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 z w e i  Eier  \'on  Uinglicli  vuncler  oder  gestreckter  (jt'st4iU  und  starker,  ratilier.  zuweilcu  von  Furcliuii  
 durchzogener,  glanzloser  Schule.  Auf  blSulidi  weisser  tiruiidfarbc  /.eigen  sie  violettgrauu  g;rüs.sf  
 uiiil  kleine  Schnlentlccke  luicl  einzeln  steliemlc.  gewöhnlich  tlbei'  das  ganze  I'li  verthcüte  gelbe.  «ler  
 briiuuliche  Vlecke  und  dazwischen  dergleichen  Punkte.  Manche  lichtgehaltene  Eier  haben  nur  wenige  
 Oberzeichnung.  aber  desto  mehr  und  deutlichere  Scholeuflccke.  Die.ser  Adler  brütet  etwas  
 über  dreissig  Tage.  Die  Jungen  wei'dcn  ^ou  den  zur  Brutzeit  sehr  räuberischen  .Viten  mit  grosser  
 í^orgialt  gefüttert.  Darum  äeht  es  auf  den  lliinderii  des  Horstes  und  in  dessen  Umgebung  übel  ¡ins  
 von  l''cllen  und  Knochen  dei-  l iasen.  ¡Schafe,  CJemsen  u.  s.  w. .  welclie  die  Alten  ihren  Jungen  gewürgt  
 haben,  so  wie  von  dem  (iewölle.  dsis  sie  ausspeien,  ./bifangs  sind  die  Jungen  mit  \  
 Flaum  bekleidet.  
 C I R C A E T O S  g-allicus  V,E.>.LOT.  
 F a l t o  gallicus  1 —  Aqnila  leiR.iiuphamnui  BOHKH. —  Aquilabracliydactyla  MÜT.  
 UnttfVU-vliilrr  —  Snake-faleoii  —J a u c o i i  Jean  le  blaue.  
 Die  A'erbreitung  cHeses  Adlers  erstreckt  sich  von  Schleswig  iiiid  Poniniem  bis  «ach  Sßd- 
 Frankveich  und  Griechenland.  Dort  ist  er  einmal  bei  Flensburg,  melirnials  in  Pommern  und  Älecklenbtu'g. 
   \\ie  auch  in  den  Wäldern  Rheinbaierns  brütend  angetrofl'eu.  Ueberail  aber  bemerkt  man  
 nui-  ein  einzelnes  riirchen;  ¡nn  wenigsten  selten  mag  er  in  Frankreich  und  üriechenland  scin.  
 Ueber  seine  N i s t w e i s e  verdanken  wir  dem  Oberförster  W i e s e  interessante  Mittheilungen.  
 l-lr  fand  ihn  horstend  in  einem  sechszig-  bi.s siebenzigjfihri^eu  Kiefernbestande,  an  dessen Rami e  junge  
 mit  Mooren  durchsclimtteue  und  lui  Erlenbrüclior  stossende  Kieferndicknugen  standen.  Der  Horst,  
 kaum  so  gross,  wie  der  des  Bnteo  vulgaris  und  mit  durchsichtigen  lländern,  wai'd  stets  uuf  einem  
 vorgestreckten  Zweige  einer  Kiefer  entdeckt,  bald  drei,  bald  sechs  Fuss  vom  Stamme  abstehend.  
 Das  I'är(;hcn  benutzte  denselben  mehre  Jahre  hiutereiuander,  obschun  tUis  einzige  Ei  jährlich  herausgenommen  
 wui'de.  Der  H o r s t  besteht  aus  dür ren,  nicht  eben  starken  Zivoigen;  die  flache  Vertiefung  
 ist  mit  dürren  Zweigen  ausgelegt.  Naeli  der  ersten  "Woclie  des  -Mai  findet  man  darin  ein  
 ovales,  an  beiden  Polen  gleicli  abgerundetem  Ei  von  der  Grösse  der  Königsadler-Eier.  zuxveilen  
 so  gross  sds  ein  grosses  Seeadler-Iii.  Iis  kommen  aber  auch  ungleichhälflige,  nach  der  Höhe  
 stark  abfallende  vor.  Die  Schale  ist  dünner,  aber  .s-jirödcr  und  rauher  als  tUe  weiche,  kalkige  der  
 •Seeadler-Eier,  die  Farbe  bläulich  weiss,  inwendig  hellgrün.  Beide  (iatten  brüten.  Die  Jungen  
 werden  ^'on  beiden  Eltern  hauiitsächlich  mit  Amphibien  gross  gefüt ter t ,  undwciclien,  auch  ivenn  sie  
 ausgefiogen  sind,  in  tier  Zcichming  bedeutend  von  den  .\lten  ab.  
