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   »itul  ist  mit  "\^'nsserllinsell  wncî  groben  GrasLIättcru  uusgeiiittevt.  Davon  ^m•d  wührcnd  des  
 Bviitens  immer  noch  mehr  lieizugctmgen,  und  dadurch  der  Nestrand  vor  tiad  niieli  bis  aiil' fünf  oder  
 sedis  7.0Ü  crhöl i t.  Im  Neste  liegen,  die  Spitze  nach  innen  gekehrt,  vier  grosse  biini<)rniigo  Eier .  
 Diese  weichen  in  der  Ciestalt  individuell  etwas  ab.  denn  einige  sind  naeli  oben  lang  und  sclunal  verd 
 ü n n t .  während  anilerc  kiuz  un<l  dick  kreisclaatig  geformt  sind.  Ihre  Farbe  ist  trüb  oliveugelblieh.  
 o f t h e ü e r .  oft  dunkler.  Darauf  sind  sie  hesiiet  mit  gelblminnen,  rostlmiuncn  und  dunkelbraunen  
 I'unkton  und  nindücheu  Fleckeu.  von  denen  die  gi-üs-sern  dem  stiunpfen  l inde  zu  häufiger  uud  naher  
 znsanniien  .stehen.  
 Die  .hingeu  iu  ihrem  grauen  Dunenkleide  laufen,  wenn  sie  kaum  die  Scdialc  verlassen  hidien.  
 sogleich  aus  dem  Neste,  werden  von  der  Muttor  gefiilirt  mid  mm  Aufsuchen  ilii'or  Nalirung  angel 
 e i t e t .  M-iihrend  das  alte  Mnnnehen  über  ihrer  Sicherheit  «acht.  
 T .  ( i L O T T l S  oanoseens  BOKAI-AKIE.  
 Scolopax  glottLs  ).-  —  (ilottis  chloropus  Nii.ss.  —  "lotamis  glottis  HEeüST.  
 (Prüll m  füg f r  Uinffcrlciiifer  —  grceu-lcggod  horseman  -  clicvalk-r  uboyeur.  
 Er  bewohnt  den  Norden  der  altea  \\"elt,  Europa  vom  Polarkreise  ab.  Iierilhrt  sihor  auf  dem  
 /.nge  die  übrigen,  seihst  die  sfldliclien  l .änder  Europa'»,  ja  er  gebt  im  Winter  <lns  Nilthal  Imiauf.  
 E r  liebt  dir?  l ' fer  grosser  offeuer  Gewisser,  nistet  daselbst  oder  an  morastigen  Orten  luid  
 legt  v i e r  lihiglic-he  birnförnuge.  feiiisclialige  E i e r ,  auf  deren  blas-s  unil  trüb  olivengelblidier  oder  
 rostgelhlicher  Grimdiarhung  rostbnmue  und  schwaizbraune,  auf  der  Basis  grosse,  kiaiizartig  clii:lit  
 •stehende,  auf  der  ülnigen  Eläclic  kleine  Eleckchen  vortheilt  sind,  Dazu  kcmimen  noch  schwarz.c  
 winkelige  Züge  unil  Schnörkel  ani  stnmplen  l-hnle.  und  liin  «nd  wieder  kleine  und  gro.ssc  graue  
 wolkige  St-lialeufleeke.  Die  .lungeu  verh;s.seu  ihre  Ileiniath  bald  ;  denn  .<ie  ziehen  schon  im  August  
 durch  Deut.schlan<l.  
 1 .  C Y G N U S  minor  I'ALI,AS.  
 Cygnus  bemckü  YABK.  —  mol  
 ttlfinrr  Stua-S^iuan  —  bewick'%  swan  —  ajgne  de  bcnrick.  
