
Das evstt' Icclerklcid ähnelt cieni aiisficfiirlucn; <lie Jungen untevsilieitlou sich alicv v
Alten clurcli die unter der Ferse sehr dicken, besonders breiten ]-'uss«uvzcln, welche sie
l l e r b s l c ganz verlieren.
r i n e r s l ö r t brütet diese, wie alle Subiiepfcn, nur ein Mal im .lahre.
2. TELMATIAS major,
scolopax irinjor I.. - ineilia FB. — paludusn UETZ. — silliiiagii major I.EARTI.
e r o f ' C 5lim;ifrdmcpff ~ gveat snipo - becnssc mirjor.
Unter diesem Nnmen begreift man gewöhnlich die Si im i ) f sch n e p f e . welchc bedeutend
lirösscr. als cüe U e e r s umi i f s c l i n c p f c ist, einen stiirkern, verhaltuissmässig kürzcrn Hchiiabcl
und sechszehn Steuerfedern hat, Sie kommt l'.iide April oder Anfangs Mai bei un-^s au und verlässt
uns Ende August oder Anfangs September. Sie geht bis ins mittlere Schweden hinauf, mid ward
daselbst unterm Ü5" noch brtitend angetroifeii, 'Au ihrem Brutplatze wählt sie grosse lirücher.
sumpfige ^Vie.sen oder mit morastigen tJfern eingcfasste Seen und Teiche. Auf dem Zuge besucht
sie wohl auch die Ufer der Flüsse und Büchc. ja sogar zuweilen die Kleeäcker.
Das N e s t sieht auf einer Schilfkufe oder einer andern Erhöhung; es ist eine mit dürren
Ürasbliiilern belegte \'crtiefuug und enthält in der letzten Hälfte des Mai oder Anfangs Juni vier
E i e r , welche denen der folgenden Art nicht selir ähnlich, und grösser sind. Sic sind weniger birni'örmig
und etwas bnuchig. düuuschi.lig mit wenig bemerkbaren Toren und schwachem Glänze,
gelbgrau oder heü olivenbräunlich mit grauen Unterflecken und ölbra.inen fait schwarzbraunen
gi-ossen und kleinen über das ganze Ei zerstreuten Oberflecken, welche bei einigen am stumpfen
Ende einen Kranz bilden. Die Brutzeit ist siebenzehn bis achtzehn Tage. Die mit grauem, schwarz
gcflecktera. am Bauclie weissem Fhium bedeckten J u n g e n verlassen da.^Nestbidd und werden von
den Eltern zum Aufsuchen der Nahrung angeleitet- Im Jngendkleide ähneln sie diesen, haheu aber
wcniirer lebhafte Farben und unterscheiilen sich am deutlichsten von ihnen durch die unter den
l'ersen dicken Fusswuizeln. Sie trennen sich bald vira den Alten.
TKLMA'riAS galliiiago, ROJE.
sciilopax gnllinnge L. — gallinago scolopacinus Bi-
(P-fineillf 6lltH})ffclinf}jfc — common siiipc — bécasse bécassuw.
Die Ber . - issinen bewohnen fast die ganze Erde. Sie gehen bis Lappland und Lslund hinauf
und lief in Afrika hinein, werden auch in O.nindien angetroffen. Sie leben auf den sumpfigen an
Seen. Teichen, Flüssen. MorS-^ten und Rrüchern liegenden Wiesen, kommen Anfmigs April in
Deutschland an. wandern schon im September und verlassen uns im October und November. Einzelne
fibei-wintern bei uns an warmen Quellen, •/.. H. anf den l-a'dmannsdurfer Wiesen, /ur Paarungszeit
im April und Mai lässt das Männchen, gewöhnlich hoch in der ¿.uft fliegend, meckeriide.
fast wie ticketacke ticketacke klingende Tone hüren, und stür/l sicli dann oft plötzlich fast senkrecht
auf die Erde hinab. Neuerdings ist behau])tet worden , dass diese Töne durch l'lügelbewegung
hervorgebracht «'arden- Allein eine Beobachtung 15 r e h m s wirft diese Behauptung (Iber den Haufen.
