
t em gvaiien, schwarzseHccktem, am Baudic weissem Vlaum l)edeckt siud, aus, und suclien unter
Anleitung der Mutter sogleich ihre Nahrung. Diese besteht iu ^^'asseri^secten und ihren Larven,
kleinen Kiifcru, Regenwiirmern und nackten Schnecken. Das Kriitgeschäft und die Ftlhnuig der
J u n g e n inuss das Wcibchcn allein besorgen, denn wie hei allen in Vielehe lehendon Vögehi Ixaramert
sicli das Männchen darum nicht.
2 . L O B I P E S hyperboreus BOKAI-ARTE.
Tringa liy^ierhorea L. — lobata BSÜNN. phalaropus hyperboreus LATH.
S d j m n l f d j n Ä b l i t j f r Wa f f c r t r r t f r — brown pha toope — phalarope cendré.
Dieses zierlichc Vögelchen ist ein Bewohner der hochnonhschen I,änder von Europa und Asien.
Es brütet auch auf Grönland, scheint aber im borealen Amerika durcli den ihm uahvevwandtcn
Wilsons Wassertreter »Lobijies Wi/nonii Jard. « ver t reten zu sein. Er i-st mehr ein Stricli- als eigentlicher
Zugvogel, obwohl er im \Vinter etwas weiter südlich gelegene Gegenden iu kleinen Gosellschalten
besucht, und dann zuweilen bis nach Deutsdiland sic;h verfliegt.
A\if Island erscheinen die Pärchen Anfangs Mai an iliren U r u t p l ä t z e n . Dies sind Grasflächen
in der Nähe des Wassers an Teichen und Quellen, meist weit entfernt vom Meere. Hierlegen
sie auf einem Hügelclien zwischen Grasbüschelchen eine selbst bereitete flache Vertiefung mit
(iriisblättelien und Hälmchen, in I.appland mit trocknem Laube von der nordischen Birke, aus. und
legen Anfangs Juni v i e r birnförmige Kier, die an der laugen schmalen Höhe sanft abgestumpft
sind. Ihre .Schale ist zart aber bei (¡en meisten Eiern wenig glänzend: ilire Grundfarbe olivengrün
oder olivenbriinnlicli. Die untersten, wenig zalilreichen und bei vielen Eiern durch die Oberzeichnung
gftnz verdeckten, Flecke sehen grauviolelt, die obern bräunlich oder scliwarzbrauu aus. wozu manche
nocli schwarze Schattirungen zu oberst haben,
Das Weibchen b r ü t e t selu' eifrig und sitzt so fest auf den Eiern, dass es erst vordenEüssen
des Nalienden auffliegt. Es soll dabei vom Männchen abgelöst werden und die Brützeit fünfzehn bis
siebenzehn Tage währen, bis die Jungen auskriechen, dann sogleich mit den Eltern zur .\nfsuchuug
ihrer Nalirung umherlanfeu und, sobald sie voll befiedert sind, vou ihnen ins Wa s s e r gefülatwei'den.
Die Nahrung der Alten wie der Jungen besteht iu Insecten und deren Larven und inkleineu « eichen
\\"ürmchen, welche sie am I7er zwischen dem Grase und im Schlamm, auf dem Meere im seliwimmenden
Seetange finden.
P I I A L A U O l ^ C S fuliearm-s BOKAPARTE,
T r i n g a fuUcaria I,. — glacialis GMEI.. phalaropus platyrliyncluis TESTSI.
O r c i t f d j n ä b l i r s c r Ulaf fcr tcf t i r — grey pluihiropc — ¡Marupe de,dele.
Dieser durch s
übertrefl'ende Wns s e
und Island, lebt auch
i n e n breiten Schnabel ausgezeichnete und den voi'hergehenden an Grösse
t r c t r r ist ebenfalls ein Bewohner der l'olarlünder von Europa, als Lappland
1 Grönland und ist in Nordamerika melninal.'j angetroffen wortleu. Er scheint
mclir Zug\'ogcl zu sein als der Vorige und vor dem Winter in etwas südlichere Gegenden zu wandern
; doch sind auch bei strenger Kälte von Seefahrern zalilreiche l''Ulge zwLsclien den Eisfeldern
auf dem Polarineere gesehen worden. Es sind einzelne Fälle bekannt, da sie durcli Stürme bis
an ihc Küsten vou Ilollund und Frankreich versclilagen wurden, •/.. 13. im Octobcr 1831.
Auf Island finden sie sich ei-st im Jmii auf ihren B r u t p l ä t z e n em, welchc sie möglichst
nah an der .Seoküste an süssen Gewässern wiililen. Bus N e s t ist dem der vorhergehenden .Art ganz
glc'ich- So sind es auch die E i e r , deren Zahl v i e r ist, in der Form und Fäi'bung ; n u r sind sie um
ein Bedeutendes grösser.
Das Brüten, die ]• u l n u n g der Jungen an den Ufern und später auf dem Meere, die Anleitung,
selbst die kleinen ihnen zur Nahrung tUenenden Thierchenaufzus\ichen,alsallerleiSeBgewürm,
Insecten-Brut und Insecten, geschieht ebenfalls iu der oben angegebenen Weise.
4 . G A M B E T T A caüdris KAVT.
Scolopax calidris L. tringa gambetta Git. totanus eahdris BECHST.
Dieser rotlisclienklige W a s s e r l ä u f e r ist fast über ganz Europa verbreitet, unterm
7ü" N. B. noch häutig. Er bewolmt Brücher, feuclite Wiesen und sumpfige Küsleiigegendeii ; z. B.
sehr zahlreich die BrOtlier zwischen der Elbe und Saale. Er ist ein Zugvogel der niemals bei uns
überwiiilert. Ei' verläast uns schon im Spätsommer und früh im Herbste, trifft aber auch selir früh
im .fiilire, Ende März und im April an seinem Sommcraufeutlialtsorte ein.
Er maclit dann sogleich sein N e s t auf einer Seggenkufe in der Nähe vom W'asser in einer
Ideiiien Vertiefung, die er bloss mit Cirasbliittcrheii und Uahneii auslegt. Im April und Mai findet
mau darin seine v i e r Eier , welche etwas kleiner als Kibitz-Eier und äclit biriiförmig vou Gestalt
sind. Ihre Schale ist fein gekörnt, doch oloic'Cilanz; die Grundfai'be varürend, entweder gelblich
weiss, oder röthlich- oder bräun! icligelb ; die Fleckenzeicbm m g mehr oder weniger dichtsteheud auf
der ganzen OberHäciie ^ i^rtheilt, oder auf dem stumpfen Ende concentrirt und einen Kranz bildend,
besteht aus gi'ouen Sclialenflecken. rothbraunen Tüpfeln, l'unkten und Klecksen darüber, und
grossen mid kleinen schwar/bramien Oborflecken.
Die Eier werden in vierzehn bis s e chs z ehn Tagen a u s g e b r ü t e t . Dio ausgesolilüpften Jungen
verlassen sogleich das Nest, laufen mit der Mutter umher, und werden von dieser zum Selljstsuchen
ilirer Naln'ung angeleitet. Diese besieht in ^Vassorinsccten. I-arven, kleinen ^^•asserschnecl^en,
licgenwürmern, Heuschrecken und Kiifen hen. Völlig erwaclisen vereinigen sie sich zu kleincrn
und grösserii Gesel I seil afte u, und slreifeii umlier bis zu der Zeit, da sie ilire AA'auderuug anzutreten