  denen  Krätzer  befestigt  sind,  aus  den  Höhlen  
 gezogen  und  für  tien  ^^•iuter  einge.salzeu.  
 Ziisiit/e und  Hericlitionimoii.  
 Zu  Taf.  1.  
 ist  nach  Eversman  
 horstet  auf  Bäumen  
 sclicint  Klij)i)cn  und  
 Dagegen  sind  die  
 1. I^ierei'iiiiö;.  
 AQUILA danga  
 iu  (k-n  Wäldern  des  südlichen  l'ral.  auch  noch  bis  öü« N.  B.  häufig,  und  
 1  den  rftrii  der  Flüsse  und  liii.hc.  
 AQUILA peimata  
 i.st  nach  Tri.stam  Sonuncrvogel  in  Alger ien  und  horstet  auf  FeUoii,  :  
 otteues  l.und  rlcm  Wuldc  vorznzitdier.  Ex  legt  -/.«'ei  rcich  getlec^ktc  Ei«  
 H i e r  <ler  
 Ai^riLA mimita  
 nach  Deglnnd  ••b/unrs sum  fast  rundlich,  bläulich  weiss,  den  Kiern  des  y l ^ ^ t o " n « ^ - 
 selir  ähulicli.  Für  die  Solbstäniligkoit  beider  Arten  entscheidet,  dass  die  .(ungen  ver.'ichiedcn  
 gozeiclinel  .sind.  Dr.  Kciuli.  Brelini  hat  in  Spanien  und  Graf  J.a/.ar  in  Sicbi-nbüigeu  in  zwei  
 Jlori^ten  der  yl,/.  .lunge  gefund<'n,  wiche  am  F n t e r k ö r p e r  Host  g e l b  mit  dunklem  
 S e l i ä f t e n  zeigen,  währciui  die  junge  Ar/,  iiiimitii  ganz  braun  ist.  
 Zu Taf. 2.  TANDION haliaötos  
 verbindet  nach  Krüper' s  Beol.;i<liluug('n  diuinionstarke  und  stärkere  Zweige  mit  :vrorast  und  
 Eiiscnstüeken,  und  legt  den  also  gebauten  Horst  mit  Strcli  aus.  "Wir  beobachteten  einen  
 Alller.  dem  die  Kier  geii<minuni  waren.  Er  kr.-iste  über  seinem  Ikn-stc.  senkte  si.h  bei  jedem  
 Kreise  tieiVr  lierah,  rüttelte  «her  dem  Horste,  neigte  den  Koj.f  nach  demsclh.-n,  liess  die  Müiiel  
 hängen  uml  s<lilug  lebhaft  mit  den  .S<]nvingen.  Nmai  einer  engen  Umkreisung  rüttelte  er  lU  
 kleinen  Fnuscn.  staml  endlieh  auf  dem  Neste  und  schien  nach  d.'n  Kiern  zu  suelieu.  Hienmc:h  
 rielilete  er  sich  in  seiner  "Wohnung  ein,  als  ob  die  Eier  sicli  noch  darin  befänden.  Gcwölinlich  
 bezieht  er  den  Horst  zwei  A\'ochcn.  liexor  er  das  erste  Ei  gelegt  hat.  
 Zu Taf. 3.  PLECTliOPHANES nivalis.  
 Die  -Jungen  weielien  sclir  von  den  .\lten  ab.  Schnabel  .vclmiutzig  gelb,  an  der  Spitze  
 tluiikler.  Kopf,  Kehle.  Hiiiterhnl.x  und  Bürzel  .scluuutzig  aschgrau.  J)<>r  giaue  liüeUen  ist  sc^hwarz  
 gestreift;  lüo  S.'liwungfedern  zweiter  Orilnung  beim  :Männclien  mit  viel,  beim  A\"cib<hen  mit  
 w e n i g  AWnss.  Kropf  grau,  Brust  und  Bauch  weiss.  
 Die  fünf  bis  sechs  Ficr  faiid  Krüpe r  auf  Island  in  den,  ans  trocknen  lHanzcnstengeln  
 mit  wenig  Moos,  unter  giosscu  Steinen  ang<4cgten  Ne s t e r n  l'^nde  Mai  luid  Anfangs  Juni.  
 PLECTROniANES lappoiiicus.  
 Die  Eier  dieses  Sporu- . \mine r s  .lind  fast  ebenso  vci-schieden  gefärbt  als  die  des  Bauml'iepcrs. 
   Manche  sehen  graulich,  andere  g<.lblieh  oder  helllträunlieh,  neeh  andere  giaubrä  unlieb  
 (»U-r  hellcliocohuleufnrbig'aas,  und  sind  mehr  oder  weniger  mit  dunklem,  der  Grundfarbe  enlspreelu'ncUni. 
   llaarstrieben  und  l'unktcn  gezeichnet.  Alicr  Haaixtriche  und  Tunkte  fehlen  innuehen  
 l'.xemplareu  ganz;  .loeli  i.st  hei  allen  solchen  Abänderungen  da.s  ('liaracteristis.he  der  Anuncr- 
 Fier  nicht  zu  verkennen.  \'gl-  l'aesslcr' s  Beschreibung  in  «Cabauis  Journal»  v.  ,).  ]85;i.  Die  
 jungen  Sporn-Ammer n  haben  viel  Aehnliehkcit  niil  den  jungen  Rohr-Ammeru;  allein  
 ihr  Ol)erkürpl^r  ist  schwarz  mit  breiten  rostftu'bigen  Fedeikanteii;  auf  dem  Flügel  stehn  zwei  
 helle  Binden,  der  \"ord<'rhals  ist  tiefgrau  mit  schwarzen  I'li'cken,  der  Kropf  und  die  .Seiten  sind  
 rüstgelb  Uli!  sclnvarzeii  Längeslreifcu;  die  13rust  niid  der  Bauch  wei.ss.