Bei einer ,Tagd im .•Kpril am Friessnitzer See 8:die er auf einem Pfahle eine Becas.sine sitzend.
Er näherte sich ihr auf Schussweite und hörte ihr voll-tändigcs Meckern. Diese Schnepfe konnte
also, da sie ganz ruhig sass, nnmüglich mit deu Flügeln die meckernden Töne hervorbringen.
Weil diese aber gewölinlii.h \ on fliegenden Beca-ssinen ansgestosseu werden, nennt man sie in manchen
Gegenden II im nielszeigen.
.Anfangs oder Mitte Mai macht das Weibchen Anstalt zum B r ü t e n . Auf einer sumpfigen
AMese trägt es in eine vorgefundene oder gescharrte Grube dürre Grasblätter, oder knickt die
vorhandenen Gräser zu einer Vertiefung nieder. Die vier Eier sind biraftirmig. feinschalig
mit wenig bemerkbaren Poren und stärkerm oder sehwächerin Glänze. Auf oliveugrünem, oder
olivenbriiunliehern oder lieht bläulichem (irunde haben sie graue und graubiaune Flecke in der
T i e f e ; duun folgen braune und darüber schwarze Fleclie. Die Flocke sind versc;hieden gestaltet,
neben grossen viele kleine. Sie stehen meist an der Ba-sis gehäuft, bilden zuweilen Kriiirze. Ein
anfallend gezeichnetes Ei in unserer Sammlung hat durchgängig kleine, meist ritnde Flecke,
unten graue, dann gelbbraune und nur an der Spitze einige schwarze Züge.
Die von beiden Gatten ausgebrüteten J u n g e n sind im dichten Dunenkleide anf dem Oberkörper
tiefgrau mit schwarzen Flecken, am Kro])fe grau und fui der Unterbru.st wie am Bauche
weiss. Ihre Anfangs kurzen Schnäbel wachsen schnell in die I.änge, so dass sie im Sommer stflion
ebenso lang als die der Alten sind. Im Jugeudkleide sind die Streifen auf dem Ilückeu weniger
\ollsländig und schön, als bei den Alten und die Füsse unter der Verse sehr dick.
4. TKL:\rATIAS galliniiht BOJ,:.
scolopa.\ gnllinula L. — galiinago minor Bniss. — gallinuhi Bi'.
ü l r i n r Slliu^iffdjiupfc — jaok-snipc — bécasue sourdr.
Einige Ornithologen treimen dio.se kleine, auch 11 a a rs c h n e p f e genannte Boc a s s ine von
den eigentlichen S ump f s c h n e p f e n nicht nur. weil sie einen, auch im Verhältnisse zu ihrer
Grösse, viel kürzeren, höhereu und von der Spitze breiteren Schnabel, einen stufenförmigen, au deu
beiden mittlem der zwölf Steuerfedern zugespitzten Sch«'anz. 'Mctallfarbe auf dem Rücken und ein
anderes Betrügen, sondern auch einen andern Magen und andere Nahrung hat. Ihr Magen ist
dickliäutiger und durch stärkere Muskeln i^iliig. auch kleine Sämereien zu verdauen, welche sie
neben tusecten. Inscctenlnrven und Gewürme gemessen. Ünsre kleine S ump f s c h n e p f e bewohnt
das nördliche Europa bis Lappland hinauf, wo sie nebst der vorigen auf deu Alpenmooren in der
Weidenregion noch anzutreffen ist, kommt jedoch nicrht auf Island vor. Sie lebt ebenfalls an den
Ufern der Moräsle, Seen und Teiche, so wie auf sumjjfigen AA ieseu , kommt im A])ril an und zieht
im November weg. In lUissland ist sie ziemlich häutig. Li n u e sagt, dass sie auch in Asien und
Amerika wohne.
Im Mai findet man ihr N e s t au den mit Gras bewachsenen sumidigen Stellen ihres Aufenthalts.
Es ist eine mit wenigen Grashalmen bclegle Ornbe auf einem Eügelchen und cuthält vier
Eiei-;'"Sichere Eier hat E u g e n von l lomeyer in Pommern, der Hentmci.ster Stöter in West