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d r e i e c k i g e n , bei der kleinen .Schellente einen r u n d e n weissen Fleck; der weisse Oberftügel ist
bei jenem tlurcli einen schwarzen Qiiorstreifen iinterbrochen, -n-eichei' diesem fehlt. Auch haben die
Schulterfedern eine . \ r l Abschnitt und sind deswegen k u r z , bei der kleinen Schellente ohne diesen
l a n g . Bei dem Weibchen ist das Biftiiu nm Kopfe »uul Unlsc viel heller, nls bei der folgenden Art.
Diese S c h e l l e n t e lebt auf Island, brütet auch in Grünland nuf einer Felseninsel des Godthaber
F j o r d . In Lappland ist sie auf dem Waranger Fjord erlegt, aber nistend nicht angetroffen.
In Island bewohnt sie Inseln des 'Myvatn. am meisten solche, welche mit yulkaiiischem Gestein
und dadurch mit vielen Vertiefungen versehen sind. In der Paarungszeit lässi der Gatte ein
l a u t gackerndes Gä-gii-gil-gaai-rr hüren. Das N e s t wird meist zwischen und unter Steinen, in Erdh
ü t t e n . unter Gesträuch, auch wohl in dem wagerechten I.oche eines (5ebSndes angelegt. Es besteht
aus dürren Reisern der Z«erg>\eide, Stengeln von Empetruni niyrum. jizalca procumhens und Moos;
der obere Rand ist mit Dunen eingefasst. Beim zeitweiligen Verlassen des Nestes belegt das AVeib-
(^hen die Eier mit weis.sen Dunen, wodurch sich diese Neste vor denen aller Enten charakterisircn.
Kntle Mai oder Anfangs Juni findet man darin n e u n und m e h r E i e r . Sie sind grösser als die der
.1«. hoschas. ziemlich stark.schalig, glänzend mit wenig bemerkbaiea Poren, stumpf- oder länglich
eifurmig, von lebhaft blangrünlicher l'arbe.
Da^ Weibchen brütet sie in v ier Wochen aus und führt die J u n g e n bis in den Sep-
' t e m b e r . Bei ihnen ist im Dunenkleide der Kojif und llinterhals sch^varz, der Rücken bräunlich,
nach hinten zu in Schwarz übergehend und daselbst auf jeder Seite mit zwei weissen Flecken. Kehle
und Vorderhals weiss, nach tinten mit bi-aungranem Bande begrenzt. Bauchseite weiss. Oberseite
der Flügel brünnlich, Unterseite weiss, bräunlich geHeckt. Der kurze hohe Schnabel schwarz mit
heller Kuppe, FOsse schwärzlich. Im erstea Federkleide sind sie der Mutter sehr ähnlich gezeichnet
und werdeu erst im dritten I.ebensjahre zengungsföhig.
3 . C ' L A N G U L A filaucion BOJE.
anas clangula !.. — hyemalis I'AI
thalma STEPH,
5d)C[l-(Entf — goiaeii-cye duck — .
.. clangula vulgaris FI.E.M. — chrysophinard
garrot.
Die k l e i n e Schel leut e bewohnt das nördliche Kuro|>a. wührscheinlich auch Nordasien.
I h r e südlichsten Brutplätze dürften in Pommern sein, wo der Forstmeister W i e s e diese Ente in
einem Sr;hwarzspechtloche nistend angetroffen hat. Auf ihrem Herbst- und Frühlingszuge kommt
sie nicht selten nach Deutschland. In Frankreich sieht man keine ausgefärbten IManncheîi, woraus
man auf ihre n o r d ö s t l i c h e Heimath schliessen kann , indem die Weibchen und junge Vögel viel
weiter westlich gehen, als die alten Männchen.
