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 Weiden  i'orlieli.  Das  Nest  hnt  eine  Unferliigc  von  Rnummnos  luul  Gifisbliiltern  iintl  ist  mit  Tlafiieii.  
 Wollo  lind  BoiNtcii,  /.uwc-ileu  mich  mit  Federn  geCatlert-  Es  cnlluüt  scclis  bis  c i l f  l'.ier.  welclie  
 (Iiis  vom  Miiniiclien  mit  Niilirnn^  versorgte  W'eibclien  iilleiii  ansbriitct.  Die  Ivicr  sin<l  grosser  ¡ils  die  
 des  Pariis  afrr.  aber  kleiner  nls  Hiinbonmeisen-Kier,  meist  kurzoval,  und  zeigen  iiiif  glänze ml weissem  
 Grunde  zu  untorst  violette,  in  der  Mitte  Heisclirntlio,  zu  obevst  lebhaft  rotbe.  scharf  begrenzlK  
 Fleckdien  imd  Punkte,  die  an  der  linsis  cider  wiewohl  selten  -  an  der  Höhe  siehiliiil  stehen,  
 /wisclicn  kleinem  und  abweieliend  scbmäleni  Eiern  der  Blaumeise  uu<l  den  gewöhnlichen  der  'rnniienmeise  
 findet  sich  der  l'utei'schied,  dass  letztere  riel  feiner  iiuuktirt  sind.  
 Die  jüngst  ausgekrncbeneii  Jungen  sind,  wie  die  aller  Meisen,  mit  sehr  wenigen  Dnnen  
 bekleidet,  —  in  ihrem  «anucn  und  vor  dum  Kogcn  geschätzten  Neste  brauchen  sie  kein  warmes  
 Kleid,  und  werden  von  den  Kitern  mit  kleinen  Insectcn.  ihren  Larven  itnd  Eiern  aufgefuttert.  
 Die  flüggen  .Tungen  weichen  in  ihrer  Zeichnung  .sehr  von  den  Alten  ab.  \Viis  bei  diesen.  Sch\vungund  
 Steuerfedern  ausgenommen,  blau  ist,  erscheint  hei  ihnen  graublau  ,  das  \\'ciss  am  Ko|>fe  gelblich. 
   der  Schnabel  hmnfarheu.  der  dunkle  KebWeck  fehlt  und  das  Halsband  unlcr  ihm  ist  kanm  
 sichtbar.  Sie  tragen,  wie  alle  Meisen.  iiu'Jugend kl cid  ziemlich  lange.  
 1 2 .  C 'YAXISTES  iiltriminrinus  BoxAr.^KTE,  
 Pavus  coeruleanus  MAI.H. —  violaccus  LEVAIU..  —  tpucrifl'ae  VIEII.I..  
 UUramnrin-lftciGC  —  ultramarine  titmousc  —  mcsunye  uitlremer.  
 Wie  Vtnus  cj/nnus  die  blasse  und  griissere  Nebenan  unserer  Blaumei se  ist,  so  ist  Pnr'i.i  
 iilfrtimnmms  die  d i i n k l c  derselben.  Sie  nähert  sich  aber  unserer  Blaumei.so  noch  weit  mehr:  denn  
 sie  hat  ihre  Grösse  und  dieselbe  ^'ertlieilung  der  Zeichnung.  Nur  sind  ihre  l'ui-ben  anders.  Der  
 Kuiif  ist  sehr  dunkel  veilchenblau.  die  Stirn  bi.«  zu  den  Augen  sehneeweiss.  \'on  ihr  läuft  ein  weisser  
 schninler  Streif  über  den  Augen  weg  nnd  hinten  unter  dem  Hinterkopfe  herum  ,  welcher  unten  
 von  einem  dunkel veilchenblauen  begrenzt  ist.  Der  llinterbals.  Kücken.  Bürzel  und  die  ,\chselfcderii  
 sind  veildi eng raub lau.  die  .Schwung-  und  Stenerl'eUern  dunkel  himmelblau  mit  rein  weissen  
 Sjntzenkanten,  auf  dem  Obei HQgel  steht  eine  breite  schneeweisse  Binde.  Der  Vorderhals,  ein  am  
 Nackcn  sieb  vereinigender  Hing  unter  den  schneeweissen  Kopfseiten  und  ein  l''!e<'k  längs  der  Mitte  
 der  Brust  blausrliwarz.  Beim  ^^'eib(•hen  sind  die  Farben  matter  als  beim  Männchen.  Das  Jugendkleid  
 kenneu  wir  noch  nicht.  
 Diese  stihöne  Meise  bewohnt  den  nördlichen  Theil  von  \'\'estafrika,  Algerien,  auch  die  
 benachbarten  Inseln,  besonders  Teneriifa.  Ob  sie  auch  auf  der  europäischen  Seite,  oder  auf  den  
 europäischen  Inseln  des  Mittelmeei-s  vorkommen,  darüber  fehlen  uns  bis  jetzt  sichere  Xachriehten,  
 und  ebenso  wenig  wissen  wir  Bestimmtes  über  ihre  Ni s twei se,  die  F.ierziihl  und  das  Brulges  
 c h  ä f t  a nz n geben.  1 lei ii  Erst eres  ist  in  hohem  Grade  wahrsch e i ul ich,  und  desh al b  woll te n  wir  
 eine  Abbildung  ihrer  Eier,  deren  wir  einige  aus  Algerien  erhalten  haben,  in  nnserm  AVerke  
 nicht  fehlen  lassen.  
