
 
        
         
		leufleckeii,  imd  ist  bemalt  mit  vielen  kleinen  und  mit teigrosse»,  der  Basis  zu  grösser  werdeutlen  
 rotlibraunen  Flecken  und  Punkteji.  
 Die  yortpflauzungs-Gesciiichte  dieses  im  lioheu  Norden  brütenden,  nur  auf  seinen  ^\•anderuagen  
 in  Deutschland  erscheinenden  Stelzläufer  ist  noch  nicht  genügend  bekannt.  Seine  Rier  
 fehlen  in  den  meisten  Sammlungen.  
 3 .  E K T T I I K O S C E L U S  fiisc-us  K„ , .  
 totanus  fuscus  LE!S1..  scolojiax  ñisca  GTIIEI..  totaniis  nataiis  BECIIST,  tringa  
 longipes  MEISX.  
 H i i n l i f l f n r l i i i i f r  iWnfffrläiifrr  —  diisky-totanus  —  chera/ier  urleijuin.  
 Der  b r a u n e  AVasserläufer  bewohnt  das  nördliche  Km-opa,  namentlich  östlich  und  westlich  
 vom  Nordcap,  auf  den  Mooren  der  Kicferwiilder  Ost-  und  N\'estfinnlands,  und  brütet  sehr  häiifig  
 in  Eiiare  Lappinarken,  
 Das  N e s t  ist  ohne  Kunst  ans  wenigen  Grashalmen  auf  die  Erde,  ins  Gras  oder  im  \V;ilde  
 an  freien  und  feuchten  Stellen  gebaut  und  enthält  im  Juni  vier  Eier.  Diese  sind  von  der  Grösse  
 und  Gestalt  der  Mittelschnepfen-Eier.  grösser  als  die  des Roth schenkeis.  Ihre  Grundfarbe  ist  oüvengrüB. 
   bei  einigen  stark  in's  Grüne  ziehend.  Die  Zeichnung  besteht  in  briinnlichgrauen  iiinern  Flecken. 
   welche  mit  vielen  kleinern  und  grössern  vothbraunen  und  schwarzbraunen  runden  und  länglichen  
 Flecken  überdeckt  sind.  Diese  vertheilen  dch  mehr  oder  weniger  dicht  oder  sparsam  über  
 die Oberfläche,  concentriren  sich  aber  bei  allen  Exemplaren,  die  wir  besitzen,  auf  dem  stumpfen  Ende  
 zu  einem  Fleckenkranz,  
 Obwohl  reisende  Naturforscher  aus  England  und  Norwegen  in  Lapi^laud  und  Finnmarken  
 die  Brutorte  dieses  und  des  grünfflssigen  Wasserläufers  aufgefunden,  eine  .\nzahl  Eier  von  beiden  
 gesammelt  und  an  befreundete  Oologen  vertheilt  haben,  so  fehlen  uns  doch  bis  heute  sichere  und  
 ausführlichere  Nachrichten  über  ihr  Nisten,  Brüten  und  Führen  der  Jungen.  
 Die  Jung ende s  braunen  Wasserläufers  im  ersten  Federkleide  sind  auf  dem  Oberkörper  
 schwarzbraun  mit  weissen  Randfleckcn,  auf  dem  Oberfiügel  mit  solchen  Zickzackflecken,  auf  dem  
 Unterköri>er  von  der  Kehle  an  weiss  mit  tief-  und  schwarzgrauen  Quer-  und  Zickzackfleckcii.  
 4 .  T O T A N U S  stagiiiitilis  BECHSIEIN.  
 scolopax  totanus  I,  tringa  guinetta  FALL.  
 «Lridj-Ulftffcrtauffr  —  poncT-totanus  —  ckemlm-  xLwjiialile.  
 Der  T e i c h -Wa s s e r l ä u f e r  ist  ein  IJewohner  des  östlichen  Europa,  Sibiriens  und  der  
 Küsten  des  schwarzen  Meeres  und  kommt  auf  dem  Frühlings-  und  Herbstzuge  selten  an  die  deutschen. 
   niederländischen  und  französischen  Gewässer.  Er  überwintert  in  Nnrdafrika.  A.  Brehm  
 brachte  zwei  Vögel  im  reinen  Winterkleide  mit.  L.  l i r ehm  besitzt  ausser  die.^en  noch  ein  Weibchen  
 aus  Ungarn  und  ein  Männchen  aus  AliMorf  bei  Ittenberg,  wele^he  beide  das  vollständige  
 Hochzeitkleid  tragen.  
