
3 . F E I \ Ü I I , L A i'odobs T.,»E.
fllldj-ihlk — ehaffinch — ¡>inson ordinmre.
Südwärts der Bergfinken - Reviere verbreitet sich unser Buchf ink über ganz Knroim
lind einen grossen Theil von Asien bis Afrika. Grosse 'N^'ülder. Feldgehölzc, einzehic Banmgnipijnn.
Ciärten nnd Obstliöfe. werden glcich gern von ihm bewohnt. Hier baut er gewOlinlicli auf einen
Baum, nicht weit vom Stamme auf einen Seitenast, oder in eine Gabel eines wagerechtcn Zweiges,
seiji kunstvoll und fest aus Bauintlechten, Moos, Stcngelchen und Halmen geflochtenes N e s t , und
fflttert es innen mit Haaren und Federn aus. Oft ist es auf den untersten Zweigen, selten selir hoch
angebracht.
Er brütet zweimal im Jahre, das erstemal im April, das zweitemal im ,ruiii. Seine fünf,
ftir die .«pütere Brut nur \ier. Eier \ariii-eu in der Grösse. Form und Faj'bo. Bald sind .sie bauc;hig.
etwas zugespitzt, bald länglich oval. bald rnndliclier; ihre Farbe ist bald grüulicli-, bald bläulichweiss.
mehr oder weniger. zuweilen gar nicht, rothbräunlich gewässert, mit schwarzen Punkten
und runden braungeränderten Brandtlecken. Ks kommen auch solclie vor. die den (i r (i n f i nken-
Eierii sehr ähnlich sehen.
4 . M 0 X T I F 1 U \ G I L L A nivalis B„„,,.
fringilla nivalis L. — SaxatiUs KOCH. — plectrophanes f'ringilloides BOIF..
Sdjucf-i'ink — Snow-finch — pijison nkei'oUe.
Auf den höchsten Gebirgen im südlichen Europa und Asien, dem Caucasus, den Alpen, den
Pyrenäen, bis an die Region des ewigen Schnee's, wohnt luid brütet dieser zwar einfach gefärbte,
aber schöne \"ogel. Er legt sein Nes t in Fe Isenspalten, zwischen Steingerüll, aucli in den Mauerlöcherii
und unter den Dächern der Sennhütten, sogar bewohnter Hänser in den Dörfern an. Es i.«t
ein ziemlich flacher Napf mit dicken Seiteuwänden , besteht aus Grashalmen. Moos und Flechten,
und ist mit 'J'Iiierhaaren und Federn ausgelegt. Darin liegen fünf bis sechs länglich gestaltete rein
weisse etwas glänzende Eier.
5 . S T RÜT I 1U8 hyeinalis BCE.
emberiza hyemalis 1.. — fringilla hud.sonia FORST. — loxia hudsonia LATH. —
passer nivalis C'ATESII.
Wintcr-üiik — blaek-buuting —, brmnt jacobin.
Die.ser kleine ebenso cinfach gefärbte Schneevogel gehört den Ländern des bovealen
Amerika, namentlich Labrador, an, von wo er im Si)äthcrbst in ungeheuren S.diaaren in <lie N'ereinigten
Staaten bis zum Mexicanisehen Meerbusen, vom atlanti.schen Ocean bis Louisiana herabkommt.
nnd .sich überall den Winter über verbreitet, in den'Waldungen sich nährt, aber auch hei
stai-kem Frost und Schnee die AusieiUungen und Dörfer besucht, l-ls sind l-'älle bekannt. <la emzelne
\'crirrlo in den nördlichen Ländern von Eurojia gesehen und erlegt wiirdeu.
An .seinen Sommeraufcnthaltsorten erbaut er sich aus Baumrijule, 'Wurzclwerk und (jjaslialmeii
ein N e s t und kleidet ÜH innen mit Thierhaaren, etwas Moos uud i'cdern aus. Die Eier,
deren vier darin liegen, sind gelb lieh weiss mit rothbraunen Punkten, welche meist auf dem stumpfen,
beim abgebildeten Exemplai' auf dem entgegengesetzten Ende dichler stehen und sicOi kranzartig
vereinigen-
6 . P A S S E R inoiitanus BRISSOK.
fringiUa montana L. — pyrgitft moutana Ci;v.
J/rlt-S^crliiig — trco-sporro«' — moincau friqneA.
In einem grossen Theile von Europa und Asien, doc:h nicht im höhern Norden, lebt der
allbekannte Feldsperling als ein hier oder da seltner, in andern ilini be&ser zusagenden Gegenden
gemeiner Standvogel. der nur im \\'iuter Nahrung suchend umherstreift und sicli oft zu grossen
Schiuiren vereinigt. In Gehölzen , die an oder zwischen Ackerfeldern liegen, in Kopfsx eidcu-PÜanzungcn.
auf '\^iehweideu und Wiesengründen, in Obsthöfen mit alten zum Theil .schon hohlen Bäumen
. im Dickicht buschiger Feldiiocken und an andern ähnlichen Plätzen hält er sich am liebsten
auf besucht aber bei Frost und Schnee gern <lie Scheunen und Düiigcrstätten des Lanrimann.s.
Er nistet in die Hölilen schadhafter Bäume, in die Mauer.s])nltcn und Gerttstlöcher steinerner
Gebäude, in Staarenka-sten u. s. luul baut ein lockeres Nest von Gras- und Strohhalmen.
\\'urzelu und Moos mit einer dicken Ausftltterung von Federn. Er macht jährlich zwei Brüten, die
erste von sechs bis sieben, die zweite von vier oder fünf E i e rn. Diese variiren in der Farbe und
haben eine scliwach glänzende Schale. Ihre Grundfarbe ist ti'übweiss, bald in's (ielblichc, bald in's
Bläuliche spielend. Dai'auf sind sie aschgrau, erdbraun, rC.thlichbraun mai'morkt, gestrichelt und
gotleckt, oder den hellen Grund freilassend mit sparsiimer vertheilteu, auch wßlil auf dem stumpfem
Enilc sich zum Kranz vereinigenden Flecken bemalt.
7 . P A S S E R (lomcstieus BKÌSSO.N.
fringilla dome.stica L. — pyrgita domestica (^ v.
Cjmis-Svrrlillij — liousc-spurrow — m>incaii. donwsliqiw.
Ueberau in Europa und .Asien, wo Menschen wohnen iind Ackerbau treiben. wohnt auch
der J lausspoiling als ein melir oder ^\'eniger gemeiner Staiuhogel. Einzeln geht er sogar bis in den
iirktischcn Kreis; aber ani'den hohen .-Vlpcn findet mau i]in nicht. Er fehlt auch in solchen Dörfern,
die in Sch\\'arzwäldern liegen und wenig Feld um sich haben.
Zum Nestbau dienen ilim die verschiciU'n artigsten Locali täten. F.r haut unter die ITau.sdiu^
lier, in {¡ic T.ückeu schadhafter Siroh- und Schindehlächer ; in Mauerlöcher. in hohle Bäume, in