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 starlicr  Sjioi'n  am  vordem  riOgclgelonk  siiul  in  die  .\iigen  fallende  cliaracteristische  Auszcichnungcii  
 der  Gnttimg.  
 Diese  kastanieubrannc  .lassane  lebt  in  allen  Thcilcu  dos  «'itrmeni  Amerika  und  in  ^Veslindieii  
 Rufden  Sümpfen  und  an  den  ITfern  der  .Seen,  Teiche  und  Flüsse,  «'o  lüese  mit  Wasscn- 
 |iflan«cii  bcwacbsen  sind.  Hier  legt  sie  auch  ilire  vier  Eier  auf  einen  Hügel  scliwimmeudi-r  
 Dianzen  ohne  ein  besonderes  Ne s t  zu  bauen.  .\uf  den  Eiern  situt  das  ^^•eibchen  nur  «iihrend  der  
 Nac^lit,  überlfisst  dagegen  am  Tage  diis  Bnitgoschäft  der  tropischen  Sonnennilrme.  Die  Eier  sind  
 so  gross  als  die  der  GnUinnla  jiiisiUa.  kurz  eirund.  nnteii  nh-  oben  zngerundet  und  glänzend.  Sie  
 sind  von  Farbe  scljön  ocker-  oder  lohnigclh,  rings  umsponnen  mit  einem  Netz  sich  vielfiicli  durclikrenzenilev  
 schwarzer  Schlangenlinien,  die  den  Grund  grossentheils  verdecken.  
 Die  ausgebrüteten  J u n g e n  lauicn  alsbald  cici-  Mut ter  nach,  werden  von  dieser  gefiihvt.  
 zur  Anfsucliung  ilijcr  Nahrung  angeleitet  und  kräftig  vertlicidigt  gegen  die  Angrifte  ihrer  Feinde,  
 ;}.  P A l i l i A  alVicana  LATUAM.  
 ]nctopi<lius  africanus  GR.  
 ; i f r i k n i i i 3 c t ) r r  Spornf lüj f l  —  africanjaeana  —  Chirurgien  d'aJHquc.  
 Dieser  etwas  grössere  S p o r n f l ü g e l  ist  in  Nord « e s t -Af r i k a  heimisch,  namentlich  um  den  
 weissen  Russ  in  Egypten.  Er  liebt  seine  Gattuugsverwandten  die  Sümpfe  inid  morastigen  
 Fliissufer.  Auf  dem  Zuge  besucht  er  die  Regenteiche,  wo  er  auf  den  schlammigen  Ufern  derselben  
 seine  Nahrung  findet.  
 I n  seiner  T^^bens-  und  Fortpflanzungsweise  ist  er  der  amerikanischen  .\rt  ähnlich-  So  
 auch  seine  E ier ,  die  aber  ein  wenig  giösser,  nach  oben  etwas  birnförnüg  zugespitzt  sind  inid  
 matter  glänzen.  Sie  haben  auch  che  nämliche  l'arbe  und  Zeichnung,  nur  sind  die  geschlängelten  
 Figuren  gröber  und  bilden  ein  loseres  Netz  über  dem  rothgelben  ümnde.  
 Unsers  Wissens  ist  nur  e i n  Beispiel  bekannt,  dass  eine  }iarra  in  Europa  beobaelitet  und  
 erlegt  worden  ist;  nämlich  in  Frankreich.  Welcher  Species  der  Vogel  angehört  habe,  ob  der  
 afrikauiselien,  wie  am  wahrscheiulii:listen.  oder  der  südamei-ikaniscljen.  so  \vie  ob  nnd  ^^•o  das  
 Exemplar  anfhe^s-ahrt  worden  ,  ist  uns  nicht  bekannt.  Wir  haben  deshalb  die  Eier  beider  Arten  
 :r  Tafel  abbilden  woUen.  
 4 .  B U P I I U S  comatus  BOXAPAKTK.  
 ardea  comata  L.  —  ralloides  .Scop.  
 U a l l f l l - U c i l K r  —  squaceo  lieron  —  herm  crabier.  
 Der  S c h o p f -Re i h e r  ist  ein  südlicher  und  südöstlicher  Vogel,  in  Italien,  der  Türkei,  
 Griechenland,  SQdrussland,  gemein  in  Ungarn.  In  einzelnen  Paaren  soll  er  schon  in  .Südtlcutschland  
 und  in  der  Schweiz  wohnen.  Induss  kommt  er  in  Südfrankreich  nur  auf  dem  Zuge  vor.  AILS  
 Nordostafrika  brachte  A l f r e d  B r e h m  zwei  Stück  im  Üebergange  vom  Winter-  zum  Hochzeitkleide  
 mit.  