 I S a i l l y  sagt  in  seiner  Ormtholofjie  ile  Savoie  über  die  N i s twe i s e  unsers  Adlers:  "Er  nistet  
 bald  auf  den  hiich-sten  Tannen  und  Eichen,  bald  in  Einseidcmigeu  der  Fölsen  oder  auf  dem  dicksten  
 Uorngebüsth.  zuweilen  ualie  am  Boden,  wohin  man  ohne  (icfahr  gelangen  kann.  Der  Hör.st  ist  
 flach  .  in  der  Mitt^  etwas  vertieft,  aus  kleinen  Zweigen  ,  besonders  vom  \\  eissdorn,  licstehciid.  inwendig  
 mit  kleinen  Zweigen,  trocknera  Rohr,  Ciewnrzel  und  Moos  ausgelegt,  (iegen  die  Mitte  oder  
 Ende  April  enthält  es  nur  ei n  Ei .  das  ein  wenig  länglich,  sehr  gro-s.s  im  \'erhältnis.s  zum  Vogel,  \on  
 raulier  Oberfläche  und  weiss  ist,  mit  einem  leichten  Schein  in.s  Graugrüne".  
 1 ,  F A L C O  comiuniiis  (iMBi,iN.  
 Falco  peregrinas  auct.  
 i V a n ö c r - i n l k  —  blue-bluck  falcon  —J a u c u n  piltvin.  
 E r  ist  über  ganz  Europa  und  die  nördlichen  'l'heilc  von  Asien  verbreitet,  liu  Herbst  wandert  
 er  und  bringt  den  Winter  zum  Theil  in  Afrika  zu.  Ei-  horstet  in  Enroi)a  von  Norwegen  nn  auch  in  
 Deutschland,  z.  13.  in  Tömmern.  Anhalt,  Tliünngen,  Ebene  und  Mittelgebirgswäldcr  zieht  er  den  
 Hoc^hgebirgen,  und  Nadelholz  dem  Laubholz  vor.  Er  bauet  einen  dem  Biitco  vulgaris  ähnlichen  
 H o r s t  aus  Keisern  auf  hohe  Bäume  und  Felsen,  benutzt  aber  auch  nicht  selten  ein  Nest  des  Flussadlers  
 oder  eines  andern  Raubvogels,  sonie  des  Reihers.  wie  man  ihn  denn  auch  oft  in  der  NSÜie  
 eine,s Reiherstandes  horstend  antrifft.  Im Apr i l  legt  das  Weibchen  d r e i  oder  v ier  Eier ,  die  kleinsten  
 dieser  (iruppe,  obgleich  grosse  Exemplare  dieser  Art  kleine  des  \\"ürgfalkcn  an  (Jrfisse  übertreffen,  
 Sie  shid  gewöhnlich  ungleichhälftig  und  gestreckt;  doch  giebt  es  auch  eii'unde.  den  gleichhaiftigen  
 sich  nähernde.  Die  dünne  glfiazende  .Schale  hat  bei  den  hellen  eine  ;i eissUche.  Iici  den  dunkeln  eine  
 der  Fleckonzeichnung  entsprechende  gelbliche,  röthliche  oder  violett  angeilogenc  Grundfarbe.  Sie  
 sind  gelblich  oder  röthlich  oder  mattviolet  raarmorirt,  manche  an  der  Basis  oder  Hiihenliälfte  gewölkt, 
   andere  mit  zaldieichen  und  deutlich  vom  Grunde  abstecheiulen  Flecken  bezeichnet.  Inwendig  
 sehen  sie  gelblich  aus,  Wäluend  der  dreiwöchentlichen  Brutzeit  des  eibchcns,  das  sehr  fest  auf  
 den  Eiern  sitzt  und  oft  nur  dann  erst  alifliegt,  wenn  der  IGetterer  das  Nest  f'n-st  erreicht  hat .  kreist  
 das  Männchen  oft  über  dem  Neste,  jauchzt  sein  Kgiak  in  diu  Luft ,  oder  sti-eicht  für  sein  \A'eibohcn  
 auf  Beute  aus  und  versorgt  es  mit  Nahrung-  Die  .lungen  werden  von  beiden  Eltern  ernährt.  bis  sie  
 selbst  fangen  können.  Ilire  \\'a(:hs-  und  Augenhnnt  ist  bläulich  und  ihre  Zeichnung  von  <ler  ihrer  
 . \ l l e n  verschieden.  
 ' 2 .  FATX' O  eaiidicaiis  (¡«EUN.  
 Hierofolco  groenlauiUcus  BR>T.  
 (!?viiulänliird)fr  3aniif(ilk  —  grocnkncl-falcon  —  ijcrfunl  bhinr.  
 Sein  A'aterland  ist  (-irönlatid,  wo  er  dev  gemeinste  l''nlk  ist.  Im  llerbslci  wandern  be,soiiders  
 junge  und  einjährige  ^'ögel  und  kommen  dann  nach  Islanil  und  andern  nördlic  hen  I,ändern.  
 Sein,  dem  des  folgenden  ähnlicher  Hor s t  steht  auf  steilen  Felsen  in  der  N'ähe  der  V'ogelbcrge. 
   Er  enthält  im  Juni  vier  Eier  von  meist  rogelmiü^siger  Figestalt.  mittelfeiner,  glanzloser  
 Schale  und  wenig  sichtbaren  Foren,  Sie  sind  gel blich  oder  röthelroth  mai-morirt,  inwendig  gelblich  
 weiss.  Die  Alten  füttern  ihre,  in  der  Zeichnung  von  ihnen  abweichenden  .fungcn  mit  Ltimmen- 
 Alken,  Möven,  S.hneeliülmern  u,  s.  w.  auf,  Iiis  sie  sich  .selbst  ernähren  können.