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 Sie  liebt  grosse  uiid  freie  BrQciier.  mit  Schilf,  Riiisen  und  liolieiii  (¡ras  bewadisenc  Stellen  
 der  Seen.  Teiche  und  l''lüsse.  imd  bauet  ihr  N e s t  nuf  eine  mit  Wasser  und  Morast  nmgebeiic  
 Schilfkufe,  oder  ins  Schilf,  oder  ins  Gebüsch  am  Ufer  eines  (irsibeiis,  und  legt  Anfangs  Mni  acht  
 bis  z e l i n  Kier.  Diese  sind  kleiner  als  die  der  Spiessente,  eiförmig  mit  schmnlcr  Sintzc.  ohne  
 Glanz  mit  sehr  feinem  Korn  und  sehen  trüb  gelblit^h  grün  aus,  oft  wie  die  Eier  der  Amis  creccn.  
 D i e  f l ü g g e n  J u n g e n  ähneln  dem  alten  Woibdien,  unterscbeiden  sich  über  hinlänglich  
 von  ihm  durch  die  schmalen  hellen  l'edcrriinder  des  Rückens,  die  andere  Frn benmi schung  des  Iinterkörpers  
 und  die  an  d e r  S p i t z e  unvol lkommenen  S  t e u e r  f e d e r n .  Da.';  junge  Männchen  
 hat  einen  b l a s s b l a u e n ,  das  jniige  AA'eibchcn  einen  a s c h g r a u b l a u e n  Spiegel.  
 ( T I A r L I O I D K S  Stiepora  SWÜNSON.  
 !inas  strejiera  L.  —  chaulela.sinus  streperns  11.  
 5 f l m f i r r - ( £ i l tC  —  gadAvall  duck  —  caiian/  ridennc.  
 Die  M i t t e l -  oder  S e lma r r •  E n t e  lebt  im  gemässigten  Europa.  Asien  und  Amerika.  In  
 .^sien  geht  sie  bis  Sibirien  und  Kamtschatka;  in  Europa  bis  Schweden  hinauf  und  ist  in  llnsslnnd  
 häutig.  Sie  bewohnt  Brücher.  Moräste,  Seen  «nd  grosse  Teiclie,  welche  mit  Schilf,  Rohr,  Gras  
 und  Binsen  bewachsen  sind,  und  verlässt  im  September  und  October  ihre  Brutplätze,  ^vandert  
 durch  das  mittlere  Europa  und  überwintert  auf  Sicilien  und  in  Nordafrika.  
 Sie  bauet  ein  N e s t  au.<  trocknen  Masserpflanzeu.  bedeckt  es  mit  Diinen  und  legt  n e u n  bis  
 z w ö l f  Eier.  Diese  .sind  ungefähr  so  gross  als  die  der  Löffelente,  haben  meist  eine  glcich  hälftige  
 und  regelmässige  Eigestalt.  starke,  feinkörnige  und  glänzende  Schale  und  sehen  gelblich  weiss  aus.  
 D i e  flQggen  . luugen  ähneln  tlcm  allen  Wcibeben,  nnter.scheiden  sich  aber  untrüglich  
 von  ihnen  durch  die  an  der  Spitze  unvollkommenen  Steuerfedern.  
 4 .  M A R E C A  pcnolope  STKPnENs,  
 anas  I>enelope  L.  —  listularis  BBISS.  
 i J f f i f - ( £ l l t c  —  common  ^viclgeon  —  cunard  aißenr.  
 D i e  P f e i f - E n t e  gehört  dem  hohen  Norden  an.  Sie  wohnt  auf  Island,  häufiger  in  Lappl 
 a n d .  wo  sie  bis  in  die  Nadelholzregion  der  Alpen  hinaufgeht,  zahlreich  in  Rus.sland  und  Sibirien,  
 einzeln  in  Holland  und  Frankreich.  Im  Herbste  wandert  sie  schaarenweise,  kommt  dann  an  die  
 nördlichen  Küsten  von  Deutschland.  Holland  und  Frankreich,  einzeln  oder  in  kleinen  Gesellschaften  
 auf  die  Gewässer  tief  im  Lande.  
 I h r  Nest  findet  man  im  Juni  unter  hohen  Pflanzen  und  Gebüsch  mit  a cht  bis  zehn  
 E i e r n .  Es  ist  aus  groben  Stengeln,  Halmen  und  Blättern  mit  Federn  vermischt  gebaut  und  mit  
 einem  Rande  eigner  Dunen  vom  A\'eibcheu  eiugefasst.  Mitte  .Juni  findet  man  darin  ihre  Eier.  
 Diese  sind  bald  ungleiclihälftig  und  kurzoval,  bald  gleichhälftig  gestreckt,  der  grö.sste  Durchmesser  
 in  der  Mitte  und  an  beiden  Polen  last  gleiohmiU<g.  oder  an  der  Ilühc  .wlnnnler  ziigerundRi.  haben  
 ein«  starke,  glatte,  glänzende  Schale  mit  feinen  Poren,  und  sehen  ganz  weiss  aus.  
