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ein Kräh CD liest. Mali findet die Neste dieser gesellig nistenden \'i5gel sowohl auf nragekiiicktem
Hohr- und ^\'eidengebüse'li, EJS auf den dünnen obeni Zweigen der Bilume, welclie zugleich tiefer
unten Neste anderer liciheravlen tragen. Ende -Mai oder Anfangs Juni eiitliält ein Nest v i er selten
f ü n f E i e r , die in einuiiiizwanzig Tagen ausgebrütet werden. Sie haben die Grösse der Iviiokenteneier.
eine gleiclihälftige längliche Kergestalt. glatte, glanzlose Schale mit sichtbaren Toren und
Furchcn und seilen blassblangrün aus.
Die Alten lieben ihre J u n g e n sehr und tragen ihnen reiehlicli kloine Fisdie. Frflsche,
auch Käfer und andei-c Insccteu zu. Im J u g e n d k ] e i d e sind sie den Alten im srlimuuklosen
Uerbstkleide alinlicli; denn auch ihnen felilt, wie diesen, der l'ederbusch und die Zierde der langen
zerschlissenen Rückenfedern. Sie unterscheiden sicli wesentlicli von den Alten durch die unter
der Ferse breiten Füsse und die weniger dichten Kähnen aller kleinern Federn und die weniger
^'ollstandig abgerundeten Enden der Steuci-fedem. Gegen dos Frühjahr mausern sie und bekommen
das schöne Hoehzeitkleid,
9 . B U P I i r S bubulcus BONAPARTE.
ai'dea veran)- Uoux — bubulcus Cuv.
I l f r n u ] j - U f i i ) f r — buíF-backed herou — hh-m gardc-boeuf.
Dieser s c h ö n e Reiher bewohnt das Nilthal von Eg5-|)ten bis Sennaar hinauf, den Senegal
nnd andere Landstrecken in Afrika. Er kommt aber auch im SiUlen und Südosten von Europa
vor, in Frankieiih, Italien, Siciheu , den Inseln des griechischon Archipels. Er hält sieh geni auf
Viehtriften auf, läuft zwischen den Heerden umher und setzt sich selbst den BüJleln auf den Rükken
um die in die Haut sich einnistenden Insecten - Larven abzusuchen und zu verzehren. Im
[nnern von -Afrika sah inaji ilin zu Dutzenden auf den Rücken der Elejihanten dieses Geschäft
betreiben.
E r n i s t e t gesellig unter andera Gattungs verwand ten im Rohi. Seine E ier welche unter
andern im Jahre 1856 von Zelebor in Egypten gesammelt wurden, haben die Grösse und Form der
Eier des Seidenreihers, aber ihre Schale ist dünner und feinkörniger, ihre Farbe klarer und bleicher.
beinah ganz weiss.
Die J u n g e n im ersten Federkleide sind rein und blendend weiss, sie unterscheiden sieh
dadurch von den Alten, dass ihnen der schön rostrothe Oberkopf und Nackenbusch, die langen
und schmalen Federn am Vorderhalse, und die isabellfarbigen ^'erlänge^ten lanzettlorraigen Rückenfedern
noch ganz fehlen.
1 . I B I S religiosa SAVIGKY.
tantalus aethiopicus I^TH. — numenius ibia I'AI.I..
rHctlliOvircl)" 3bi 3 — siicred ibi.« — ihis mcri.
Der von den alten Egypteru als heilig verehrte Ibi s bewohnt zur Brutzeit nur das heisse
Afrika bis zürn 17. Grade nördlicher Breite, den Senegal, das Vorgebirge der guten Hoffnung.
Abel' vor- und nachher schweift ev auf seinen Zügen weiter nördlich umher bis zu den Llfern des
cas|>ischc'n Meeres und nach Griechenland.
E r n i s t e t gesellig in grossen Sehaaren auf Bäumen, vorzugsweise Mimosen, welche zur
Ueberschwemmungszeit des blauen und weissen Nils unter Wassel' stehen, und meist unzugänglicli
sind, weil man ohne Kähne, die selten zu bekommen sind, nicht zu ihnen gelangen kann, Die
Eier werden daher immer einen liohen Preis behalten. Das N e s t , deren oft zwanzig bis dreissig
auf einem Baume stehen, hat die Grösse eines Krähennestes; es ist ziemlich kunstlos und locker
gebaut aus groben und dornigen Reisern, mit einer innem I.age von Grashalmen und einzelnen
Federn, In jedem Neste liegen drei bis v ier Eier. Diese gleichen iu der Form und Körnung
der Oberfläche den Eiern der Lôiîelreiher, sind aber um Vieles kleiner, selbst als die der platalea
tenuiruntn's, Sie sind von Farbe grünlich weiss, bald mehr grünlich bald mehr weiss; Einige ganz
«ngefleclct; Andere mit grauen und braunen Pünktchen sparsam überstreut; wieder Andere \ira
das stumpfe Ende mit dunkelbraunen und hellbraunen zum Theil durchwischten rundlichen Fleckchen.
oder mit einzelnen derartigen Flecken und übrigens mit lichtbrannem Gekritzel und Wurmlinien
gezeichnet. Mit den Eiern der Löffler sind sie nicht zu venvechseln. Der Ibis macht jährlich
nur e ine Brut; er beginnt Anfangs September das Nest zu bauen, nnd hat am Ende des
Monats mit weissen Dunen bedeckte Junge.
Die J u n g e n lassen sich leicht aufziehen und zähmen. Sie sind zutraulicli gegen ilu'en
Herrn, sehr vertragsam mit anderem Haus- oder Ilofgeflügel, und nehmen mit jedem geniessbarcn
F u t t e r vorlieb, sei es Fleiscli, Brod oder gekochte Pflanzenkost, Am liebsten nelinien sie ilir Futter
aus einem Gefässe mit ^^'asser auf, tragen auch wohl selbst die ihnen vorgelegten Bissen ins
AA'asser bevor sie sie verschlucken.
viridis BBISS. — pk
2 . I B I S falciiiollus TEMMINCK.
tantalus falcinellus GM. —
falcinellus igneus BE cu ST.
O i m k t l f a r b i r i f r Sidjlcr. — glossy ibis — cmr/ù
Ein südöstlicher Vogel, häufig in Ungarn, Südrussland, besonders am schwarzen Meere, in
der Türkey und Griechenland, wo er ausgedehnte Sümpfe und Moräste bewohnt. Auf seinen
Wanderungen im Herbste nach Südwest und im Frühlinge nacli Nordost, besucht er regelmässig
Sicilien, Italien und Sdclfrankreich, \'erirrt sich ¡ibei' auch nach Dfintsi^hlaud, Nord fra iik rei eli. Bel