 Er  n i s t e t  an  den  Ufern  der  Gewässer  und  legt  v i e r  Eier.  Diese  ähneln  in  Grösse  und  
 Gestalt  denen  des  totanus  ylareola  und  sind  liinsichtlich  der  Zeichnung  das  Abbild  der  Eier  des  tot.  
 caHdris.  Auf  lehmgelbem,  nicht  glänzenden  Grunde  sind  sie  mit  grauen  Flecken  zu  unterst,  mit  
 gelbraunen  in  der  Mitte  und  mit  dunkel rothbraunen  zuoberst  bezeichnet,  welchen  bei  manchen  
 Eiern  noch  einige  schwärzliche  Züge  beigegeben  sind.  
 Das  J u g e n d k l e i d :  Oberkopf  und  Mantel  schwarzbraun  mit  gelblichen  Federkanten  ,  an  
 den  hintern  Sclnvung-  und  langen  Schulterfedern  noch  mit  schielen  schwarzen  Quei-flecken;  der  
 weisse  Unterköqier  an  Wangen,  Guigel-  Hals-  und  Brustseiten  mit  sch^^•ärzliehen  LSngefieckchen.  
 5 .  C A L I D K I S  arenaria  ULIOE«.  •  
 charadrius  rubidus  I,.  tringa  arenaria  Gm.  arenaria  vulgaris  BKCHST  
 Ufcr-Sniiltcrltiig  —  saiiderling-plover  —  sanikrliiKj  mrUihk.  
 Der  S a n d e r l i n g  ist  ein  Bewohner  des  höchsten  Nordens  von  Europa  und  Amerika,  aber  
 in  Lapiiland  und  Grönland  selten.  Bei  Island  kommt  er  unter  67  Grad  N.  auf  der  Insel  Grimsöe  
 vor.  Im  Herbste  besucht  er  eben  nicht  selten  die  Küsten  der  Ost-  und  Nordsee,  zuweilen  auch  Ufer  
 tief  im  Lande  liegender  Gewässer.  Brehm  besitzt  einen  bei  Saalfeld  erlegten  Sanderliiig  im  Jugendkleide  
 und  einen  aus  Amerika  im  ^^'interkleide.  Letzterer  ähnelt  den  europäischen,  hat  aber  
 ein  anderes  Grau  und  weniger  deutliche  Schäfte  und  Federknuten  auf  dem  Oberkörper.  
 Er  n i s t e t  an  den  Küsten  und  den  Ufern  stehender  Gewässer  unfern  des  Meeres,  und  legt  
 v i e r  Eier.  Diese  sind  hinsichthch  der  Grösse  und  Gestalt  denen  von  tot.glarcola  und  tr.  maritima.  
 den  letztern  auch  in  Farbe  und  Zeichnung  ähnlich.  Sie  habeu  eine  meergrüue,  hellere  oder  dunklere  
 Grundfarbe  ,  grauröthliche  Unter-,  braune  Mittel-  und  dunkelbraune  und'  schwäi-zliche  Oberflecke.  
 Bei  denen  mit  hellerm  Grunde  erscheinen  auch  die  Flecke  heller,  nämlich  rötblichbraun.  Im  Sommer  
 nach  der  Brut  ist  er  unter  den  Strandläufern  und  Steinwälzern  und  verfolgt  sie  zornig  mit  gesenktem  
 Haupte  und  gesträubten  Federn.  \vahvscheinlich  um  sie  von  der  gemeinschaftlichen  Nahrung  
 wegzudrängen.  
 Vom  Jugendkl e ide  ist  Scheitel  und  Mantel  schwarz  mit  weisslichen  oder  rostgelblich  
 weissen  Federkanten,  der  Oberflügel  aschgrau  mit  duukleru  Schäften  uud  weissen  Feda'spitzen,  die  
 beiden  mittlem  Steuerfedern  grauschwarz.  weisslich  gesäumt;  che  Stirn.  ein  Streif  über  die  Augen,  
 Gesicht  und  l'nterköriier  weiss.  die  Stii'n  oft  gelblich  überflogen  ,  und  die  Seiten  des  Kropfes  auf  
 gelblichem  Aufluge  mit  grauen  l'ederrändern  und  schwärzlichen  Fleckcu,  In  diesem  Kleide  besuchen  
 die  S a n d e r l i n g e  ujisre  Küsten,  stehn  oft  aber  auch  schon  im  üebergange  zum  Herbstkleide.  
 6 .  T l i I N G A  c-anutus  
 Iringa  islandica  Gs[,  —  ferruginea  NILS.  —  cinerea  BUCSN.  —  rufa  WN.s.  
 3 s l n i l i i i r d ) f r  Strnuiilniiffr  —  knot  sonclpipcr  —  hecajiseau  maubeche.  
 Ein  nördlicher  ^'ogel.  der  selten  an  deutschen  Küsten,  noch  seltener  an  den  Ufern  tief  im  
 Laude  liegender  Seen  .  z.  B,  des  i'riessnitzer.  häufiger  an  dem  Meeresstrande  von  Holland.  Belgien