 Diese  Eier  haben  die Grösse  und  Form  «ler Blaumeisen-l'aer.  sind  aber  auf  dem  fleischfarbenweissen  
 Grunde  starker  als jene,  beinah  wie  die Eier  der  Kohlmeise,  gcflcckt.  Die  imnktirto  Zeichnung  
 auf  den  15!atimeiseu-I'',iern  \sird  hier  zn  rothen  Tröpfchen,  diese  steheii  am  ilichtesten,  liier  
 nnd  da  zusammen fliessend  und  eine  I'leckenkronc  bildend,  um  dn.s  stiim|)fo  Eiule,  zerstreut  und  
 einzelner  auf  der  übrigen  Oberflüche.  
 l.'i.  P O E C I L A  palustris  KAUI-.  
 Pariis  palustris  L.  
 StlllHif-ilUisc  —  niarsli-titmüiisc  —  viesant/e  uonnetlc.  
 Die  iSumiif--Meise  bewohnt  den  gi'ö.ssten  Theil  von  Euroj)a.  den  höchsten  Nmden  und  die  
 hallen  Gebirge  ausgeuommeu.  Sie  liebt  ebene  uu<l  hügelige  (iegendcn.  besondeis  bannireichü  
 MUKS-,  Bncli-  nnd  'L'I'ichufer.  Kricnbrücher,  und  zieht  Weidenpflanzungen  allen  andern  Orten  vor.  
 Man  fiu<let  sie  iiiu^h  in  (iäiten,  Sic  ist  uidess  üljorall  viel  seltener  als  die  Blnumoise,  Die  l'a^re  
 halten  das  ganze  .lahr  treu  zusaniinoa.  durchstreifen  täglich  ihr  kleines  Revier  und  vereinigen  sich  
 weniger  mit  andern  Mci.senarten.  
 Ende  ,\|n'il  macht  sie  zmn  Bi-üten  .Vnstalt.  .\m  liebsten  bringt  sie  ihr  Nest  in  einem  sclbslgezimmertcn  
 Loche  an,  Sie  wählt  einen  morschen  Baumstamm,  vorzugsweise  eine  '\^'eille,  und  
 hiickt  mit  vieler  Muhe  ein  enges  i'lingangsloeh  nnd  eine  ü  bis  4  Zoll  tiefe  nnd  2'..  Zoll  weite  
 kreisrunde  Vertiefung,  in  ivehrhe  sie  ein  .schönes  warmes  Nest  bauet.  Die  Unterlage  desselben  
 besteht  aus Würzelchen  mit  zarten  (irashalmen,  Gius-  und Mausstöckchen  vermischt,  und  die  weiche  
 .\usfütterung  aas  einem  Lager  von  Ha^u'en,  wozu  hisweileu  Stückchen  von  Muusefclleii  k»unmcn.  
 .Sie  bauet  aber  auch  ui  natürliche  B:aim-  oder  Miiuerspalten  und  Nistkasten,  Sie  legt  fünf  bis  
 z e h n  Eier ,  welche  das  vom  Mäiiucheu  mit  Naliru7ig  versorgte  Weibchen  in  N  Tagen  allein  iinsbrütet. 
   Die  Eier  sind  ungefähr  so  gruss  oder  etwas  grösser  als  die  der Blaumeise,  meist  gleichhälflig.  
 der  grösstc  Querdurchmosser  in  der  Mitte,  und  von  ila  nach  dei' Basis sanfter,  nach  der  IJöhc  spitzer  
 .ibfaUend,  ohne  (ilairz,  unten  mit  gmu-otheu.  oben  mit  mein-oder  weniger  dunkelrothen  ,  einzeln  
 stehenden  Flecken  bezeichnet,  welche  dunkler  sind,  als  die  der  Kohlmeisen-Fäcr,  
 Die  ausgeflogenen  ,I u i ige n  ähneln  den Alten  in der Zeichnung,  unterscheiden  sich  abei'  \ ()n  
 ihnen  durch  tlie  mattschwarze  Kopfplatte.  Sie  werden  von  den  Eltern  bis  in  deu  Spätherbst  geführt  
 uud  vor  Gefahren  gewarnt,  
 1 4 .  TOEC' l l . A  liigubiis  K.u.,.  
 Parus  lugubris  N.ITTEK.  
 i r m i f r - i i l r i s f  -—  liigiibiious  ritnumsc  —  misamje  ¡injubre.  
 Di.- T r i i u e r - M e i s e  ist  diegiussc  Sumi>f  
 leiae des  siidc'Ssllic.hen  Ennipa;  sie  lebt  na.nientlh  li  
 in  Dalln:  ;n,  Ungarn,  Südrussland  und  (iiiecbc  
 land  und  bewohnt  in  einzelnen  P aaren  (icbirgsfhüler, 
   
 Ihr  Nest  besteht  ans  dürren  (irasslö<'kchcn  nnd  Moos  und  ist  mit  Nnnionkapseln  nn<l .Sa  
 nienwalle  belegt.  Die  wenigen  Kier  dieser  /Vrt,  die  wir  empfingen  ,  haben  die  Länge  der  Kohlmi-isen 
 Eier,  sind  aber  schmäler  und  haben  eine  feinere,  etwas  glänzende  .Schale,  zeigen  eiitweiler  zi  
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