 Die  H n v e r m a u s e r t e a  j  « n g  e n  M ä n n o: Ii e n  sind  am  Kopfe  und  Halse  rostfarben  dicht  
 braun  gesiirenkelt.  auf  dem  Rücken  und  den  Schultern  braunschwarz  mit  rostgrauen  Federrändem.  
 auf  dem  Oberflügel  und  Spiegel  wie  beim  Weibchen,  an  dem  Kröpfe  und  den  Seiten  graubraun,  
 am  übrigen  Unterkörper  weiss,  an  den  Unterschwanzdeckfedem  mit  schwarzen  Flecken,  an  den  
 Steueifedern  schwarzgrau.  Die  J u n g e n  Weibchen  sind  am  Kopfe  und  Halse  blas-ser  als  die  
 gleich  alten  Männchen.  Beide  Geschlcchter  haben  unvollkommene  Spitzen  an  den  Strucrfedern.  
 Dieses  .¡ugendkleid  geht  bei  dem  Männchen  zum  Tbeil  erst  in  ein,  dem  der  Alfen  ähulit-h  gefiirbtes, 
   Ilerbstkleid  und  aus  diesem  in  das  erste  Hochzeitkleid  über.  
 5 .  P T E l i O C Y A N A  vivcm  BoxArAurr..  
 anas  querquedula  L.  —  cii-cia  GSIEI..  
 l l n n c k - i i n t f  —  gargany  duck  —  canard  .larcelle.  
 Die  K n ä c k -En t e  hat  ihren  Somraeraufenthalt  im  mittlem  und  südhrhon  Europa  und  
 wählt  zu  ihrem  Wohnorte  die  mit  Rohr,  Schilf.  Gras  und  Gebüsch,  wenn  auch  nur  an  ihren  
 TTfeni,  bewachsenen  süssen  Gesvässer.  Sie  brütet  auch  in  Deutschland,  namentlich  in  nnseni  .Anhaltischen  
 Brüchern.  nicht  selten;  in  einzelnen  Paaren  auch  im  Roda-  und  Orlathale;  desgleichen  
 in  Pommern  und  nach  D e g l a n d  in  Sicilien  und  nach  P a l l a s  in  Sibirien  bis  Kamtschatka.  Im  
 Herbste  wandert  sie  in  kleinen  Gesellschaften  ntid  überwintert  in  Südenropa  uiul  Nordafrika.  
 Im  Mai  findet  man  ihr  N e s t  in  BrCichein,  Seen  und  Teichen,  welche  mit  Rohr.  Schilf,  
 Riedgras  und  'Weidensträuchern  bewachsen  sind,  mit  a c h t  bis  z e h n  Eiern.  Es  steht  auf  einer  
 Schilfkufe  oder  andern  Erhöhung,  oder  nahe  dem  I'fer  im  Rohre,  Schilfe.  Riedgrasc  oder  unter  
 einem  Busche.  ist  von  trocknen  Stengeln  und  Blättern  der  Wassci-pflanzeii  gebaut  nnd  oben  mit  
 Dunen  belegt,  l'ässler  fand  einst  ein  Nest  fern  vom  \\'asser  im  Geleise  eines  begrasten  I'ahrweges. 
   Die  Eier  sind  kaum  grösser  als  Krikenteueier,  entweder  länglich  und  gleichhälCtig,  oder  
 kurzoval  und  ungleich häl f t ig,  haben  starke  feinkörnige,  glänzende  Schale  und  braimgel bliche  oder  
 gelbbräunliche  Fai'be.  
 Die  f lügge n  J u n g e n  sind  den  Alten  im  Soraraerkleide  ähnlich.  Das  j u n g e  Männc 
 h e n  unterscheidet  sich  von  dem  a l t e n  durch  die  au  der  üntergurgel ,  dem  Kröpfe  ntul  den  Seiten  
 braun  imd  .strohgelb  gcfleckte  Zeichnung  und  durch  die  an  der  Spitze  unvollkoininenen  Steuerfedern. 
   .\n  dem  letztem  Merkmale  sind  auch  die  j u n g e n  Weibchen  zu  erkennen.  
 ( i .  Q U E l i Q L l E D U L A  crecea  BONAPAKTE.  
 alias  crecca  L.  —  querquedula  miuor  BRISS.  
 I k i f k - i i n t c  —  coinmoü  tenl  —  canard  aarcelline.  
 D i e  K r i e k - E n t e  gehört  mehr  dem  nördlichen,  als  dem  mittlem  Europa  an.  Sie  brütet  
 auf  Island,  in  Norwegen  und  I,ap)ilanil  häuiig  und  geht  dort  bis  in  die  Nadelliolzi'ogion  hinauf