 E r  liebt  gi'osse  Moräste.  Seen  und  Teiche,  welche  mi l  Sumpípflanzen  und  Gebüsch  bewacrliseu  
 sind,  aber  auch  l'reies  "Wasser  haben,  und  bauet  ein  N e s t  ans  dünnen  Zweigen,  mit  wenigen  
 Gra.<:hlättern  belegt,  auf  vorgestreckte  schlanke  Zweige  der  Weiden,  fern  vom  Stiunm.  In  der  
 zweiten  Hälfte  des  .Tuni  findet  man  darin  vier  bis  f ü n f  Eier  von  der  Grösse  der  Tauben-Eier,  
 bauchiger  oder  länglicher  Gestalt,  glanzloser  Soliale  mit  sichtbaren  Toren  und  Furchen,  vou  klarer  
 blaugrüner  Farbe.  
 Das  J u g e n d k l e i d .  Der  Federbuscb  sehr  kurz;  die  langen  zerschlissenen  ilückeufedern  
 fehlen;  der  Kopf  und  Hinterhals  sind  blassgelb  mit  breiten  schwäi'zliclien  Seitenkanton;  Rükk 
 e n .  Scliulter-  und  hintere  Schwungfedern  braun  mit  hellem  Spitzenschaftäccken;  die  übrigen  
 Schwungfedern  weiss,  au  der  Spitze  und  die  beiden  ersten  auf  der  Aussenfalinc  graubraun;  Oberflügel  
 weiss,  gelblich  überflogen  mit  kaum  bemerkbaren  dunklern  .Seitenkanteus  Unterkörper  weiss,  
 an  dem  Vorderhalse  und  Kröpfe  gelblich  und  mit  braunen  I.ängertecken  besetzt;  Kropfseiten  hellb 
 r a u n  mit  breitem  gelblichen  Längestreif.  Dieses,  hier  zum  ersten  Male  liclitig  beschriebene  
 Jugendkleid  unterscheidet  sich  von  dem  ilmi  ähnlielien,  bis  jetzt  noch  gänzhch  unbekannt  gewesenen  
 H e r b s t k l c i d e  durch  die  weniger  enggeschlossenen  Fahnen  der  kleinen  Federn,  die  unter  
 der  Ferse  dicken  Fu&swurzelu,  die  weniger  deutlich  vortretenden  (hinkeln  Längetiecken  am  Vordcrhalse  
 und  Kröpfe,  die  dunkle  Farbe  an  der  Spitze  luid  mehrere  auf  der  äussern  Fahne  der  zwei  
 ersten  Schwungfedern  befindliche  Flecke.  so  wie  durch  den  hellem  mit  lichtem  Spitzenflecken  
 besetzten  Röcken,  der  im  W'interkleide  der  Allen  tiefgi-au  ist  mit  fast  nicht  zerschlissenen  Federn.  
 • I  
 5 .  . V H D E O L A  minut a  BONAPARTE.  
 ai'dea  minuta  L.  —  botaurus  minutus  BRISS.  
 ö l f l n c  Uoljrtiiiuilicl  —  little  b i t t e r n  —  héron  bhngios.  
 Die  k leine  Rohrdommel  bewohnt  Holland,  Deutschland,  die  .Schweiz,  häufiger  das  
 südliche  und  südöstliche  Europa.  Nach  Norddeutsehland  kommt  sie  Anfangs  Mai  und  verlOsst  es  
 im  September.  
 Sie  liebt  und  n i s t e t  im  Schilfe  an  niedrigen  buschreiclien  Ufern  stelientier  und  flie.«sender  
 Gewässer,  auf  Rohrteichen  mit  freien  Wasserflächen,  in  ürücliern.  welche  mit  Gebüsch  und  .Schilf  
 bedeckt  sind.  Das  N e s t  steht  bald  nalie,  bald  fern  dem  Ufer  über  tiefem  Wasser  oder  auf  feuchter  
 Erde,  auf  Inselciien.  im  Gestrüpp.  Wii'  sahen  es  auf  umgeknicktem  Rohre  über  liefern  Wasser  
 weit  vom  Lande  in  Mfllüteichen,  fanden  es  an  der  sumiiiigen  Stelle  eines  Parkes  unweit  des  Weges  
 zwischen  den  Wiuzelu  eines  Ellernbusches.  einst  auch  auf  den  Zweigen  eines  Domstrauchs  über  
 dem  Wasser  hängend.  Es  besteht  aus  trocknoni  Rohr  und  Binsen  mit  Reisern  ;  mi t  Binsen,  troclcnen  
 Schilf-  und  (irasblättern  ist  es  ausgelegt.  Anfangs  Juni  fiudet  man  vier  bis  sechs  Eier  
 d a r i n ,  die  Ideiner  sind  als  die  Eier  <ies  Schopfreihers,  bald  eine  mudl iche,  bald  eine  regehnassige  
 Eigestalt,  eine  glanzlose  zarte  Schale  und  weisse,  grün  angeflogene  Faibe  haben.