
der Nacht igal len, Ii 1 a u k e h 1 c Ii o n , R o h r s ä n g o r fvalamoherpe); der Mei sen nnd
G o l d l i i i l u i c l i c n ; der Tauben, der .Sc l ine c l iühne r und Feldhühner; der
K i h i t / c , IJriichschnepf'cn, Uferschnepfen; der Störcho und R e i h e r ; der
M ö v c u , Seesclnvalben, Seharben, Luuimen, Stcissfüssc und Seotauchcr.
Die Eier aller dieser Vögel haben einen bestimmten C'hai-akter, an Aveleheni ninn
sie sogleich erkennen kann, und zeigen auf eine \\irklich auffallende Weise, wie die
Aehnlichkeit der Vögel schon im Ei vorgebildet ist. Selbst bei den Nestcu ähnlicher
A'ögcl zeigt sich oft eine grosse Achnlicblceit. ^^'•ic ähnlich sind die Neste der
K r ä h e n , der Spechte, der Baumläufer , der IJionenfresser, der Eisvögel,
der Krexizschniibel, der Sper l inge, der ächten Finken, der Nachtigallen,
G r a s m ü c k e n , Hastardnaehtigallen, Rohrsänger, Goldhähnehen, Kibitze.
" ü f c r p f e i f e r , Störche, Sumpfschuepfon, ächten Secschwalben, grossen
] \ I ö v e n , Petcrsvögel, Taiicher, Steissfüsse, Larven- und Papageytauchcr.
Allein die Beschaffenheit der Neste giebt durchaus keinen Maassstab für die Feststellung
der Sippen, denn ähnliche jVrten haben oft sehr- unähnliche Neste. "VVem fallen hier
nicht (he Kl e ibe r ein? Wie iüinlich ist ÜHUi Syriaca ihren Verwandten, wie uniihnhch
aber sind die Neste der verschiedenen jYiten der Kleiber. Die meisten bringen ihre
Neste in hohlen Bäumen an, und Silin Syriaca baut ein hausschM'albeuähnhcbcs Nest
au die Fclscnwünde. Bei den Nesten ist es also nicht wie bei den Eiern. Da nun,
^vie wir gesehen haben, diese auch in wissenschiifthcher Hinsicht eine gi'osse Wiclitigkeit
haben, Lst es sehi- begreiflich, dass die E i e r k u n d e in unsern Tagen viele Freunde
luid Beförderer gefunden hat. Es ist sclu" mi'jglich, dass uuter den Naturforsehern
und Liebhabern der Naturwissenschaften die Zahl der Oologen gi'össer ist, als die
der eigentlichen Oniitliologen. Daher kommt es auch, dass mau jetzt Eiersammluiigeu
vou einer Ausdehnung und Schönheit sieht, von welcher man früher keiuen Begriff
hatte. Deswegen hoffen wii' auch, dass das hier gegebene Werk als ein zeitgcmässes
anerkannt und günstig aufgenommen werden M'ird.
3. AQÜILA claiiiin
f'alco inogihiik GMEI.IN.
5 d ) a l l - 3 i i l f r — Clang-eagle — Ai;/I.e plalntif de Pnlliix.
Dieser grosse Sohreiadlei' ist ein östlicher Vogel, denn er bewohnt Wcstasioii. (Ins slldliehe
Uiisslaiul. und ]commt auch in Galizien inid Egyiiten vor. Ob er in den beiden zuletzt geuainUen
Ländern nistet, kann ieli iiic:ht sagen, eben so wenig glaube icli, dass er in Ungarn brütet. Ueber
seine Art zu nisten ist uns weni^ bekannt. In der Step2)c — liier kann er nicht anders — soll er
seinen Höret auf dem Boden im tiefen Grase auf einem Hügelcben, vielleicht auf dem Rande eines
Abhanges, von den stärksten Steppcnstaudea, dicken dürren Grashalmen und dtem Wustc bauen.
Ich vermuthe aber, und gewiss mit grasscr •Wahrscheinlichkeit, dass er da. ^vo er "Wälder oder Felsen
bat, auf den letztem und auf hohen Bäumen einen dem des Sehrciadlcr s , mit welchem er sehr
nahe verwandt ist, älmlicheu ITorst anlegen >vird. Ganz so macht es ja auch mpdia iwperialis. Die
E i e r , eins bis drei an der Zahl, sind inweudig, gegen das Licht gehalten, grün, Tässler giebt von
ihnen folgende genaue Beschreibung: "Sie stimmen in der Grösse mit den grössteu Eieru der (ujuila
vaecia übereiu, mitersclieiden sich aber vou ihnen durch die stäi'kere, solidere Schale und die deutlicher
in die Augen faUcnden Poren. Manciie nähern sich der regelmjissigen Eiform, manche fallen
\on der Basis stark nach der Höhe ab. Die meisten sind ^v-enig gefleckt, bei einigen treten schieferblauc
Schalenflccke deutlicher, bei andern weniger herv or; jene sind dann auch gcwölinUch mit deutlichem
und dunklen braunen Punkten und sparsamem grössern Flecken. diese mit weniger scharf
ausgeprägten und hellbraunen Punkten und verwaschenen hellbraunen Flecken bezeichnet." Ich
^•erm^lthe, dass manclie von den grossen Eiern, Svelche der aquila dawja zugeschrieben werden,
iniserer aquila Palltmi — sie ist merklich gi'össer als aquila danga und hat liurze und g raue, nicht
braune Kopf - und Na ckenf ede r n — angehören mögen; doch fohlt mir dai'über die Gewissheit,
2 . AQTJ ILA iiacvia BRISSON,
aquila pianga VIEIU., — bifasciata HORNSCH. — pomaiina BU.
Sci)rfi-vliilEr — Spotted eagle — Aiyle a-iard.
Dieser Adler ist ziemlich weitverbreitet, doch brütet er nicht in .S caudina vien, wolil aber
II Norddeutschlaiid — hitu' lobt aquila pomarínu — bis Griechenland herab — hier wohnt die ganz