
 
        
         
		!  
 1 .  L E Ü C U S  gliuu-iis  
 Larus  glaucus  BRÌ)N>-.  —  consul  BOTE  —  glacùdis  MACGII.I..  
 (ÊtS-iHflUf  —  glaiieous  gull  —  yoäand  bourijucmeslre.  
 Die  Bür g e  m e i s  ter-  oiler  E i s -Me w e  bewülmt.  dcu  hohen Norden  Ijis  zum achtzigsten  Brei- 
 Icngradi'i  Isluiul,  Spitzbergen,  Grünland-  Den  Winter  bringt  sie  grossen  Tlieils  in  den  breiten  Buchten  
 Islands  oder  auf  dem  offnen  Meere  zu.  Doc-h  wundern  aueli  mauchc,  besonder  diejiingeni,  bis  
 ins  mittlere.  Europa,  namentlich  an  che  englisiilic,  fr.inzösisclie,  hol ländisclie  und deutsch e N ore) kOste.  
 Aber  auch  alte  ganz  ausgefärbte  Vögel  wurden  zuweilen  an  der  Ostseckttste,  nud  einer  sogar  vom  
 jungen  Brehm  in  EgyjJten  geschossen.  
 Im  April  und  Miii  begiebt  sich  diese  Mcwe  an  ihre  Xi s tplüt / .e.  Beilslond  brütet  sie  gesellig  
 auf  einzelnen  Scheeren  im  Meere,  besonders  häufig  hoch  oben  au  den  steilen  Felsenwänden,  welche  
 gegen  die  nordliclie  Spitze  vcm  Faxebucht  und  die  südliche  von  Bredebnclit  Imiauf  stehen.  In  den  
 Vogelbergen  duldet  diese  .-\rt  keine  andere  über  sich.  
 Das  grosse  Ne s  I. ist  bis  zwei  Fuss  breit  und  oft  sechs  Zoll  liocli.  Es wb'd  aus  Seetang,  Ixiffelkraut  
 und  andern  dürren  l'Hanzcn,  mit  lirdc  nuterwischt,  gebaut  uiid  in  dem  tie/cu  Napfo  mit  Gras  
 luid  Wurzeln  ausgelegt.  Es  enthält  zu  Ende  des  Mai  zwei  höchstens  drei  Eier,  Diese  sind  dcu  
 Eiern  anderer  gi'ossea  Mewcn  sehr  ähiüich.  unglcichliälftig oval  von  Gestalt,  bauchig,  oben  und  unten  
 mehr  oder  wenigen-  stumpf  abgerundet.  Die  Sclinle  hat  ein  grobes  Korn,  sehr  deutliche  Poren,  und  
 keineii  Glanz,  Sie  sind  licht  blaiigrünhcli,  ohveugrün  oder  aneli  gelbbräiniJiuh  gefäi'bt.  haben  mehr  
 oder  weniger  aschgraue  l-'lccke  tief  in  der  Schalc,  darüber  ciae  dunkel  graiibraune,  und  zu  obei-st  
 schwurzbrnunc  in  Tüpfeln,  rundliclien  kleineren  oiler  zusaramengefiossenen  grossen  Elecken  bestehende  
 Zeiclinung.  Sie  andern  manuichfach  ab,  ivie  die  Eier  der  andern  Me\>'eiiarlen.  
 Mänuthen  und  Weibchen  b r ü  t e n  abwechselnd  anf  den  Eiern  vier  AVochen,  Sie  liebeu  ihre  
 Brut  sehr  und  umfliegen  schi'eicnd  den  sich  dem  Neste  näherndeu  Mcnscheu  so  lange,  bis  er  sich  
 wieder  entfernt  hat.  Die  gefi-ässigea  Jimgeu  werden  mit  dem  l-'leisclie  zerstückelter  Fische,  jungen  
 Vügebi,  Scekrebsen,  Schalthieren  und  Aas  gefiittei-t.  
 Sie  sind  gegen  Ende  Juli  vollwüchsig  und  flugbar,  bedürfen  aber  drei  voller  Jalu'e  z  "  ^  
 langnng  ihres  ausgefaibti,'n  Kleides.  Die  Mittelstünde  liaben  Anlass  5  
 Arten  zu  verinuthen.  
 2 .  L E t J C U S  leiieoptcrus  BOXAPAUTE.  
 in  ihnen  besondere  
 Latus  leucopterus  FAB.  —  glaucoides  TEMM.  —  ¡ircticus  Mori.I.,  
 l-lolar-iilciuf  —  i c d « l idi e  gull  —  y oc land  leucopHre.  
 Diese  Mewe  ist  zuerst  von  Faber  auf  I s l a n d  beobachtet  und  als  eine  von  der  Eis-lMewe  
 verschiedene  Art  bekannt  gemacht  worden  ,  der  sie  im  Ganzen  sehr  ähnhch  ,  aber  bedeutend  kleiner  
 ist,  und  längere  FKigel  hat.  wodurch  sie  befUliigt  \nrd,  auf  schneiIsclnviramendo  Fische  aus  der  Luft  
 herab  zu  stossen  und  sie  unter dem  Wasser  zu  ergreifen,  was die Eis-Mewe  nicht  i'ermag.  In B  r e h  in ' s  
 grosser  Vogelsaminlung  werden  von  beiden  .\rlen  zahh'eiche  Exemplare  aufbewahrt,  durcli  welche  
 diese  Verschiedenheit  deuthcli  nachgewiesen  wird.  
 Sie  besucht  Island  nur  im  M'inter.  wohnt  und  n i s t e t  aber  in  dcu  nürdlicliern  Polargegendcn: 
   zahlreich  auf  Grönland  und  in  der  Baffinsbay,  in  geringerer  Menge  auf  den  Färöern.  Sie  
 ç:  ¡1!  II  11  
 I  1'