 Der  k l e i n e  Sing-Sol l  w a n  bewohnt  das  nördliche  llussland,  Sibirien  bis  Kamtschatka,  das  
 arktische  Ameiikn  und  nach  T e m m i n c k  auch  Island;  und  zwar  .schlammige,  mit  Kohr  und  Wasserpflanzen  
 rcic^h  bewachsene  Seen  und  Flussufer,  namentlich  die  Mündungen  <ler  grossen  ins  Eismeer  
 sicli  ergiessenden  Ströme.  
 Er  brütet  auf  den  Küsten  und  Inseln  des  Eismeers  in  Sf\nii>fen,  und  im  den  Ufern  der  Seen,  
 und  baut  ein  gros-ses  N e s t  aus  Wasserpflanzen,  Rohr,  Scliilf  und  dergleichen,  das  seine  f ü n f  bis  
 s i e b e n  E i e r  aufnimmt.  Diese  haben  eine  starke,  glatte,  trüb  weisse  ins  ockergelbe  ziehende  glänzeneie  
 Schale  mit  wenig  sichtbaren  Poren,  sind  bedeutend  kleiner  un<l  iluükler  als  die  Eier  des  grossen- 
 SingRchwans,  luid  sollen  gegen  ffinf  ^Vochen  bebrütet  wcrdcu- 
 Viele  dieser  Sehwäne  mögen  an  den  warmen  Quellen  uud  offenen  Seen  der  Länder,  die  sie  
 im  Sommer  bewohnten,  überwintera.  In  strengen  Wintern  aber  wanilert  die  Mehrzahl  gegen  Stiden  
 bis  ans  Caspische  und  schwoi'ze  Meer,  es  zeigen  sich  dann  uuch  vereinzelte  und  kleine  Gesellschaften  
 in  Norildeutschland,  Belgien.  I'rankreich  und  Grassbritannien;  in  .Amerika  im  Innern  der  l'cdzländer.  
 Auf  ihren  Reisen  werden  riele  erlogt  und  in  die  Stä<lte  zu  Markte  getragen.  
 2 .  C Y G N U S  plutonins  SUAW.  
 anas  atrata  I.ATII-  chenopsis  atrata  ^\•ACII..  
 n n i l ) o U ä n l i i r d ) r r  Scl)«irtll  —  black  swan  —  cijijue  mir.  
 Dieser  Schwan  geliört  AustniUen  au.  wo  er  auf  sdiiUrcitlieu  Seen  und  Vlussiüern  brütet.  
 In  Europa  ist  er  jetzt  völlig  acclimalisirt  und  ^^•ird  in  den  Thiergarten  und  Parks  häufig  gehalten.  
 Darin  pflanzt  er  sich  auch  fort,  und  manclie  Hositzer  solcher  Anlagen  können  jahjlich  viele  Junge  
 verkaufen.  
 Seine  E i e r  sind  <lcn  Eiern  des  Hocker-Schwans  sehr  älinlicli.  aber  kleiner  Sie  haben  eine  
 starke  Schale  mit  engstcliendon  Poren,  eine  grüngraue  Farbe.  die  oft  nocli  ganz  oder  theilweise  
 durch  ehien  weissgrauen  Ueberzug  verdecía  «ird.  Sie  sind  entweder  gestreckt,  auf  dem  stiini]ifcn  
 Ende  ziemlich,  nacli  der  Iliihe  stark  abfallend,  oder  o^'ol.  auf  beiden  Seiten  gleich «>ii&.sig  zugerundet.  
 In  der  Grösse  überticfien  sie  die  Eier  des  Bewitk-Sihwans.  Aus  Neuholland  gesandte  Exemplare  
 sind  den  ans  verschiedenen  Tldergärtc«  ci'hdtenen  \öllig  gleich.  Die  Brützeit  dauert  fünf  \^'<>chen.  
 ])as  Mamullen  hält  bei  dem  brütenden  W'eibchen  \\"ache.  und  hilft  ihm  die  Jungen  führen  un<l  bese) 
  lützen.