Sie b r ü t e t gewöhnücb an s ü s s e n Gewässern und bauet ein N e s t aus Stengeln und Blättern,
mit Dunen ausgefüttert, in hohle Bäume und die für sie bereiteten Brntka,sten. Die l.ap])en zerschneiden
nämlich hohle Bäume, nageln die beiden Enden mit Brettern zu und schneiden ehi längliches
Lingangsloch in den Stamm. Diese Brutkasten liängen ,?ie an den Ufern der Flü-sse auf. Sie
werden im Mai von An. clanjula, Mergua mnrgimser und serrator bczugeu. l.'nterm .'»'J" bis 1)2" Ist
die Schellente in Lappland sehr hfinfig. Die n e u n bis z e h n oder m e h r Ki e r findet man .\nfangs
Juni- Sie unterscheiden sich von denen der i s l ändi s che n Schel lent e durch geringere Grösse,
eine etwas dünnere und feinere Schale, und reiner grüne Farbe aus, während jene blaugrün aussehen.
D i e J u n g e n pflegt die Mutter vom Nistbaume unter dem Halse herabzntragen , indem sie
den Schnabel an die Brust andrückt- Im ersten Federkleide sehen sie der Mnfter ähnlich, ii'erden
lange von ilir geführt und, wenigstens die Männchen, im di'itten Jahre zeugungsfähig.
4 . ] ' ' Ü I J G r L Ä crisfata, lUv.
anas fulignla L. — colymbis I'AI.I..
U c i l ) f r - ( e n t f — tuftecl duck — canard moriHon.
Die l l a u b e n e n t e ist ebenfalls ein nordöstlicher Vogel; denn sie brütet nicht auf Island,
wohl aber in Scaudinavien, wo sie über den G4 " h inaus und bis zur Nadelholzregion der Alpen liinanf
geht, zuweilen aut^h im nördlichen Deutschland an den Ufern der Seen.
Das N e s t steht in Binsen oder im Eiedgrase auf einer Erhöhung, oder unter einem AA'eidenbusche
und ist aus Binsen und Schilf gebaut und mit Dunen bekränzt. lui Mai oder Juni enthält es
s e c h s bis z e h n Eier , Diese sind kleiner als die der Tafelente, haheu entweder eine glcichhälftige
Eigestalt, deren Pole gleichmässig zugerundet sind, oder eine ungleichhälftige kürzere Form, glatte,
etwas glänzende Schale ohne sehr deutliche Poren und sehen grau- oder bräunlich grün aus.
Das Weibchen führt und warnt seine J u n g e n , bis sie sich selbst forthelfen können. Die
flüggen Jungen haben einen graugelhen Au gen s t e in und durch die verlängerten Ilinterkopffedern
eine Andeutung des Schopfes der Alten, an den Zügeln und der Stirn einen weissen Fleck, fahlbraunen
Kopf, Ilals und Kropf, schwarzbraunen Oberköi'per und von der Brust an einen weissen,
an den Seiten graubraunen, und au dem Bauche graubraun gcfleckten Unterkörper. Auf dem Oberkörper
zeigen die braunen Federn kaum merkliche, auf dem Kopfe aber deutliche strohgelbe Npitzenkanteu.
Diese Jungen werden, wie viele T a u c h e n t c n , erst im dritlen Lebensjahre ausgefärbt.
Unsere Reiherente kommt auf ihrem Herbst- und Frühlingszuge nicht allzu selten auf die
deutschen Gewässer, selbst im A\"inter zuweilen auf die offenen Teiche und Müsse Deutschlands,
überwintert aber einzeln auf den Schweizer Seen und iu Frankreich, häufig in Spanien und Nordafrika,
mimentEcli auf dem Menzaleh-See iu Egypten.
5 . F Ü L I G U L A nifitorques, BONAPAKTE.
miirila collaris Dox.
l j n l s l ) ( i u i i - (£ntf — ling-neckcd duck — canard u coHier roiix.
Eine kurze dicke amerikanische T a u c h e n t e , welche auch in der Reihe der europäischen
\'ögel aufgeführt wird, seit einzelne l'älle ihres Ersciieiuens in Eiu'opa bekannt geworden sind,
und Wi l son sie eine Bewohnerin beider Contiaente genannt hat. Ihre eigentliche Ilcimath ist der
höhere Norden von Amerika, wo sie jenseits des fünfzigsten Breitegrades übei'all auf den Süssi
und an F'lussufern brütet. .Vuf luid an dem Meere «ird sie selten gesellen. Nach ge